
Mit einem Schweizer Beitrag von 92,5 Millionen Franken unterstützt das SBCP Bulgariens strategische Reformen durch elf Programme in Bereichen wie Natur- und Umweltschutz, Bildung, öffentliche Sicherheit, Innovation und soziale Inklusion.
Teil der offiziellen Eröffnungsveranstaltung in Sofia war auch die Unterzeichnung des Programmabkommens „Gesundheit und Bildung für Alle (ZOV II)», das auf die Förderung der sozialen Inklusion von benachteiligten Gemeinschaften durch Bildungsinitiativen abzielt.
Das SBCP konzentriert sich auf thematische Bereiche, in denen Bulgarien ein anerkanntes Bedürfnis hat sowie auf thematische Bereiche, wo die Schweiz mit ihrer Expertise und Erfahrung einen Mehrwert schaffen kann. Es soll zu den strategischen Reformen beitragen, die von Bulgarien unternommen werden, und bestehende sowie neue Partnerschaften zwischen öffentlichen Institutionen und privaten Organisationen stärken.
„Die heutige Veranstaltung fügt der starken Kette unserer langjährigen, exzellenten Partnerschaft ein weiteres Glied hinzu. Eine Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt, gemeinsamen Zielen, vereinbarten Regeln und den Bedürfnissen der bulgarischen Behörden basiert. Diese Prinzipien sind in der heutigen Zeit umso wertvoller und notwendiger“, führte der Schweizer Botschafter in Bulgarien, Raymund Furrer aus.
„Ich freue mich besonders, dass für mehrere unserer Programme bereits kompetente und engagierte Schweizer Partner identifiziert und eingebunden wurden“, betonte Laurence Mortier, Leiterin Schweizer Beitrag an EU-Mitgliedstaaten / Kohäsion, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. „Diese Zusammenarbeit wird unsere Beziehungen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor stärken. Ich freue mich auch auf die Möglichkeit, weitere Schweizer Partnerschaften zu fördern. Im Kern geht es beim Schweizerisch-Bulgarischen Kooperationsprogramm um Wissensaustausch und gegenseitiges Lernen. Durch unsere Zusammenarbeit teilen wir nicht nur Fachwissen und Ressourcen, sondern lernen auch voneinander und nutzen unsere jeweiligen Stärken“, fügte Mortier hinzu.
Elf Programme, fünf Thematische Bereiche
Das SBCP zielt darauf ab, neue Partnerschaften zu etablieren, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und langjährige sowie neue Herausforderungen anzugehen, mit denen Bulgarien konfrontiert ist. Das SBCP unterstützt elf Programme in fünf thematischen Bereichen, die auf einem bilateralen Umsetzungsabkommen zwischen der Schweiz und Bulgarien basieren.
Der zweite Schweizer Beitrag ergänzt Bulgariens Bemühungen in den Bereichen duale Berufsausbildung; Prävention von Jugendkriminalität; Innovation durch wissenschaftliche Zusammenarbeit und Austausch in der Forschung; bessere Migrationsverwaltung und Eingliederungsmassnahmen für Opfer von Menschenhandel und andere Migranten/innen; Verbesserung der Luftqualität; Entsorgung von Pestiziden; nachhaltige Nutzung eines Nationalparks und die Deckung der Gesundheits- und Bildungsbedürfnisse von benachteiligten und marginalisierten Minderheiten.
Ein weiterer Höhepunkt der Eröffnungsveranstaltung war die Unterzeichnung des Programmabkommens „Gesundheit und Bildung für Alle (ZOV II)“ zwischen dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Bulgariens, Tomislav Donchev, dem Schweizer Botschafter Raymund Furrer und dem Minister für Bildung und Wissenschaft, Krasimir Valchev. Dieses Programm zielt darauf ab, die soziale Inklusion von benachteiligten Gemeinschaften, insbesondere der Roma-Gemeinschaft, zu fördern. Das Programm soll ihnen ermöglichen, aktiv am sozioökonomischen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen. Es wird in fünf bulgarischen Gemeinden umgesetzt und umfasst den Kapazitätsaufbau für Bildungsmediatoren/innen durch Schulungen und andere massgeschneiderte Initiativen.
SBCP 2.0 – Eine Nachhaltige Partnerschaft
Das Schweizerisch-Bulgarische Kooperationsprogramm baut auf der erfolgreichen Partnerschaft zwischen den beiden Ländern auf, die während Bulgariens Übergang zur EU-Mitgliedschaft begann und durch den Erweiterungsbeitrag gefestigt wurde. Zwischen 2009 und 2019 unterstützte die Schweiz mit einem Beitrag von 76 Millionen Franken über 120 Initiativen in Bereichen wie Umweltschutz, Zivilgesellschaft, Sicherheit, soziale Inklusion von benachteiligten Gruppen, Forschung und Bildung, einschliesslich der Einführung der dualen Berufsbildung.
Mit einem erhöhten Budget von 92,5 Millionen Franken für den Zeitraum 2022-2029 spiegelt das Schweizerisch-Bulgarische Kooperationsprogramm eine Erhöhung der Mittel um 15 % wider und unterstreicht das anhaltende Engagement der Schweiz, Bulgariens Entwicklung zu unterstützen. Die Schweiz wird bis zu 85 % der Mittel beisteuern, während Bulgarien die verbleibenden 15 % durch Co-Finanzierung bereitstellt.
Die Umsetzung des SBCP wird von der Zentralen Koordinierungsstelle des Ministerrates in Bulgarien in Partnerschaft mit dem SECO und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA koordiniert. Das Büro Schweizer in Bulgarien spielt ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Kooperationsprogrammes.
Mehr erfahren über das Schweizerisch-Bulgarische Kooperationsprogramm (en)