Ausstiegsprogramm 2022–2024
Viel hat sich gewandelt, seit die Schweiz vor mehr als 40 Jahren ihr Engagement im Kampf gegen die Armut in Zentralamerika aufnahm. Im Lauf der Jahre haben wir unsere Arbeitsweise permanent an sich neu ergebende Chancen, wie z.B. ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum, aber auch an Schwierigkeiten und Herausforderungen wie soziale Umwälzungen, Brüche in den demokratischen Institutionen oder akute humanitäre Krisen angepasst und innovative Lösungen und Ansätze entwickelt. Und doch gab es in diesem fragilen, sich ständig wandelndem Kontext eine immer gleichbleibende Konstante: unser dauerhaftes Engagement im Kampf gegen die Armut und für eine inklusive nachhaltige Entwicklung. Jahr für Jahr haben wir uns für konkret greifbare Verbesserungen der Lebensbedingungen der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen eingesetzt, sie gestärkt und ermächtigt und ihren Rechte zu mehr Achtung und Respekt verholfen.
Mit dem Kooperationsprogramm für Zentralamerika 2022–2024 beginnt eine neue Etappe. Die Botschaft zur Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 sieht einen verantwortungsbewussten schrittweisen Rückzug der bilateralen Zusammenarbeit der Schweiz aus Zentralamerika und der Karibik vor. So ermöglicht das hier vorgestellte Programm 2022–2024 einerseits Kontinuität für erfolgreiche Aktionslinien, um so deren Wirkung zu konsolidieren und möglicherweise sogar noch zu verstärken. Andererseits zeichnet es Leitlinien für den Rückzug der bilateralen Kooperation vor, die die Nachhaltigkeit des Erreichten und der unterstützten Institutionen in den Vordergrund stellen. Schliesslich zielt es darauf ab, andere Formen der Schweizer Solidarität zu fördern, wie zum Beispiel die humanitäre Hilfe, die multilaterale Kooperation oder die Tätigkeiten Schweizer Organisationen, NGOS und Stiftungen, die sich für die Entwicklung in Zentralamerika einsetzen.