Koordination der Hilfe für Menschen in Not: Such- und Rettungsstaffeln aus dem In- und Ausland trainieren in der Schweiz

Medienmitteilung, 09.05.2017

Knowhow, rasche Reaktion und gute Koordination retten Menschenleben. Fünf Teams aus vier Ländern trainieren in einer simulierten Notsituation nach einem virtuellen Erdbeben ihre Einsatzkapazitäten. Gastgeberin sind die Humanitäre Hilfe des Bundes, die bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) angesiedelt ist, sowie die Schweizer Armee. An der dreitägigen Übung ACHILLES, die zwischen dem 8. und 10. Mai hauptsächlich im Übungsdorf der Schweizer Armee bei Epeisses im Kanton Genf stattfindet, nehmen neben der Schweizer Rettungskette Teams aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien teil.

76 Such- und Rettungsexperten sowie 8 Suchhunde trainieren im Übungsdorf der Schweizer Armee bei Epeisses
76 Such- und Rettungsexperten sowie 8 Suchhunde trainieren im Übungsdorf der Schweizer Armee bei Epeisses ©

An der Übung trainiert die Rettungskette erstmals in der redimensionierten Zusammensetzung. Seit rund einem Jahr besteht die Schweizer Such- und Rettungsstaffel aus 76 Fachleuten (zuvor 110) und 8 Suchhunden (zuvor 12). Für die beiden deutschen Teams THW (Technisches Hilfswerk) und I.S.A.R. Germany geht es um die Reklassifizierung durch INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group), ein Verfahren, das im Rahmen des Katastrophen-Bewältigungsmechanismus der Vereinten Nationen alle fünf Jahre erneuert werden muss. Die weiteren Teams, die in den Trümmern des Übungsdorfes der Schweizer Armee bei Epeisses den Ernstfall üben, sind UIISC 1 France sowie die deutsch-britische Rettungsstaffel @fire Germany/S.A.R.A.I.D., welche mit je einer Managementeinheit und nicht als vollständiges Team teilnehmen. 

Übungsszenario ist ein virtuelles Erdbeben der Stärke 7,5 auf der Richterskala im Raum Genf. Am 8. Mai, rund 24 Stunden nachdem eine fiktive Regierung internationale Hilfe angefordert hatte, trafen die ersten Such- und Rettungsteams aus der Schweiz, aus Deutschland und Frankreich am Militärflughafen Payerne ein, von wo aus sie nach Epeisses weitertransportiert wurden. Im Kampf gegen die Zeit üben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während drei Tagen ihre Entsendung, das Lokalisieren und Retten von Verschütteten sowie das Bereitstellen von medizinischer Nothilfe. Die Operationsbasen und Zeltunterkünfte der einzelnen Teams stehen in der Nähe des Übungsdorfes.

Am Besuchstag vom 9. Mai nahmen rund 100 Gäste aus dem In- und Ausland teil, darunter Politikerinnen und Politiker, Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Armee, Fachleute der Humanitären Hilfe sowie in der Schweiz stationierte Verteidigungsattachés. Für die Betreuung, Prüfung und Klassifizierung der beübten Teams waren 20 Fachleute aus dem Such- und Rettungsbereich zuständig, die aus zehn Ländern angereist waren. Weitere 19 Fachleute aus China, Japan, Taiwan, der Mongolei, Chile und Luxemburg sowie von den Vereinten Nationen nahmen als Beobachter teil.


Weiterführende Informationen

Twitter vom Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe


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