Fit For Purpose: DEZA setzt auf eine neue Struktur

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA richtet sich nach den Handlungsfeldern einer modernen internationalen Zusammenarbeit aus und passt per 1. September 2022 ihre Struktur an. Neu ist die DEZA in drei geografische, eine thematische und eine multilaterale Abteilung gegliedert.

Junge Männer auf Tomatenfeld in Afghanistan.

Das Beispiel Afghanistan unterstreicht, wie wichtig es ist, dass sich humanitäre Hilfe und eine langfristige Entwicklungszusammenarbeit ergänzen. Mit ihrer neuen Struktur bringt die DEZA diese beiden Gebiete näher zusammen, um vor Ort noch wirksamer zu sein. © Keystone

Pandemie, Kriege und der Klimawandel gehören zu den grössten Herausforderungen der heutigen Zeit. Es folgt längst nicht mehr eine Krise der nächsten, sondern je länger je mehr überschneiden oder verstärken sich Krisen gegenseitig. Wenn wir diesen Herausforderungen langfristig gerecht werden wollen, brauchen wir vernetzte Lösungsansätze und eine agile Arbeitsweise. Um dafür gewappnet zu sein, stellt sich die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA neu auf.

Unser Ziel ist es, dass wir als Entwicklungsorganisation fit sind, um uns effizient, schnell, wirkungsvoll und agil in Partnerländern gemeinsam mit unseren Partnern einzusetzen.
Portrait von Patricia Danzi
Für DEZA-Direktorin Patricia Danzi war es wichtig, dass alle Mitarbeitenden in den Reorganisationsprozess miteinbezogen wurden und dabei ihre langjährige Erfahrung einbringen konnten. © DEZA

Die neue Organisation ist das Ergebnis einer vertieften Analyse und der langjährigen Erfahrung der DEZA-Mitarbeitenden in der Entwicklungszusammenarbeit. Entsprechend waren auch alle Mitarbeitenden gefordert: «Wir haben unsere Mitarbeitenden im Aussennetz und an der Zentrale in Bern gefragt: Was müssen wir machen, damit die DEZA dieser neuen Weltordnung und den neuen Partnern in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit noch gerechter werden kann? Daraufhin wurden rund 200 Vorschläge und Ideen eingereicht», erklärt DEZA-Direktorin Patricia Danzi.

Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe rücken näher zusammen

Entstanden ist eine neue DEZA-Organisation, die agiler und flexibler ist. Neu ist die DEZA in drei geografische, eine thematische und eine multilaterale Abteilung gegliedert. Die sieben Sektionen der thematischen Abteilung entsprechen den Schwerpunktthemen der Strategie der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) 2021–2024. Weiterhin als eine eigenständige Abteilung geführt werden die Humanitäre Hilfe und das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH). «Die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit soll enger mit der humanitären Hilfe verbunden werden und dabei den Menschen ins Zentrum stellen», erklärt Patricia Danzi.

Im Rahmen der Reorganisation der DEZA kam es zu keinem Stellenabbau. «Es ging nicht darum, Stellen zu sparen. Es ging darum, die DEZA als Organisation effizienter aufzustellen», betont Patricia Danzi. Im Vergleich mit anderen Entwicklungsorganisationen könne man noch wirkungsvoller sein. «Die DEZA hat extrem kompetente und motivierte Mitarbeitende, die überall angesiedelt sind. Es ging uns darum herauszufinden, wie wir dieses Potenzial noch besser nutzen können.» Daraus ist ein Reorganisationsprojekt unter dem Titel Fit For Purpose entstanden. «Unser Ziel ist es, dass wir als Entwicklungsorganisation fit sind, um uns effizient, schnell, wirkungsvoll und agil gemeinsam mit unseren Partnern in Partnerländern einzusetzen».

Die Schweiz: eine zuverlässige Partnerin, die ihre Versprechen hält

Die Schweiz hat eine lange Tradition in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und geniesst als verlässliche Partnerin ein hohes Ansehen. Gerade aktuelle Beispiele wie Afghanistan oder die Ukraine zeigen, wie wichtig das Zusammenspiel von humanitärer Hilfe und längerfristiger Entwicklungszusammenarbeit ist.

Die Schweiz wird international als ein Land wahrgenommen, welches seine Versprechen hält, eine zuverlässige Partnerin ist und sich langfristig engagiert.

Der mehrgleisige Ansatz der Schweiz macht es möglich, dass sie auch in Krisenzeiten flexibel, innovativ und einflussreich agieren kann. «Die Schweiz ist eine Partnerin, die all das bietet: von der humanitären Hilfe bis zur langfristigen Zusammenarbeit. Dank einer guten Zusammenarbeit und einem guten Netzwerk vor Ort können wir in Krisenzeiten schnell reagieren. Und dank unserer langjährigen humanitären Tradition geniessen wir in unseren Partnerländern ein hohes Ansehen, wenn es um die nachhaltige Entwicklung geht», erklärt Patricia Danzi. «Die Schweiz wird international als ein Land wahrgenommen, welches seine Versprechen hält, eine zuverlässige Partnerin ist und sich langfristig engagiert». Das soll auch in Zukunft so bleiben. Mit ihrer neuen Struktur ist die DEZA bereit für eine moderne Entwicklungszusammenarbeit.

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