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Veröffentlicht am 14. April 2025

Mali

Die Schweiz setzt sich in Mali für die Armutsbekämpfung, die Konfliktbewältigung und einen nachhaltigen Frieden ein. Sie unterstützt die lokale Wirtschaftsentwicklung, die Gouvernanz sowie die menschliche Entwicklung mit Schwerpunkt auf einer hochwertigen Grundbildung. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit konzentriert ihre Aktivitäten auf die Regionen Sikasso im Süden, Mopti im Zentrum und Timbuktu im Norden des Landes.

Eine Frau steht mit dem Rücken zur Kamera und schreibt Zahlen auf eine Wandtafel. Auf ihrem Rücken trägt sie ein kleines Kind.

Kontext Mali

Die jüngste Geschichte Malis ist geprägt von politischen Krisen und Konflikten, die zu einem hohen Mass an Unsicherheit und Gewalt geführt haben. Seit der gewaltsamen Machtübernahme im Mai 2021 befindet sich Mali in einer politischen Übergangsphase. Der Staat ist nicht in der Lage, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und ihre Grundbedürfnisse zu decken, und die Zukunft der jungen Generation ist ungewiss. Die Sicherheitslage hat sich landesweit verschlechtert. Mehr als 400’000 Menschen wurden vertrieben und 7,1 Millionen Menschen, darunter 3,8 Millionen Kinder, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Trotzdem verfügt Mali über eine beachtliche Widerstandsfähigkeit, ein grosses Potenzial in der Landwirtschaft und Viehzucht sowie über enorme menschliche Ressourcen. Die Schweiz unterstützt dieses Potenzial mit verschiedenen aussenpolitischen Instrumenten: Entwicklungszusammenarbeit, Friedenspolitik und Humanitäre Hilfe.

Menschliche Entwicklung

Die Schweiz unterstützt die malischen Behörden, die Gebietskörperschaften und die Akteure im Bereich Entwicklung und humanitäre Hilfe bei der Verbesserung ihrer Nothilfemassnahmen, beim Zugang zu einer qualitativ guten Grundbildung und beim Schutz der Zivilbevölkerung. Sie begleitet die malische Regierung bei der Definition und Umsetzung ihrer nationalen Politik zur Förderung der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit zugunsten der am stärksten verwundbaren Bevölkerungsgruppen. Mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche zwischen fünf und siebzehn Jahren gehen nicht zur Schule. Die Schweiz konzentriert sich auf die Verbesserung der Qualität des Unterrichts und fördert die Dezentralisierung des Bildungswesens. Als Reaktion auf die Sicherheitskrise und die zahlreichen Schulschliessungen fördert sie zudem alternative Bildungsangebote.

Nachhaltige lokale Wirtschaftsentwicklung

In Mali leben zwei Drittel der Bevölkerung auf dem Land. Sie tragen rund ein Drittel zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Die Schweiz unterstützt Initiativen, die die Produktivität in der Landwirtschaft steigern und die Erträge erhöhen: Sie begleitet die Entwicklung eines inklusiven Privatsektors und setzt sich für eine marktorientierte Berufsbildung ein, die eine bessere Integration der jungen Menschen in den Arbeitsmarkt ermöglicht. Diese Initiativen sollen die Wirtschaft insbesondere auf lokaler Ebene ankurbeln.

Gouvernanz und Frieden

Die Schweiz unterstützt staatliche Akteure auf dezentraler Ebene dabei, ihre Leistungen zu verbessern und sich für eine transparente und rechenschaftspflichtige öffentliche Verwaltung einzusetzen. Dabei stärkt sie die Kapazitäten der für die öffentlichen Finanzen verantwortlichen Akteure. Zudem unterstützt sie die Mobilisierung der von den Gebietskörperschaften verwalteten Ressourcen und deren Transfer an die Regionen. Die Schweiz unterstützt die dezentralen Behörden auch beim Aufbau von Mechanismen zum Schutz der Zivilbevölkerung. Über die Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) unterstützt die Schweiz in Mali verschiedene Prozesse zur Friedensförderung sowie zur Prävention und Verminderung von Gewalt. Sie unterstützt auch die Bemühungen zur Förderung des Dialogs, der Inklusion und der Versöhnung, die die Grundlage für den Aufbau oder die Wiederherstellung des Vertrauens in der malischen Gesellschaft bilden.

Ansatz und wichtigste Partner

Die Schweiz setzt in Mali die Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit, der humanitären Hilfe und der Friedenspolitik oft kombiniert ein, um möglichst gut auf den Kontext und die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen zu können. Die längerfristige Bearbeitung der Ursachen von Armut und Konflikten und die kurz- und mittelfristige Lösung von Notsituationen ergänzen sich. Bei der Umsetzung ihres Programms arbeitet die Schweiz mit zahlreichen Partnern zusammen. Dazu zählen nationale und insbesondere regionale Regierungsbehörden, gewählte Volksvertreterinnen und -vertreter und traditionelle Autoritäten, lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen (NGO) sowie weitere bilaterale und multilaterale Partner.

Geschichten

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