Die Schweiz unterstützt die Mongolei in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung; Klimawandel und Umwelt; sowie bei der inklusiven wirtschaftlichen Entwicklung. Nach 20 Jahren erfolgreichem Engagement wird die Schweiz ihre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei bis 2024 beenden. Sie stellt dabei einen verantwortungsvollen Ausstieg sicher und achtet darauf, dass die bisher erreichten Resultate bestehen bleiben.
Mongolei
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Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1989 erlebte die Mongolei soziale und wirtschaftliche Veränderungen, die in eine erfolgreiche Transition hin zu einem demokratischen Mehrparteiensystem und zur Marktwirtschaft mündeten. Seit der Verabschiedung der demokratischen Verfassung 1992, hat das Land massgebliche politische, soziale und wirtschaftliche Fortschritte erzielt, einschliesslich bei der Armutsreduktion. Die vom Mongolischen Parlament verabschiedete «Vision 2050», welche auf den nachhaltigen Entwicklungszielen der UNO aufbaut, gibt die langfristige Stossrichtung vor. Die Mongolei zählt mittlerweile zu den Ländern mittleren Einkommens.
Nach 20 Jahren erfolgreichem Engagement wird die Schweiz ihre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit in der Mongolei bis 2024 beenden. Sie stellt dabei einen verantwortungsvollen Ausstieg sicher und achtet darauf, dass die bisher erreichten Resultate bestehen bleiben.
Bilaterale APD der Schweiz | 2022 Mio. CHF |
2023 Mio. CHF |
2024 * Mio. CHF |
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Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) | |||
Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit | 6.02 | 2.20 | 0.26 |
Humanitäre Hilfe | - | 0.19 | 0.30 |
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) | |||
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung | 0.03 | - | - |
Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) | |||
Zivile Friedensförderung und Menschenrechte | - | - | - |
Total DEZA/SECO/AFM | 6.05 | 2.39 | 0.56 |
Andere Bundesämter | |||
Andere Abteilungen des EDA (ASAF, AIO, usw) | - | - | .. |
Aussennetz des EDA | 0.90 | - | .. |
Staatssekretariat für Migration (SEM) | - | - | .. |
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) | 0.03 | 0.03 | .. |
MeteoSchweiz | - | - | - |
Eidg. Dep. für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) | - | - | - |
Bundesamt für Umwelt (BAFU) | - | - | .. |
Bundesamt für Statistik (BFS) | - | - | - |
Bundesamt für Gesundheit (BAG) | - | - | - |
Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) | - | - | - |
Total andere Bundesämter | 0.93 | 0.03 | - |
Kantone und Gemeinden | 0.01 | .. | .. |
Total | 6.99 | 2.42 | 0.56 |
Stand am 02.04.2024
* geplant; Gesamtbetrag aufgrund der zur Verfügung stehenden Daten
.. = keine Angaben | – = Betrag ist Null oder Betrag < 5'000 CHF
Demokratie, Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung
Trotz grosse Fortschritte in diesem Bereich, bleibt es eine Herausforderung, dass alle Menschen in der Mongolei gleichermassen und nachhaltig Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen haben. Die Schweiz fördert die Dezentralisierung und Rechenschaftsablegung der Regierung gegenüber der Bevölkerung. Sie unterstützt Menschen, ihre Anliegen kund zu tun, so dass alle Zugang zu qualitativ hochstehenden öffentlichen Dienstleistungen haben, welche ihren Bedürfnissen entsprechen. So unterstützt die Schweiz beispielsweise die Umsetzung des kürzlich beschlossenen Gesetzes zur Dezentralisierung und fördert dabei das Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürgern in politischen Prozessen. Dank einer Zusammenarbeit mit den Schweizer Parlamentsdiensten, werden die Parlamentsdienste in der Mongolei darin beraten, Abläufe effizient und transparent zu gestalten. Spezifisch im Bereich der Geschlechtergleichstellung unterstützt die Schweiz ein nationales Programm gegen häusliche und geschlechterbasierte Gewalt.
Klimawandel und Umwelt
Klimawandels sowie Umweltschutz sind auch in der Mongolei zunehmend wichtige Themen. Deshalb führt die Schweiz ihr Engagement in diesem Bereich weiter und setzt sich für Sensibilisierungsarbeit und Wissenstransfer zu Klima- und Umweltthemen ein, speziell für die jüngere Generation. Sie unterstützt die Mongolei bei Massnahmen gegen Luftverschmutzung, einer verbesserten Abfallentsorgung und beim Erhalt des Weidelandes. Die Schweiz trägt dazu bei, dass das Abfallentsorgungssystems in den peripheren Gebieten der Hauptstadt ausgebaut und digitalisiert wird. Und sie fördert die systematische Einführung des Themas der nachhaltigen Entwicklung einschliesslich Klimawandel und Umwelt in die Lehrpläne.
Inklusive wirtschaftliche Entwicklung
Eine wirtschaftliche Entwicklung, bei der auch ärmere Bevölkerungsgruppen teilnehmen und teilhaben, bleibt eine Herausforderung. Die Schweiz trägt dazu bei, dass wirtschaftlich benachteiligte Personen, insbesondere Bauern und Viehzüchter, von günstigen Rahmenbedingungen profitieren. Damit wird ermöglicht, dass sie Produkte nachhaltig produzieren und Zugang zu Märkten erhalten, um ihre eigenen Unternehmen nachhaltig zu führen und ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Schweiz greift dabei auf ihre langjährige Erfahrung in der Mongolei in den Bereichen Landwirtschaft und Berufsbildung zurück, einschliesslich die Einbindung von jungen Frauen und Männern in den Arbeitsmarkt und die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor. Konkret unterstützt die Schweiz Gemüsebauern dabei, eine nachhaltige Gemüseproduktion zu betreiben und eine grössere Vielfalt an Gemüse zu pflanzen und zu vermarkten. Somit soll die Nachfrage nach Gemüse in der Mongolei vermehrt mit lokalem Gemüse gedeckt werden. Dank einer früheren Unterstützung der Schweiz ist die Mongolei mittlerweile selbstversorgend bei Kartoffeln.
Transversalthemen: Geschlechtergleichstellung und Gouvernanz
Geschlechtergleichstellung ist ein essenzieller Faktor für nachhaltige Entwicklung. In allen Schwerpunktbereichen und Projekten bezieht die Schweiz daher die Geschlechtergleichstellung mit ein. Konkret bedeutet es, dass der gleichberechtigte Zugang zu Ressourcen und Wissen sowie eine ausgewogene Teilnahme von Frauen und Männern an Entscheidungsprozessen gefördert wird.
Rechenschaftsablegung, Transparenz, Partizipation, keine Diskriminierung und Effizienz sind wichtige Elemente der Gouvernanz und tragen massgeblich zur nachhaltigen Entwicklung bei. Sie werden in sämtlichen Schwerpunktbereichen und Projekten einbezogen. Beispielsweise werden Verantwortlichen dabei unterstützt, effiziente und effektive Dienstleistungen zu erbringen, welche auf Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger eingehen. Gleichzeitig wird die Bürgerpartizipation gestärkt, damit die Menschen ihre Bedürfnisse vorbringen und die Entscheidungsträger zur Rechenschaft ziehen können, falls die Leistungen nicht wie vereinbart erbracht werden.
Weitere Themen
Kultur
Kultur und Kunst tragen zur Meinungsfreiheit, Friedensförderung und nachhaltigen Entwicklung bei. Die Schweiz fördert kulturelle Aktivitäten im Land und leistet so einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und dem interkulturellen Dialog. Dabei ermöglich sie lokalen Kulturschaffenden den Zugang zum schweizerischen und internationalen Kulturmarkt.
Herangehensweise und Partner
Mongolische, schweizerische und internationale Umsetzungspartner, NGO auf nationaler und subnationaler Ebene, UNO-Organisationen und internationale Finanzinstitutionen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Privatsektor. Im Bereich Politikgestaltung und Dialog setzt sich die Schweiz für den Aufbau von Bündnissen und gemeinsame Geberpositionen ein.
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Aktuelle Projekte
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Regional Pediatric Heart Examination and Surgery
01.06.2024
- 31.05.2026
This humanitarian aid initiative fosters regional solidarity and friendship between the countries, as Mongolia is well known for its international peace missions, and regional peace and security cooperation. Heart examinations of children with heart defects in DPRK, Kyrgyzstan, Afghanistan and Mongolia will be carried out. If necessary, children will undergo open heart surgery in Mongolia. The capacity building of cardiologists and medical professionals is an integral part.
Emergency Assistance to the Dzud affected herder families - Sign of solidarity with people in Mongolia during 60 years of diplomatic relation between two countries
15.03.2024
- 31.05.2024
It is a humanitarian aid initiative with strong sign of solidarity from Switzerland to support the most needed people in Mongolia during 60 years of diplomatic relation between two countries.
Improving the National Urban Search and Rescue (USAR) capacities of Mongolia
20.01.2023
- 31.12.2024
The intervention seeks to improve the national emergency response capacities of Mongolia in the area of Urban Search And Rescue (USAR). In Mongolia, USAR services are delivered by the National Emergency Management Agency (NEMA). Capacity building will be pursued through a selection of measures with special focus on targeted training in USAR techniques on the newly built training facilities, as well as support for organizational and operational conceptualization.
Technical Assistance in Macroeconomic Planning and Management, Phase IV
31.08.2019
- 30.08.2024
The intervention will strenghten up to eight SECO partner countries in the conduct of macroeconomic planning and management, which will improve their public financial management for long term economic gains.
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