Demokratische Volksrepublik Korea

Projekttätigkeit sistiert

Die Schweiz engagiert sich in der Demokratischen Volksrepublik Korea seit 1995.

2020 schloss Nordkorea im Zuge der Covid-19 Pandemie seine Grenzen. Die Schweizer Mitarbeitenden des Kooperationsbüros in Pjöngjang verliessen in der Folge das Land und die DEZA sistierte ihre Projekttätigkeit. Über den weiteren Verlauf der Schweizer Tätigkeit in Nordkorea wird entschieden, nachdem DEZA-Mitarbeitenden die Einreise wieder erlaubt ist.  

Die DEZA unterstützt Nordkorea, Hanglagen landwirtschaftlich zu nutzen und vor Erosion zu schützen. Sie fördert die Gesundheit der Bevölkerung durch den verbesserten Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Installationen und verteilt Milchpulver über das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.

Karte von Nordkorea
© EDA

Das Engagement der DEZA in Nordkorea begann 1995 mit humanitärer Hilfe für die von der schweren Hungersnot der 1990er Jahre betroffenen Bevölkerung. 1997 eröffnete die DEZA ein Büro in Pjöngjang, welches zunehmend Entwicklungsprojekte umsetzte. Seit 2012 führt die DEZA in Nordkorea ein rein humanitäres Programm. Die Ziele sind eine verbesserte Nahrungs- und Einkommenssicherheit, Wasserversorgung und Abwasserbewirtschaftung sowie Umweltschutz.

Landwirtschaftliche Nutzung von Hanglagen und Erosionsschutz

Der Nahrungsmittelmangel treibt die Bauern dazu, steilste Hänge zu bewirtschaften. Dies führt zu Abholzung und Erosion und erhöht damit das Risiko von Naturkatastrophen. Die DEZA fördert deshalb seit 2005 gemeinsam mit der Regierung und lokalen Partnern eine nachhaltige Produktion von Reis, Kartoffeln, Getreide und Beeren an Hängen und schützt sie vor Erosion, indem Böschungen mit Fruchtbäumen und Grasbändern bepflanzt werden.

Landwirtschaft und Ernährungssicherheit

Gesundheit durch sauberes Trinkwasser und sanitäre Installationen

Schlecht unterhaltene Trinkwasserversorgungen und fehlende saubere sanitäre Installationen sind die Ursache vieler Krankheiten. Vor allem Durchfall-Erkrankungen sind in Nordkorea weit verbreitet; sie führen zum Verlust wertvoller Vitamine und Kalorien.

Sauberes Trinkwasser verbessert die Ernährungssicherheit, reduziert die Kindersterblichkeit, bekämpft Armut und trägt generell zu einer besseren Gesundheit der Menschen in Nordkorea bei.

Ein 2012 lanciertes Programm der DEZA fördert deshalb den Zugang zu sauberem Trinkwasser und funktionierenden sanitären Installationen durch:

  • Erneuerung von Quellwasserfassungen und Wasserleitungen
  • Eröffnung von Wasserkiosken für Quartierbewohner
  • Überarbeitung von Richtlinien zur Trinkwasserverwendung gemeinsam mit UNICEF und dem Wasserministerium

Wasser

Schweizer Milchpulver für Kinder und Mütter

Seit 1995 liefert die Schweiz Milchpulver an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen in Nordkorea. Lokale Produktionsanlagen verarbeiten das Milchpulver zusammen mit Reis, Mais, Getreide und Soja zu einer protein- und vitaminhaltigen Nahrung. Über die Strukturen des Welternährungsprogramms und der Regierung erhalten jährlich insgesamt 1.3 Mio. Kinder sowie schwangere und stillende Mütter eine ausgewogene Mahlzeit pro Tag.

Nahrungsmittelhilfe