Der Sudan ist seit mehreren Jahrzehnten Schauplatz humanitärer Operationen. Das Hauptziel der DEZA im Sudan besteht darin, Leben zu retten und die Opfer vor bewaffneten Konflikten und Naturkatastrophen zu schützen. Die DEZA konzentriert ihre Hilfe auf die Bereiche Ernährungssicherheit und Landwirtschaft, Nothilfe und Schutz der Zivilbevölkerung.
Sudan und Eritrea
Krise im Sudan
Aufgrund der Sicherheitslage ist die Schweizer Botschaft in Karthum seit Sonntag, 23. April 2023 vorübergehend geschlossen. Das versetzbare Personal wurde evakuiert. Die Schweiz leistet weiterhin humanitäre Hilfe im Sudan sowie in den Nachbarländern über ihre Partner, insbesondere das IKRK, das WFP, das UNHCR und den Humanitären Fonds für den Sudan, der vom Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) verwaltet wird.
Weiterführende Informationen:

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Botschaft |
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Mission / Delegation / Ständige Vertretung |
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Generalkonsulat |
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Honorarvertretung |
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Kooperationsbüro |
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Büro Erweiterungsbeitrag |
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Botschaft mit Kooperationsbüro |
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Botschaft mit Regionalem Konsularcenter |
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Swissnex |
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Stadt |
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Hauptstadt |
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Umstrittene Grenze |
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Fluss |
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See |
Die Machtkämpfe und die gewaltsamen Auseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte haben die Armut und die Verletzlichkeit der Zivilbevölkerung im Sudan verschärft.
Die Schweiz ist vor allem durch ihre humanitäre Hilfe vor Ort präsent. Die Projekte der DEZA beruhen auf einer integrierten Kooperationsstrategie, die die Aktivitäten der Politischen Direktion des EDA und des Staatssekretariats für Migration (SEM) umfasst.
Bilaterale APD der Schweiz |
2022 |
2023 |
2024 * |
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Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) |
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Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit |
1.90 |
3.21 |
3.20 |
Humanitäre Hilfe |
8.97 |
19.80 |
4.00 |
Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) |
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Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung |
- |
- |
- |
Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) |
|
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Zivile Friedensförderung und Menschenrechte |
0.67 |
0.62 |
0.85 |
Total DEZA/SECO/AFM |
11.54 |
23.63 |
8.05 |
Andere Bundesämter |
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Andere Abteilungen des EDA (ASAF, AIO, usw) |
- |
- |
.. |
Aussennetz des EDA |
0.43 |
- |
.. |
Staatssekretariat für Migration (SEM) |
0.21 |
0.13 |
.. |
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) |
0.15 |
0.04 |
.. |
MeteoSchweiz |
- |
- |
- |
Eidg. Dep. für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) |
0.32 |
0.37 |
0.50 |
Bundesamt für Umwelt (BAFU) |
- |
- |
.. |
Bundesamt für Statistik (BFS) |
- |
- |
- |
Bundesamt für Gesundheit (BAG) |
- |
- |
- |
Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) |
- |
7.50 |
- |
Total andere Bundesämter |
1.11 |
0.54 |
0.50 |
Kantone und Gemeinden |
0.39 |
.. |
.. |
Total |
13.04 |
24.17 |
8.55 |
Stand am 02.04.2024
* geplant; Gesamtbetrag aufgrund der zur Verfügung stehenden Daten
.. = keine Angaben | – = Betrag ist Null oder Betrag < 5'000
Ernährungssicherheit und Landwirtschaft
Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der verletzlichsten Bevölkerungsgruppen
In den Regionen Darfur, Südkordofan/Abyei, Blauer Nil und im Osten des Sudan ist die Ernährungssicherheit der Zivilbevölkerung wegen der anhaltenden Konflikte und der dadurch bedingten gewaltsamen Vertreibungen immer wieder gefährdet. Die Dürren infolge der unregelmässigen Regenfälle und die Übernutzung der Weiden erhöhen die Unsicherheit der Bevölkerung zusätzlich.
Die DEZA unterstützt das Welternährungsprogramm (WFP) und andere UNO-Organisationen bei der Verteilung von Nahrungsmitteln und Saatgut. Zudem fördert sie Projekte zur Impfung des Viehbestands, namentlich jene des IKRK, da die Zucht für zahlreiche sudanesische Familien eine wichtige Existenzgrundlage bildet.
Landwirtschaft und Ernährungssicherheit
Nothilfe
Zugang zur Grundversorgung
Die gewaltsamen interethnischen Auseinandersetzungen in Darfur (seit 2003) und die Gewaltausschreitungen im Süden des Landes (seit 2011) führten zur Vertreibung von Tausenden von Menschen. Diese haben nur einen sehr beschränkten Zugang zu Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und medizinischer Versorgung. Die Situation der übrigen Bevölkerung des Landes ist jedoch kaum besser. Die DEZA setzt sich für eine bessere Grundversorgung ein, die alle Staatsebenen des Sudan einbezieht, angefangen bei den lokalen Behörden und Gemeinden.
Die DEZA stellt ihren UNO-Partnern auch Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zur Verfügung.
Katastrophenvorsorge, Nothilfe und Wiederaufbau
Humanitärer Zugang und Schutz
Schutz für Binnenvertriebene und Flüchtlinge
Der Schutz der Zivilbevölkerung bei bewaffneten Konflikten gehört zu den Prioritäten der Schweiz im Sudan. Die Gewalt in Darfur und in den Bundesstaaten Südkordofan/Abyei und Blauer Nil zwangen Tausende von Menschen, ihre Häuser zu verlassen. Die Spannungen haben direkte Auswirkungen auf die Integrität der einzelnen Menschen. Die Kämpfe wirken traumatisierend, vor allem auf Kinder. Die Schweiz engagiert sich dafür, dass alle Parteien das humanitäre Völkerrecht beachten. In Zusammenarbeit mit dem IKRK und dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) setzt sie sich bei Behörden und bewaffneten Gruppen dafür ein, dass die Opfer geschützt werden und die humanitäre Hilfe Zugang zu ihnen erhält.
Schliesslich engagiert sich die Schweiz für die Flüchtlinge und Migrantinnen und Migranten am Horn von Afrika. Die DEZA setzt sich gemeinsam mit dem SEM für die grundlegenden Bedürfnisse dieser Personen ein. Unterstützt werden auch die Gemeinschaften, in denen sie Aufnahme finden.
Geschichte der Zusammenarbeit
20 Jahre humanitäre Hilfe
Die Humanitäre Hilfe der Schweiz ist seit 1994 im Sudan präsent. Vor und nach der Paraphierung der Friedensabkommen zwischen der Regierung und dem «Sudan Peoples’ Liberation Movement» im Jahr 2005 konzentrierten sich die Anstrengungen auf den Süden des Landes sowie auf die im Zentrum gelegenen Nuba-Berge. Seit 2003 befasst sich die DEZA auch mit den Folgen des Kriegs in Darfur. Die Hilfe für die Bevölkerung setzt sich zu gleichen Teilen aus Nothilfe- und Wiederaufbauprojekten zusammen. 2004 wurde ein Büro in Khartum und 2006 ein weiteres in Juba eröffnet, um die Aktivitäten der Humanitären Hilfe und der übrigen Schweizer Akteure zu koordinieren. Nach der Teilung des Landes im Jahr 2011 verdoppelte die DEZA das Budget, das bis zu diesem Zeitpunkt für den Sudan allein vorgesehen war.
Das Engagement der Schweiz in Eritrea
Eritrea ist kein Schwerpunktland der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz. Nach ihrem Rückzug im Jahr 2006 hat die DEZA die Zusammenarbeit mit Eritrea auf der Grundlage eines Bundesratsmandats im Jahr 2016 wieder aufgenommen. Nach einer Machbarkeitsstudie hat sie Ende 2017 drei Pilotprojekte mitfinanziert, die 2019 evaluiert worden sind. Im Anschluss an die Evaluation beschloss das EDA, die Zusammenarbeit mit Eritrea für weitere drei Jahre fortzusetzen. Das Engagement im Umfang von 6 Millionen Franken konzentriert sich wie in der Pilotphase auf den Bereich der Berufsbildung. Die Zusammenarbeit wird auch auf Themen der wirtschaftlichen Entwicklung ausgedehnt (Mikrokredite, Unterstützung bei der Gründung von Kleinunternehmen usw.).
Das Engagement der DEZA in Eritrea steht im Einklang mit dem Hauptziel der Entwicklungszusammenarbeit, nämlich der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Schaffung von wirtschaftlichen Möglichkeiten für junge Menschen. Dieser Ansatz steht auch im Zentrum der internationalen Kooperationsstrategie 2021-2024. Das Vorhandensein von Chancen und Perspektiven ist ein wichtiger Faktor im individuellen Entscheidungsprozess für oder gegen eine Auswanderung. So unterstützt die Schweiz in mehreren Regionen des Landes Berufsschulen, die jungen Eritreern die Möglichkeit bieten, einen Beruf zu erlernen. In der Hafenstadt Massaoua bilden Ausbilderinnen und Ausbilder Arbeiterinnen und Arbeiter aus und unterstützen sie bei den Weiterbildungskursen.
Berufsbildung in Eritrea und «Skills and migration Projekt» der UNDP
Links
Dokumente
Projekte Sudan
Objekt 1 7 von 7
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Supporting Durable Solutions in Sudan: Multi-Year Capacity to Operationalise Solutions
01.01.2025
- 31.12.2027
The Durable Solutions (DS) Unit will be established to support collective approaches to DS in Sudan, serving as a shared resource for all stakeholders at both national and regional levels. Operating under the strategic guidance of the Resident Coordinator/ Humanitarian Coordinator (RC/ HC), the DS Unit aims to provide a more structured and effective response to the needs of the affected populations. This initiative aligns with the UN Secretary-General’s Action Agenda and the recommendations from Professor Kaelin’s report. Its primary objective is to systematize and enhance the coordination, advisory, and information-sharing functions led by the RC/HC and the Durable Solutions Working Group.
SUD, OCHA: Sudan Humanitarian Fund 2025
01.01.2025
- 31.12.2025
The SHF is one of the UN’s country-based pooled funds, dedicated to saving lives and protecting people in need by supporting a coordinated and principled humanitarian response. It enables a diverse range of frontline partner organizations to respond swiftly and effectively to humanitarian needs outlined in the Humanitarian Needs and Response Plan (HNRP) and to critical emergencies. This ensures that funding reaches those most in need at the right time.
Sudan, Saferworld, Conflict Sensitivity Facility (CSF), Protection
01.04.2024
- 31.03.2028
The Conflict Sensitivity Facility (CSF) is a project implemented by Saferworld, that seeks to support the integration of conflict sensitivity into the strategies, policies, practices and programmes of aid actors in Sudan, and to ensure that interventions do not aggravate conflict but instead contribute to peace. CSF provides analysis, convenes discussions, shares learning and supports capacity development focused on priority areas for the aid sector.
Sudan Conflict Affected-Populations Lifesaving Emergency Response (SCALE)
01.01.2024
- 31.12.2025
The conflict that broke out in Sudan on 15 April 2023 has led to a severe humanitarian crisis. Through the SCALE project, Mercy-Corps (MC) provides vulnerable conflict-affected and displaced individuals with Multipurpose Cash Assistance (MPCA) as well as food security and livelihoods support to meet their basic needs and enhance their coping capacities. SCALE adopts a nexus approach, leveraging MCs existing development and peacebuilding programming. Working alongside local partners, the project aims to amplify the voices of conflict-affected women and demonstrate the power of collective influence and action to address priority needs.
FAO Sudan Emergency Livelihoods Response 2024
01.01.2024
- 31.12.2025
With over 54% of the population facing acute hunger, Sudan is confronted with a humanitarian emergency of unprecedented magnitude. FAO’s response to the crisis in the framework of the Humanitarian Needs and Response Plan aims to improve livelihoods of vulnerable populations affected by the conflict while building their resilience to ensure sustained production to strengthen food and nutrition security.
Sudan crisis, NRC Regional Response Plan 2024 – 2025 (Sudan, South Sudan, Chad, Egypt, Libya)
01.01.2024
- 31.12.2025
Sudan has become one the world worst humanitarian crisis. Nearly 18 months of war have turned it into the fastest growing displacement crisis. By the end of November 2024, an estimated 11.36 million people were internally displaced. In addition, more than 3.2 million people have fled across borders. Major bureaucratic and administrative impediments, financial collapse, market disruptions, and insecurity are hampering aid efforts. NRC plans to assist over 3.1 m conflict-affected people, focusing on those with severe needs and in hard-to-reach areas.
Building Resilience and Working Towards Durable Solutions in Darfur
01.10.2022
- 31.12.2025
The present intervention will work to create an enabling environment for displacement-affected communities in Darfur to find lasting solutions to their situation of displacement. In view of the multifacetted barriers to durable solutions (DS) the project will adopt a triple Nexus approach involving humanitarian, development and peacebuilding activities while ensuring a strong community-led engagement.
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Projekte Eritrea
Objekt 1 2 von 2
- 1
Financing Durable Solutions Programme for Forcibly Displaced People (FDSI)
01.10.2021
- 31.12.2025
Through an innovative approach, Switzerland will mobilize the private sector and municipalities to contribute to durable solutions for displacement-affected communities in the Horn of Africa. Forcibly displaced persons and their host communities will benefit from enhanced self-reliance and increased socioeconomic inclusion. The initiative operationalises the strategic link between migration policy and international cooperation and further strengthens Switzerland’s profile as a pioneer in the search for durable solutions.
Eritrea Vocational Skills Training
01.09.2020
- 31.05.2025
Building upon a successful pilot phase (2017-2019), Switzerland will continue to contribute to two well established NGO-ted initiatives on technical and vocational education and training in Eritrea. The initiatives aim at improving the quality of teaching in targeted vocational skills institutions and testing the possibility of engaging in entrepreneurial activities. Ultimately the goal is to contribute to giving better life perspectives and job-opportunities to young Eritreans in their home country.
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