Gender

Weltweit besteht immer noch eine grosse Ungleichheit zwischen Frauen und Männern. Die Diskriminierung der Frau hemmt die nachhaltige Entwicklung und das wirtschaftliche Wachstum in Entwicklungsländern. Der Anspruch auf gleiche Rechte, die Umsetzung grundlegender Menschenrechte und ein Leben in Würde unabhängig vom Geschlecht wird nicht erfüllt. Die Schweiz setzt sich für die wirtschaftliche Förderung und die politische Mitwirkung der Frauen und Mädchen sowie für den Schutz vor sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt ein.

Gemäss der Strategie der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz 2021-2024 setzen sich die Schweiz und ihre Partner in all ihren Aktivitäten und Programmen der Entwicklungszusammenarbeit für die Gleichstellung der Geschlechter und die Rechte der Frauen ein. Die internationale  Zusammenarbeit der Schweiz (IZA) konzentriert sich auf die wirtschaftliche und soziale Förderung und die politische Mitwirkung der Frauen sowie auf die Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt.

Ungleichheit: Ein Hindernis für die nachhaltige Entwicklung

Frauen sind ein wichtiger Faktor für eine nachhaltige Entwicklung, wirtschaftliches Wachstum und die Reduktion von Armut in Entwicklungsländern. Jedoch können sie ihr Potenzial aufgrund von patriarchalen Traditionen, prekären Arbeitsbedingungen und fehlender sozialer Absicherung nicht entfalten. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und die Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA setzen deswegen bei der Umsetzung der IZA für gleiche Rechte und Voraussetzungen für Frauen und Männer ein, wobei sie jeweils beide Geschlechter in ihre Genderarbeit integrieren. Die Schweizer IZA fördert in all ihren Aktivitäten Gesetze und soziale Normen, welche die Stellung der Frauen verbessert und ihnen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, Bildung, Führungspositionen, Finanzmitteln und zum Markt ermöglicht. Zudem setzt sich die IZA für bessere Löhne und mehr Einfluss auf soziale, politische und wirtschaftliche Entscheidungsprozesse von Frauen ein.

Geschlechtsspezifische Gewalt

Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen und Mädchen auf der Flucht ist weltweit ein wachsendes Phänomen und eine schwere Verletzung der Menschenrechte. Dazu gehören Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Früh- und Zwangsehen, sexuelle Ausbeutung und Missbrauch sowie physische und psychische Gewalt. Der Schutz vor solcher Gewalt ist ein Schwerpunkt der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA).