Übertragbare Krankheiten – vermeidbares Leid tatsächlich vermeiden
Übertragbare Krankheiten verursachen viel menschliches Leid, behindern die Entwicklung und erschweren den Ausweg aus der Armutsspirale. Die DEZA setzt bei der Bekämpfung der übertragbaren Krankheiten auf die Prävention, die Behandlung sowie auf die Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten und Diagnoseinstrumenten. Dabei fokussiert sie sich auf Malaria, die vernachlässigten Tropenkrankheiten, auf Durchfallerkrankungen sowie auf akute Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündung
Fokus der DEZA
Malaria
Trotz enormer Fortschritte starb im Jahr 2018 noch immer alle zwei Minuten ein Kind an Malaria. Dies, obwohl die Krankheit vermeid- und behandelbar ist.
In den Ländern, wo Malaria allgegenwärtig, finanziert die DEZA deshalb die Abgabe von Moskitonetzen, die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Förderung von Initiativen der lokalen Gemeinschaften.
Auf internationaler Ebene unterstützt sie zudem globale Initiativen wie z. B. den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, anerkannte Forschungsinstitute und öffentlich-private Partnerschaften: Diese sind Pioniere in der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung von Präventionsmethoden, Behandlungen und innovativen Diagnoseinstrumenten, die rasch auf den Markt gebracht und insbesondere für ärmere Bevölkerungsgruppen zugänglich gemacht werden.
2007 wurde die Swiss Malaria Group (SMG) auf Initiative der DEZA gegründet. Mit Unterstützung der DEZA bringt die Swiss Malaria Group in der Schweiz ansässige Forschungseinrichtungen, öffentliche Institutionen, die Privatindustrie und die Zivilgesellschaft zusammen.
Die Swiss Malaria Group verfolgt die Vision, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit in der Schweiz zu sensibilisieren, mit dem Ziel:
- die Schweizer Vorreiterrolle im Kampf gegen Malaria voranzutreiben
- Forschung und Innovation zu stärken
- Malaria vor Ort effektiv zu bekämpfen
Vernachlässigte Tropenkrankheiten
Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit leiden an vernachlässigten Tropenkrankheiten wie Dengue-Fieber, Schlafkrankheit oder Leishmaniose. Oft fehlt der Zugang zu medizinischen Produkten gegen diese Krankheiten, von welchen vor allem die ärmeren Bevölkerungsgruppen betroffen sind. Die DEZA unterstützt deshalb öffentlich-private Partnerschaften zur Forschung und Entwicklung von neuen Medikamenten, Präventions- und Diagnoseinstrumenten gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten. Ausserdem setzt sich die DEZA zusammen mit weiteren Schweizer Bundesstellen für den verbesserten Zugang zu medizinischen Produkten auf globaler Ebene ein.
HIV/Aids
Die DEZA unterstützt Programme zu HIV/Aids und setzt mit ihrem sektorübergreifenden Ansatz in erster Linie bei den Bereichen Prävention sowie Reduzierung von Stigma und Diskriminierung von HIV-positiven Menschen an. Ursachen und Konsequenzen von HIV/Aids gehen weit über den Gesundheitssektor hinaus und betreffen Bereiche wie Bildung, Arbeit, Ernährung, Gesetze oder etwa die Wirtschaft. Die Schweiz setzt sich deshalb für einen umfassenden Ansatz ein, um im Rahmen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte die HIV/Aids-Problematik in all seinen Facetten anzugehen. In den Ländern mit hoher Prävalenz von HIV/Aids wird diese Problematik systematisch in Projekten der DEZA angegangen.
Die Schweiz trägt aktiv zum globalen Kampf gegen HIV/Aids bei, indem sie internationale Organisationen unterstützt, wie z.B. UNAIDS, den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Hintergrund
Ständige Gefahr
Obwohl über 1 Milliarde Menschen nach wie vor von vernachlässigte Tropenkrankheiten betroffen sind, fehlen häufig wirksame und sichere Therapien, da es aufgrund der schwachen Kaufkraft der betroffenen Bevölkerungsgruppen für die forschungsbasierte Pharmaindustrie kaum einen Anreiz gibt, finanziell in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte gegen diese Krankheiten zu investieren. Deshalb engagiert sich die DEZA im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften, um diese Lücken zu schliessen.
Resistenz
Dank des internationalen Engagements im Kampf gegen Malaria zwischen 2000 und 2018 wurde die Zahl der Krankheitsfälle um rund ein Drittel gesenkt; und die Anzahl malariabedingter Todesfälle gar halbiert. Diese Fortschritte gehen auf massive Investitionen und eine verbesserte Koordination der Akteure weltweit zurück. Allerdings wird die Entwicklung von Resistenzen gegen Medikamente und Insektizide zu einem grossen Problem und droht die Errungenschaften zunichte zu machen, sofern nicht neue wirksame Produkte entwickelt werden.
Die Schweiz hat im Bereich des Zugangs zu medizinischen Produkten viel Forschungskapazitäten, Knowhow, Produkte und Technologien zu bieten, die weltweit nachgefragt werden und einen wichtigen Unterschied für die nachhaltige Entwicklung eines Landes machen können. Die DEZA macht solche Kompetenzen für die Lösung internationaler Gesundheitsprobleme verfügbar.
Links
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Globaler Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria
Öffentliche Gesundheit, Innovation, geistiges Eigentum und Handel (WHO)
Medicines for Malaria Ventures
Drugs for neglected Diseases initiative
Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND)
Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut
Aktuelle Projekte
Asset Recovery Strategic Partnerships
01.01.2025
- 31.12.2029
Switzerland supports strategic partners in asset recovery who provide technical assistance to countries, advocate for international standards, and facilitate knowledge and exchange on international efforts and ongoing cases. The partnerships leverage Switzerland’s potential to influence the agenda more effectively, facilitate the integration of international best practices in ongoing restitution negotiations, and help ensure that returned assets benefit the populations of states of origin.
E-Governance for Accountability and Participation (EGAP), Phase 3
01.10.2024
- 30.09.2028
Digital transformation of Ukraine’s public administration significantly contributed to its resilience in the critical war conditions. Switzerland will consolidate its support to Ukraine in promoting innovative digital tools as amplifiers of democratic reforms in socially important sectors, catalysts of sustainable recovery and effective service provision to citizens and the private sector.
Appui au Forum des ONG Internationales au Mali (FONGIM)
01.10.2024
- 30.09.2028
La présente contribution soutient le Forum des ONG Internationales au Mali en tant que plateforme efficace de coordination, de plaidoyer et de renforcement des capacités des ONG humanitaires et de développement au Mali. Le FONGIM permet aux partenaires de la DDC au Mali de mener leurs activités sur le terrain de manière efficace en assurant un rôle d’interface avec l’administration malienne.
Reducing the burden of non-communicable diseases – Healthy Life Project
01.10.2024
- 30.06.2028
Since 2015, Switzerland supports Moldova in addressing non-communicable diseases (NCDs) and their impact on the population’s health. The Covid-19 and the war in Ukraine hindered the progress and increased the fragility of Moldova’s health system. In its exit phase, the project will focus on the sustainability of the improvements introduced in NCD prevention and control. By improving the performance of the public health and the primary healthcare systems, the project also strengthens the overall resilience of Moldovan’s health system.
Moldova: Continuity of care in case of catastrophic health events – Care4Living
01.10.2024
- 30.09.2028
Switzerland will support Moldovan health authorities in reforming the emergency care system and in building rehabilitation services in order to ensure timely medical care in cases of medical and public health emergencies. The program will contribute to enhancing the chances to survival and recovery for patients who are at risk or have suffered catastrophic health events (stroke, heart attack, multiple trauma). The program will use the development of healthcare services as a vehicle to foster dialogue between Moldova and its breakaway region of Transnistria.
ACF - Mécanisme de Réponse Ra-pide (RRM) au Burkina Faso
01.10.2024
- 31.12.2026
SOM, SomReP Bridging Phase
01.10.2024
- 31.12.2025
SomReP aims to foster sustainable livelihoods and increase the resilience of (agro-) pastoralist communities to climate shocks across Somalia. By supporting vulnerable communities to better cope with ecological disasters SomRep makes an important contribution to mitigate key drivers of fragility in Somalia and thereby promotes Switzerland’s interest to strengthen stability and economic develop ment in the Horn of Africa region.
Strengthening the Climate Adaptation Capacities in Georgia
01.10.2024
- 31.03.2027
Since 2017, Switzerland has contributed to national and international efforts to adapt to the increasing impacts of climate change in Georgia. It will continue to support the further development of the legal and policy framework for natural hazard mapping and zoning in 2024-2027, with an additional focus on strengthening the inclusion of women's voices, needs and capacities in disaster risk reduction. The project will also rely on the Swiss expertise on avalanche and landslide forecasting.
Assistance en soutien psychosocial et protection intégrée pour les populations affectées par le conflit au Burkina Faso
30.09.2024
- 30.04.2026
Les populations déplacées internes au Burkina Faso, en particulier les femmes et les filles, sont exposées à des violations de leurs droits. Afin de contribuer à la protection de ces populations vulnérables, la Suisse soutient le projet de protection intégrée. Le projet vise à répondre à l’urgence et à appuyer les acteurs locaux (Etat, associations et communautés) dans la prise en charge des victimes et à réduire leur vulnérabilité en leur donnant des moyens de subvenir à leurs besoins.
Appui au renforcement des capacités de résilience des populations vulnérables du Batha – REPAR
16.09.2024
- 15.09.2027
L’intervention vise à améliorer la sécurité alimentaire et nutritionnelle des populations vulnérables de la province du Batha de manière holistique, à travers une approche prenant en compte à la fois les activités de développement et humanitaire. Le projet appuie la mise en place d’un mécanisme local durable de prévention et de gestion des crises alimentaires, l’augmentation des revenus des ménages vulnérables et l’assistance alimentaire pendant les périodes de soudure.
Nigeria, INSO, Improved protection of relief personnel and effectiveness of humanitarian action
15.09.2024
- 31.12.2026
The armed conflict in north-east Nigeria continues unabated, while the violence in the north-west has spiralled out of control, thus posing acute challenges to humanitarian aid. INSO enables humanitarian organisations to access safety services to improve their situational awareness and decision-making, and to strengthen their emergency preparedness and response. By supporting this initiative, SDC contributes to improved humanitarian access and effective assistance to conflict affected populations.
Food security and livelihood assistance to conflict-affected populations in Northeast Nigeria
15.09.2024
- 31.08.2027
Food insecurity and malnutrition remain prevalent across Northeast Nigeria, driven by insecurity leading to displacement and lack of access to farmland. This is further compounded since 2023 by soaring inflation. The situation is affecting up to 4.8 million food insecure people in 2024. SDC’s continued funding to FAO seeks to further strengthen the resilience of crisis-affected people by sustainably improving their food production and productivity with a particular focus on women.