Demokratisierung für eine integrative und nachhaltige Entwicklung
Das Fördern demokratischer Werte ist wichtig für eine Staatsführung, die alle Menschen einschliesst. Die gleichberechtigte Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen erhöht die Chancen für eine ausgewogene Entwicklung, von der alle profitieren. Korruption und Machtmissbrauch werden Grenzen gesetzt. Dies reduziert die Gefahr von Frustration und politischer Konfrontation. Demokratieförderung gehört zu den aussenpolitischen Prioritäten der Schweiz.
Demokratisierung ist ein Kernanliegen der DEZA. Ziel ist es, das Mitspracherecht der Bevölkerung und verantwortungsbewusstes Handeln der Regierung zu fördern. Die gleichberechtigte Teilhabe verschiedener Bevölkerungsgruppen am politischen Leben und die Mitbestimmung in Fragen, die den Alltag beeinflussen, erlauben die Integration vielfältiger Interessen und eine breit abgestützte Entscheidfindung. Dadurch werden die Legitimität politischer Prozesse und das Gefühl der Mitverantwortung in der Umsetzung gestärkt. Zu den weiteren zentralen Prinzipien der Demokratie zählen die Machtteilung und –kontrolle, die Rechenschaftsplicht, Rechtsgleichheit und die Rechtsstaatlichkeit.
Die Schweiz unterstützt sowohl demokratische Institutionen als auch demokratische Prozesse. Sie begünstigt das Zusammenspiel unterschiedlicher demokratischer Kräfte, die das politische System beeinflussen und sich gegenseitig bestärken können. Besonderen Wert legt sie auf die Förderung der Geschlechtergleichstellung und die gleichberechtigte Mitwirkung sowie den Schutz benachteiligter Bevölkerungsgruppen. Bei ihrem Engagement arbeitet sie politisch informiert, unterstützt kontextrelevante Lösungen und baut auf Bestehendem auf. Sie orientiert sich an demokratischen Werten und nicht an spezifischen Modellen.
Demokratisierung ist wichtig für die integrative und nachhaltige Entwicklung. Sie ist aber auch ein Ziel an sich, für die Garantie ziviler und politischer Rechte, und Voraussetzung für die Erfüllung weiterer sozialer, ökonomischer und kultureller Grundrechte. Demokratisierung kann auch zur Deeskalation gewaltsamer Konflikte beitragen.
Die DEZA setzt sich ein für die Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf ihre Bürgerrechte und –pflichten, gesetzliche Rahmenbedingungen, welche die Bürgerbeteiligung ermöglichen sowie die Unterstützung vielfältiger Bürgerinitiativen. Sie stärkt Organisationen in ihrer Fähigkeit, Menschen für ihre Anliegen zu mobilisieren und diese wirkungsvoll zu vertreten, ihre Strukturen zu festigen und Allianzen zu bilden.
Freie Medien dienen als unabhängige Informationsquelle. Sie hinterfragen kritisch die Tätigkeit des Staates und bieten unparteiische öffentliche Dialogplattformen an. Die Schweiz fördert u.a. die berufsbegleitende Schulung von Medienschaffenden oder die Unterstützung bei der Produktion gut recherchierter und ausgewogener Berichterstattung. Dazu kommen das Schaffen gesetzlicher Rahmenbedingungen zum Schutz der Medienfreiheit und das Sensibilisieren der Bevölkerung im Umgang mit Medien. Social-Media-Kanäle spielen heute eine wichtige Rolle und werden zunehmend auch in die Aktivitäten der DEZA eingebunden.
Die DEZA engagiert sich u. a. für die Ausbildung und Beratung von Parlamentarierinnen und Parlamentariern in der Gesetzesentwicklung, der Kommissionsarbeit und in der Aufsicht über das Budget und Verwaltungshandeln, aber auch in der wirksamen Öffentlichkeitsarbeit. Ferner unterstützt die sie den Aufbau leistungsfähiger Sekretariats- und Parlamentsdienste. Dabei arbeitet sie u.a. mit den schweizerischen Parlamentsdiensten zusammen.
Die Schweiz fördert kompetente und unabhängige Wahlbehörden, eine ausgewogene Information der Öffentlichkeit und gewaltfreie öffentliche Debatten. Sie ermutigt Frauen und Angehörige benachteiligter Bevölkerungsgruppen, sich an den Wahlen zu beteiligen. Zudem unterstützt sie Wahlreformen und die unabhängige Wahlbeobachtung.
Die Direktion setzt sich für die Einhaltung und Umsetzung gesetzlicher Grundlagen sowie für die Sanktionierung von Fehlverhalten ein. Sie fördert die Schulung von Richterinnen und Richtern, Anwältinnen und Anwälten und unterschiedliche Formen der Mediation, damit Streit- und Gerichtsfälle kompetent, fair und effizient behandelt werden. Zudem unterstützt sie Angebote für Rechtsberatung, welche die Bevölkerung über ihre Rechte informieren und in Gerichtsverfahren begleiten.
Die Schweiz stärkt unabhängige Aufsichtsbehörden in ihrer Aufgabe, staatliche Behörden zu beaufsichtigen und bei Fehlverhalten Sanktionen einzufordern. Dazu zählen beispielsweise staatliche Rechnungsprüfer, Antikorruptionsbehörden, Ombudspersonen für verschiedene Belange oder Menschenrechtskommissionen. Diese werden durch Schulungen, Beratungen oder Organisationsentwicklung sowie teils auch mit finanziellen Mitteln unterstützt. Die DEZA offeriert auch Expertise für die Definition gesetzlicher Grundlagen, die das Mandat, die Unabhängigkeit und Finanzierung dieser Instanzen regeln.
Links
Aktuelle Projekte
Asset Recovery Strategic Partnerships
01.01.2025
- 31.12.2029
Switzerland supports strategic partners in asset recovery who provide technical assistance to countries, advocate for international standards, and facilitate knowledge and exchange on international efforts and ongoing cases. The partnerships leverage Switzerland’s potential to influence the agenda more effectively, facilitate the integration of international best practices in ongoing restitution negotiations, and help ensure that returned assets benefit the populations of states of origin.
E-Governance for Accountability and Participation (EGAP), Phase 3
01.10.2024
- 30.09.2028
Digital transformation of Ukraine’s public administration significantly contributed to its resilience in the critical war conditions. Switzerland will consolidate its support to Ukraine in promoting innovative digital tools as amplifiers of democratic reforms in socially important sectors, catalysts of sustainable recovery and effective service provision to citizens and the private sector.
Appui au Forum des ONG Internationales au Mali (FONGIM)
01.10.2024
- 30.09.2028
La présente contribution soutient le Forum des ONG Internationales au Mali en tant que plateforme efficace de coordination, de plaidoyer et de renforcement des capacités des ONG humanitaires et de développement au Mali. Le FONGIM permet aux partenaires de la DDC au Mali de mener leurs activités sur le terrain de manière efficace en assurant un rôle d’interface avec l’administration malienne.
Enhanced Protection and Support to the Most Vulnerable Children, notably Refugee Children, in Lebanon
16.08.2024
- 15.08.2027
Children of all nationalities in Lebanon are affected by the country’s multifaceted crisis and collapse of public services. They face heightened risks of abuse, exploitation and violence, and of getting in contact or even in conflict with the law. Specific groups like refugee children are particularly at risk of seeing their rights violated. Through this project, NGOs and UNICEF will jointly enhance the protection of children from violence by providing them with crucial legal and protection services and by improving the child-friendliness of the justice system (nexus).
Public Service Improvement (PSI) in the Kyrgyz Republic
01.08.2024
- 31.07.2028
To improve people's quality of life, municipalities need to deliver efficiently and effectively services such as safe drinking water, waste collection, cultural facilities in a socially inclusive and gender responsive manner. In rural Kyrgyzstan, their capacities still need to be improved in a sustainable way. To achieve this, the project will develop the municipalities' support system which shall then provide adequate counseling and training to those municipalities today and in the long run.
Partnership Fund for a Resilient Ukraine 2 (PFRU-2)
01.08.2024
- 31.12.2027
The Partnership Fund for a Resilient Ukraine (PFRU) unites eight development partners (UK, US, Canada, Sweden, Switzerland, Finland, Estonia and the Netherlands) and the Government of Ukraine to strengthen communities and government legitimacy through improved services, economic recovery and strengthened civil society. With its contribution, Switzerland can shape the development and deployment of an innovative multi-donor financing instrument in Ukraine to support its resilience and early recovery.
Participation citoyenne et prévention des conflits au Burundi (PCPC)
01.08.2024
- 31.12.2026
Au Burundi, le système politique ne permet pas un espace suffisant pour la participation citoyenne inclusive, la redevabilité et le respect des droits humains, ce qui rend difficile la prévention et la gestion des conflits. Par cette intervention la Suisse contribue à l’instauration progressive de pratiques démocratiques promouvant un environnement favorable à la participation citoyenne et l’opérationnalisation des mécanismes de gestion des conflits au niveau communautaire, ce qui a un impact positif sur la consolidation/capitalisation de la paix et la cohésion sociale.
Programme de Participation citoyenne et Prévention des conflits (PCPC)
01.08.2024
- 31.12.2026
L’Est de la RDC est confronté, depuis plus de deux décennies, à une situation d’insécurité avec une dégradation des droits de l’homme, de la cohésion sociale et de la situation humanitaire. Par ce programme, la Suisse entend contribuer à la promotion de la paix et le respect des droits humains en renforçant les capacités institutionnelles des entités territoriales décentralisées (ETD) et des structures locales de règlement des conflits et en favorisant la collaboration entre les institutions étatiques locales et les acteurs clés de la société civile.
Programme de Protection et Promotion Sociale Réactive aux Chocs (PROMES)
01.08.2024
- 31.07.2027
PROMES vise à renforcer la résilience de la population vulnérable d’Haiti. Une contribution de la Suisse au Programme Alimentaire Mondial permet de déployer un filet de protection sociale déjà testé et développé conjointement avec les autorités locales dans un nouveau département. En appuyant une ONG locale, le programme va consolider les résultats de la phase 1 dans le Sud-Est. Au niveau local dans le Sud, PROMES permettra d’améliorer les capacités de relèvement financier rapide en cas de catastrophes.
Safer Migration project (SaMi)
16.07.2024
- 15.07.2028
Labour migration is a central pillar of the Nepalese economy, remittances contributing to more than 20% of the GNI. According to the Constitution of Nepal (2015) foreign labour migration should be made safe and beneficial. To this end, Switzerland will continue to support the three spheres (federal, provincial and local) of the Government of Nepal through the pioneering Safer Migration project (SaMi) exit phase, aiming at institutionalising, professionalising and upscaling migration services offered across the country.
Social Cohesion and Peace Initiative, Phase 1
15.07.2024
- 31.12.2025
Social cohesion in Moldova is weak, with low levels of intergroup contact and civic engagement. Divisions run largely along political lines and have deepened since the Russian aggression against Ukraine. Fostering constructive dialogue is essential for building social cohesion and resilience. The project aims at creating opportunities for young and elderly people to become more active in community processes, while addressing dividing lines within the Moldovan society and paving the way for inclusive nation-building and sustainable peace.
Single-phase project: Enhancing Peace and Economic Prosperity through Women's Leadership and Inclusion (Women for Peace & Prosperity)
01.07.2024
- 30.06.2028
In line with the priorities of the Governments of Moldova and Switzerland, the project aims to socially and economically empower women, including refugee women from Ukraine, increase their participation in decision-making and the workforce, promote their entrepreneurial activities, and finally contribute to a just, equal, inclusive and resilient society and economy in Moldova. The project will promote gender-responsive policies and initiatives to address key barriers to women's socio-economic inclusion.