
Das Projekt «Green Gold» hat in der Mongolei zu sehr guten Resultaten bei der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen geführt. An der Weltausstellung wurde es nun ausgezeichnet.
Das Projekt «Green Gold» hat in der Mongolei zu sehr guten Resultaten bei der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen geführt. An der Weltausstellung wurde es nun ausgezeichnet.
Die gemeinsame Bewirtschaftung der Weiden steht im Mittelpunkt des Projekts «Green Gold». Weideland macht rund vier Fünftel der Fläche der Mongolei aus und ist das Rückgrat der Agrarwirtschaft. Ein Drittel der Bevölkerung lebt von der Viehzucht. Mit dem Übergang zur Marktwirtschaft in den 1990er-Jahren kam es jedoch zu einer Überweidung, weil das Land von Mensch und Vieh überbeansprucht wurde. Dies wiederum hatte eine Bodendegradation zur Folge, welche die Ernährungssicherheit gefährdete.
Um diese Entwicklung aufzuhalten, fördert das Projekt «Green Gold» die Bildung von Hirtengemeinschaften, die das Weideland gemeinsam verwalten. Sie planen die saisonale Rotation und die Stilllegung der Weiden, die Einzäunung und die Lagerung von Heu für den Winter. 2015 hatten sich mehr als 35 000 Hirten mit insgesamt 150'000 Familienangehörigen zu 1100 Hirtengemeinschaften zusammengeschlossen. Seit Beginn des Projekts 2005 wurden so rund 8,7 Millionen Hektaren ausgelaugter Böden saniert.
An der Weltausstellung in Mailand, die unter dem Motto «Den Planeten ernähren. Energie für das Leben» stand, wurde das Projekt «Green Gold» unter mehr als 740 Initiativen für die Präsentation im Pavillon Zero am Eingang der Expo ausgewählt. Damit sahen es sämtliche 21 Millionen Expo-Besucher aus aller Welt. Das Projekt erhielt den Ersten Preis für vorbildliche Praktiken der Ernährungssicherheit in der Gruppe «Nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen».