Blutbuch (von Kim de l'Horizon, CH)

Freitag, 26.04.2024 – Dienstag, 07.05.2024

Theater

Szenenbild «Blutbuch»
Szenenbild «Blutbuch» © Victoria Nazarova

Die Erzählfigur in Blutbuch identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Grossmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Familiengeschichte, mit der Mutter, der Grossmutter und allen Müttern vor ihnen auseinanderzusetzen.

«Kim de l`Horizon hat mit Blutbuch etwas eingelöst, das zu den grossen Versprechen der Literatur gehört, ein neues Sternbild für alte Muster und erstarrte Positionen.» Jurybegründung Jürgen Ponto-Preis 2022

Regisseur Paul Spittler wird diesen stilistisch und formal einzigartigen sprachlichen Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen wie Geschlechter, Traumata und Klassenzugehörigkeiten als Österreichische Erstaufführung am Theater am Werk inszenieren.

Kim de l’Horizon ist eine nichtbinäre schweizerische Person, die Lyrik, Prosa und Theaterstücke verfasst. De l’Horizon wurde 2022 für das Romandebüt «Blutbuch» mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem Deutschen sowie dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. Mit dem Theatertext «Dann mach doch Limonade, Bitch» nahm Kim de l’Horizon 2022 am Wettbewerb um den Autor/innenpreis des 40. Heidelberger Stückemarkts teil.

Aufführungen: 
30. April 2024, 19:30 Uhr
3./4./7. Mai 2024, 19:30 Uhr

Ort: Theater am Werk, Petersplatz 1, 1010 Wien