Die IAEA ist das globale zwischenstaatliche Forum für wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit im nuklearen Bereich. Ihre Hauptaufgabe ist die Förderung der internationalen Zusammenarbeit zur friedlichen Nutzung der Nuklearenergie. Ebenso umfasst ihr Mandat die Verhinderung des Missbrauchs von nuklearen Anlagen und nuklearem Material für militärische Zwecke. Somit leistet die Organisation einen zentralen Beitrag zur nuklearen Nichtverbreitung.
Gemäss dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen sind alle Nichtkernwaffenstaaten verpflichtet, Sicherungsabkommen, sogennante «Safeguards Agreements», mit der IAEA abzuschliessen. So verifiziert die IAEA, dass deklariertes Nuklearmaterial und Nuklearanlagen ausschliesslich für friedliche Zwecke genutzt werden.
Ein Zusatzprotokoll erlaubt der Agentur die Überprüfung, dass kein undeklariertes nukleares Material und keine undeklarierten nuklearen Aktivitäten bestehen. Die Schweiz hat sowohl ein Sicherungsabkommen als auch ein Zusatzprotokoll mit der IAEA abgeschlossen.
Die IAEA überwacht ausserdem die Einhaltung der nuklearrelevanten Verpflichtungen des Nuklearabkommens mit dem Iran (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA) und erfüllt Aufgaben in den Bereichen nukleare Sicherheit und Sicherung.
Die Schweiz ist seit der Gründung der IAEA 1957 Mitglied und leistet einen Beitrag zur Erarbeitung von Standards bezüglich Sicherheit und Sicherung von Kernmaterialien. Das Labor Spiez und die École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) sind Kooperationspartner der IAEA.
Internationale Atomenergie-Organisation, IAEA (en)