Mit ihrem mehr als 40 Jahre dauernden, ununterbrochenen Engagement hat die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Zentralamerika einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Armut in der Region geleistet. In den 80er Jahren hat die Schweiz vor allem in zwei Themenbereichen grosse Projekte initiiert: integrierte ländliche Entwicklung und Wasser und sanitäre rundversorgung. Sie unterstützte dabei ursprünglich insbesondere die landwirtschaftliche Produktion, verschob ihren Fokus im Lauf der Zeit dann auf die Unterstützung von Wertschöpfungsketten inkl. der Mikrofinanzindustrie. Weitere Schlüsselthemen waren in den vergangenen Jahren und nach dem verheerenden Wirbelsturm Mitch die Reduktion von Risiken im Zusammenhang mit Naturkatastrophen, der Aufbau sozialer Infrastruktur für in Armut lebende Bevölkerungsgruppen und das öffentliche Finanzmanagement. Auch dank des Beitrags der Schweizerischen IZA haben so mehr als 460'000 Menschen in Zentralamerika Zugang erhalten zu sauberem Wasser und sanitärer Grundversorgung, 569'000 Menschen profitieren von neu reparierten Strassen oder Brücken und tausende konnten ihre Resilienz und Widerstandskraft gegenüber der permanenten Gefahr von Naturkatastrophen stärken. Ein wichtiger integraler Bestandteil der Kooperation in der Region war seit den 80er Jahren die Zusammenarbeit mit diversen NGOs, Städtepartnerschaften und zivilgesellschaftlichen Gruppen. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit war stets konstant in ihrem Ansatz, die Menschen, ihre Ermächtigung und ihre Teilnahme in den Entscheidungsprozessen in den Mittelpunkt zu stellen. Gleichzeitig war sie flexibel bei der Bekämpfung der diversen Formen der Fragilität, die die Armut der Menschen in Zentralamerika zementieren und hat so immer wieder neue Thematiken wie z.B. gute Regierungsführung, Korruptionsbekämpfung, die Förderung von Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte einbezogen und gestärkt.