Zwei neue multidisziplinäre Forschungs- und Innovationsprojekte im Bereich Raumfahrt

Medienmitteilung, 01.09.2023

Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) hat am 31. August 2023 die Unterstützung zweier neuer Forschungs- und Innovationsprojekte im Rahmen der nationalen Tätigkeiten im Raumfahrtbereich bekanntgegeben. Die beiden MARVIS-Projekte (Multidisciplinary Advanced Research Ventures in Space) wurden bei einer 2022 vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) lancierten Ausschreibung ausgewählt und überzeugen durch ihre Multidisziplinarität und ihr Potenzial, spezialisierte thematische Kompetenzen im Raumfahrtbereich zu entwickeln sowie die entsprechenden Ergebnisse in den Tätigkeiten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zu nutzen.

Bei der Auswahl dieser MARVIS-Projekte hat der SNF die Gesuche zunächst einer vertieften Evaluation der wissenschaftlichen und technischen Qualität unterzogen, wobei auch Expertinnen und Experten der ESA beteiligt waren. Anschliessend prüfte das in diesem Bereich zuständige Staatssekretariat für Wirtschaft, Bildung und Forschung (SBFI) die Gesuche im Hinblick auf die Schweizer Raumfahrt-, Forschungs- und Innovationspolitik, bevor das WBF die Unterstützung der beiden gewählten Konsortialprojekte zusicherte.

Mit dem von der Universität Bern in Zusammenarbeit mit der HES-SO und der Thales-Alenia Space Schweiz AG durchgeführten Projekt SUBICE soll eine neue Methode entwickelt werden, mit der analysiert werden kann, wie Wassereis und feuerfeste Materialien unter der Oberfläche der untersuchten Planeten im Zentimeterbereich physikalisch miteinander verbunden sind. Das Projekt soll zwischen 2023 und 2025 mit einem Bundesbeitrag von rund 1,3 Millionen Franken unterstützt werden.

Das Projekt openSPACE des Paul Scherrer Instituts erfolgt in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich und der Almatech SA und hat die Schaffung einer europäischen Plattform für nukleare Simulationen zum Ziel, die für Raumfahrtanwendungen und konzeptuelle Evaluationen zum Einsatz kommen sollen. Hierfür ist im Zeitraum 2023 bis 2026 ein Bundesbeitrag von rund 1 Million Franken vorgesehen.

Neben ihrer wissenschaftlichen und technischen Qualität sind die beiden Projekte auch vielversprechend im Hinblick auf eine Nutzung der Resultate in den Tätigkeiten der ESA. Solche Konsortialprojekte entsprechen dem strategischen Ziel, die thematischen Kompetenzen im Bereich Raumfahrt an den Hochschulforschungsstätten auszubauen. Sie stärken die Position der Schweiz im in der Raumfahrt, fördern die nationale und internationale Zusammenarbeit und tragen zur Umsetzung der Schweizer Weltraumpolitik bei.

Die Unterstützung dieser Initiativen zeugt vom kontinuierlichen Engagement der Schweiz für die Weltraumforschung und ‑innovation. Damit festigt sie ihre Rolle als Schlüsselpartnerin innerhalb der internationalen Weltraumgemeinschaft.


Adresse für Rückfragen:

Kommunikation WBF
info@gs-wbf.admin.ch
+41 58 462 20 07


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung