54 Jahre bilaterale Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz in Bolivien

Nach 54 Jahren der Unterstützung der Entwicklung des Landes endete die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz in Bolivien am 30. Juni 2024 im Rahmen eines verantwortungsvollen Schliessungsprozesses. In diesen Jahren hat die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit mehr als 150 Projekte umgesetzt und rund USD 750 Millionen investiert, immer mit dem Ziel, die Bemühungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der am meisten gefährdeten bolivianischen Bevölkerung zu unterstützen. Wir hoffen, dass diese Beiträge der Schweiz auch in Zukunft Bestand haben und die Bemühungen des bolivianischen Staates und der verschiedenen Akteure, die im Land tätig sind, um eine nachhaltige und integrative Entwicklung voranzutreiben, weiter stärken werden.

Titelseite des Magazins 54 Jahre Entwicklungszusammenarbeit
Titelseite des Magazins 54 Jahre Entwicklungszusammenarbeit © DEZA

Seit 1969 wurden die Ansätze und Prioritäten der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit (DEZA) in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen öffentlichen und privaten Akteuren an den Kontext und die Bedürfnisse des Landes angepasst, unter anderem in den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung aus einer integrierten Perspektive, Erhaltung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und der Umwelt, Resilienz gegenüber dem Klimawandel, Gouvernanz und Menschenrechte sowie Kultur und Entwicklung. Die Arbeit der DEZA wurde sehr geschätzt, da sie ein langfristiges Engagement für die Prioritäten Boliviens zeigte. Sie war in der Lage, verschiedene Probleme anzugehen und im Laufe der Zeit neue Aktionsbereiche zu schaffen. Die DEZA verfolgte eine Handlungslogik, die auf langfristiger Unterstützung, Resilienz in komplexen Situationen, Nachhaltigkeit und dem Aufbau von Brücken zwischen den verschiedenen Akteuren in Bolivien beruhte. Die Schweiz hat die Beteiligung der Akteure an ihren Programmen und Projekten stets anerkannt und geschätzt. Der Beitrag der Schweiz wurde durch Ausbildungsmöglichkeiten und Erfahrungsaustausch verstärkt. Die Arbeit konnte mit Universitäten, der Zivilgesellschaft, Verbänden und Produzenten vernetzt werden.

Viele der in Bolivien gemachten Erfahrungen werden in Programme zu Themen wie Wasser, Klimawandel und Katastrophenprävention einfliessen, die weiterhin auf regionaler Ebene vom Schweizer Kooperationsbüro Lima - Hub Lima durchgeführt werden. Über den Hub Lima wird die Schweiz in Bolivien auch humanitäre Hilfe im Katastrophenfall leisten, und zwar über die Gruppe für rasche Intervention und Unterstützung (GIAR), ein dezentrales Krisenreaktionsinstrument der DEZA für Lateinamerika und die Karibik.

Der Schliessungsprozess der DEZA in Bolivien wurde von einem Plan für Kommunikation und Wissensmanagement begleitet. Die Beiträge der Schweiz zur Entwicklung des Landes sind in den folgenden Dokumenten systematisiert, die als Referenz und Inspiration für künftige Entwicklungsaktivitäten im Land dienen sollen.

 

Dokumente mehrheitlich auf Spanisch.