Gültig am:
Publiziert am: 04.12.2024

Das Kapitel grundsätzliche Einschätzung ist aktualisiert worden. Zur Erinnerung: Meiden Sie Demonstrationen jeder Art.


Reisehinweise für Republik Korea

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Reisen in die Republik Korea gelten grundsätzlich als sicher.

Trotz der Vereinbarung eines Waffenstillstandes im Jahr 1953 dauern die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel an. Bestimmte Ereignisse wie Raketentests und Militärmanöver können die Sicherheitslage kurzfristig beeinflussen.

Informieren Sie sich vor und während der Reise über die Entwicklung auf der Halbinsel. Meiden Sie Demonstrationen jeder Art, da das Risiko möglicher Ausschreitungen nicht ausgeschlossen werden kann.

Das Risiko von terroristischen Anschlägen kann auch in Südkorea nicht ausgeschlossen werden. Lassen Sie Vorsicht walten, insbesondere an belebten Orten wie zum Beispiel:

  • Restaurants, Einkaufszentren
  • religiöse Einrichtungen
  • Sport- und Kulturveranstaltungen
  • Märkte, öffentliche Versammlungen
  • Unterhaltungseinrichtungen und Nachtlokale

Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Spezifische regionale Risiken

Entlang der Grenze zu Nordkorea bildet ein je zwei Kilometer breiter Streifen eine demilitarisierte Zone (Demilitarized Zone), die nicht betreten werden darf. Eine Ausnahme bildet der Grenzort Panmunjom, der auf Voranmeldung in geführten Gruppenausflügen besucht werden kann. Aufgrund der instabilen politischen Lage können diese Ausflüge kurzfristig abgesagt werden.
Daran schliesst sich südlich der "Northern District to the Civilian Control Line" an, ein fünf bis 20 Kilometer breiter Gürtel, zu dem der Zugang bewilligungspflichtig ist. Halten Sie sich dort strikt an die bewilligten Routen und an die Anweisungen der Behörden, denn in diesem Gebiet befinden sich zahlreiche Minenfelder.

Kriminalität

Beachten Sie die üblichen Vorsichtsmassnahmen gegen Kleinkriminalität.

Verkehr und Infrastruktur

Besondere Aufmerksamkeit ist den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern zu schenken, da diese auch die Gehsteige benutzen. Der Sprache unkundige Ausländerinnen und Ausländer benutzen für Überlandreisen mit Vorteil die öffentlichen Verkehrsmittel.
Korea Transportation

Grenzübergänge können kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Es ist verboten, Flughäfen, Regierungsgebäude sowie militärische Einrichtungen zu fotografieren.

Fahrzeuglenkerinnen oder - lenker, die in einen Verkehrsunfall mit Verletzten oder Todesopfern verwickelt sind, können bis zur Abklärung der Schuldfrage vorübergehend festgenommen werden.
Im Zweifelsfall dürfen ausländische Staatsangehörige während der Untersuchung/Gerichtsverhandlung das Land nicht verlassen. Auch bei finanziellen Streitigkeiten können ausländische Staatsangehörige auf Veranlassung der Gegenpartei an der Ausreise gehindert werden.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringen Mengen und bei jeder Art von Drogen hart bestraft (bis lebenslängliche Gefängnisstrafen).

Für schwere Gewaltdelikte kann die Todesstrafe verhängt werden (z.B. bei Mord). Die Haftbedingungen sind hart: strenge Disziplin, kulturelle Isolation etc.

Kulturelle Besonderheiten

Es werden noch oft traditionelle Umgangsformen angetroffen. Machen Sie sich vor Reiseantritt mit diesen vertraut und passen Sie Ihr Verhalten den Gepflogenheiten des Landes an. Informieren Sie sich in Reiseführern, bei Ihrem Reisebüro oder vor Ort über die Verhaltensregeln und die genauen Bestimmungen.

Naturbedingte Risiken

Leichtere Erdbeben und Waldbrände kommen gelegentlich vor.

Tsunami, die durch Vulkanausbrüche oder Erdbeben im pazifischen Raum ausgelöst werden, können auch Südkorea erreichen.

Im Spätsommer treten Taifune auf, die Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen können. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden.

Beachten Sie die Wettervorhersagen sowie die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden.
Ministry of Interior and Safety

Korean Meteorological Administration

World Meteorological Organization

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizer Botschaft in Seoul.

Medizinische Versorgung

Die Gesundheitsversorgung ist gewährleistet. Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine finanzielle Garantie (Kreditkarte oder Vorschusszahlung).
Personen mit einem negativen Rhesusfaktor können unter Umständen nur mit Schwierigkeiten eine Bluttransfusion erhalten.

Auf dem koreanischen Markt sind nicht alle europäischen Medikamente erhältlich. Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden.
Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Nützliche Adressen

Notruf allgemein: 119
Medizinische Notfälle: 1339

Südkoreanische Zollvorschriften: Korea Customs Service
Ministry of the Interior and Safety: Emergency Procedure

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in der Republik Korea

Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.