Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen in das Besetzte Palästinensische Gebiet inklusive Ostjerusalem wird abgeraten.
Die regionalen Entwicklungen beeinflussen auch die Lage im Besetzten Palästinensischen Gebiet. Nach 13 Monaten Konflikt zwischen der libanesischen Hisbollah und Israel ist seit dem 27. November 2024 ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und dem Libanon in Kraft. Die Situation bleibt dennoch angespannt.
Ein Eskalationsrisiko in der gesamten Region hält weiterhin an. Bitte beachten Sie auch die Reisehinweise für Israel.
Der Krieg in Gaza dauert an. Auch im Westjordanland ist die Sicherheitslage höchst labil. Die Operationen der israelischen Armee im Westjordanland gehen weiter; die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Die Spannungen zwischen der israelischen und palästinensischen Bevölkerung sind sehr hoch und führen regelmässig zu gewaltsamen Zusammenstössen. Wiederholt wurden bei Angriffen Personen verletzt oder getötet. Beschädigungen oder Enteignungen von palästinensischem Eigentum nehmen zu.
Die Entwicklung der Lage ist ungewiss und eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage ist nicht auszuschliessen.
Für Schweizer Staatsangehörige, die sich im Besetzten Palästinensischen Gebiet aufhalten: Nutzen Sie die verfügbaren kommerziellen Transportmöglichkeiten, wenn Sie das Westjordanland verlassen möchten und dies möglich und sicher erscheint. Auskunft über Flugverbindungen, die sich im Falle einer Lageverschlechterung rasch reduzieren können, erteilen die Fluggesellschaften. Informieren Sie sich vor Ort über die lokalen Transportmöglichkeiten sowie im Falle einer Reise via Jordanien bei den jordanischen Behörden über die Vorgaben und Öffnungszeiten der Grenzübergänge zu Jordanien.
Beachten Sie dabei die Anordnungen der lokalen Behörden (www.oref.org.il/en - der Link funktioniert nur in Israel) und die erforderlichen Sicherheitsmassnahmen. Der Entscheid zur Ausreise ist ein individueller Entscheid. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Angehörigen.
Das Schweizer Vertretungsbüro in Ramallah und die Schweizer Botschaft in Tel Aviv bleiben offen und erbringen weiterhin ihre üblichen Dienstleistungen. Schweizer Staatsangehörige, die beschliessen im Besetzten Palästinensischen Gebiet zu bleiben oder entgegen der Empfehlung des EDA dorthin zu reisen, müssen sich bewusst sein, dass im Falle einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage die Schweiz unter Umständen nur noch begrenzte oder gar keine Dienstleistungen mehr erbringen kann und auch nur begrenzte Möglichkeiten zur Hilfe in Notfällen haben wird.
Schweizer Staatsangehörige, die Unterstützung benötigen, können sich an das Schweizer Vertretungsbüro in Ramallah, die Schweizer Botschaft in Tel Aviv oder an die Helpline des EDA wenden. Bitte informieren Sie eine dieser Stellen, wenn Sie die Region verlassen oder Ihren Aufenthaltsort ändern.
Schweizerisches Vertretungsbüro in Ramallah
Schweizerische Botschaft in Israel
Helpline EDA