Klimakonferenz von Durban in der Schwebe

Bern, Medienmitteilung, 09.12.2011

Vor Konferenzschluss der UNO-Klimaverhandlungen in Durban scheint ein befriedigendes Resultat nicht unmöglich. Die Verhandlungen werden sich in die Nacht hinziehen und voraussichtlich am Samstag in der Frühe enden.

Am heutigen offiziellen Schlusstag der UNO-Klimakonferenz in Durban (Südafrika) sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Die Ministerinnen und Minister aus 194 Ländern ringen nach wie vor um eine Lösung. Damit die vor einem Jahr in Cancún beschlossene Grenze einer Klimaerwärmung um 2 Grad nicht überschritten wird, muss die internationale Gemeinschaft in Durban griffige Entscheide fällen.

Die Schweizer Delegation setzt sich für eine Weiterführung des Kyoto-Protokolls ein. Ihre Bedingung für eine zweite Kyoto-Periode ist, dass auch Schwellenländer wie China, Brasilien oder Indien sowie die USA einem Prozess zustimmen, der ab 2020 in ein umfassendes, rechtlich verbindliches Abkommen mündet. Die Schweiz macht ihre internationalen Verpflichtungen von einem klaren Bekenntnis dieser Staaten abhängig.

Ungeachtet des Resultats in Durban will der Bundesrat gemäss seinem Mandat für die Konferenz in Durban die Klimapolitik der Schweiz im Sinne des Kyoto-Protokolls weiterführen und den Treibhausgasausstoss der Schweiz bis 2020 um mindestens 20 Prozent vermindern (im Vergleich zum Referenzjahr 1990).

Vor der Schlussrunde im Plenum am Freitag Abend versucht die südafrikanische Konferenzpräsidentin in den offenen Punkten einen Konsens herbeizuführen. Die Schweiz und die demokratische Republik Kongo wurden beauftragt, bilaterale Konsultationen mit den wichtigsten Gruppen zu führen im Bereich der Langzeitfinanzierung. Seitens der Schweiz führt BAFU-Direktor Bruno Oberle die Gespräche.


Weiterführende Informationen

BAFU-Fokus: 17. UNO-Klimakonferenz in Durban


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