Staatsbesuch des polnischen Präsidenten

Bern, Medienmitteilung, 04.10.2012

Der Bundesrat hat am 4. Oktober 2012 den polnischen Staatspräsidenten Bronislaw Komorowski und seine Ehefrau zu einem Staatsbesuch in der Schweiz empfangen. Nach den militärischen Ehren auf dem Bundesplatz und den Ansprachen in der Wandelhalle des Parlaments folgten offizielle Gespräche zwischen der Schweizer Delegation unter der Leitung von Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und der polnischen Delegation. Am zweiten Tag des Staatsbesuchs steht ein Ausflug in die Kantone Freiburg und Waadt auf dem Programm.

Zwischen der Schweiz und Polen bestehen seit Jahrhunderten enge Verbindungen, die auf gegenseitiger Freundschaft und Sympathie beruhen. In den letzten Jahren haben die beiden Länder ihre Beziehungen erheblich ausgebaut und vertieft. So haben zahlreiche hochrangige Treffen stattgefunden. Als aufstrebender Mitgliedstaat in der Europäischen Union ist Polen ein zunehmend wichtiger wirtschaftlicher und politischer Partner für die Schweiz. Ebenso ist das Land ein bedeutender Partner der Schweiz in der IWF/Weltbank-Stimmrechtsgruppe. Vom Beitrag, den die Schweiz zur Verminderung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU leistet, geht der Hauptanteil an Polen

Im Anschluss an die Ansprachen der beiden Staatsoberhäupter führten die schweizerische und die polnische Delegation bilaterale Gespräche unter der Leitung von Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und des polnischen Staatspräsidenten Bronislaw Komorowski. Daran nahmen auch die Bundesräte Ueli Maurer, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), und Johann Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Volkwirtschaftsdepartements (EVD), teil. Im Zentrum der Gespräche stand nebst den bilateralen Beziehungen die Europapolitik der Schweiz. Ferner wurde die Zusammenarbeit in internationalen Organisationen wie der UNO und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angesprochen, deren Vorsitz die Schweiz im Jahr 2014 innehaben wird. Die Schweiz kündigte zudem ihre Unterstützung des „European Endowment for Democracy“ an, einer von Polen lancierten Initiative zur Demokratieförderung.

In ihren Gesprächen befassten sich die beiden Delegationen auch mit der Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich. Zuvor hatten die beiden Staatsoberhäupter am Vormittag des 4. Oktober gemeinsam das polnische Investitionsforum in Zürich-Kloten eröffnet. In den letzten Jahren hat der Handel zwischen der Schweiz und Polen stetig zugenommen. 2011 beliefen sich die Exporte von der Schweiz nach Polen auf rund 2 Mrd. CHF, während die Importe knapp 1.4 Mrd. CHF erreichten. Die Schweizer Botschaft in Warschau beherbergt seit 2003 einen Swiss Business Hub, der kleine und mittlere Unternehmen bezüglich Export, Kontaktvermittlung und Markterschliessung berät und unterstützt.

Zum Abschluss des ersten Tages des Staatsbesuchs findet auf Einladung des Bundesrats ein Galadiner statt. Am Freitag laden Bundespräsidentin Widmer-Schlumpf und ihr Ehemann Christoph Widmer den polnischen Präsidenten und seine Frau Anna Komorowska zu einem Ausflug in die Kantone Freiburg und Waadt ein. In Broc (FR) besuchen die Staatsgäste das „Chocolate Centre of Excellence“ und begeben sich anschliessend ins Städtchen Greyerz, wo die Gäste von einer Delegation der Freiburger Kantonsregierung willkommen geheissen werden. Das Mittagessen nehmen die Delegationen gemeinsam auf einem Dampfschiff auf dem Genfersee ein und besichtigen zum Abschluss des Staatsbesuchs das Paderewski Museum in Morges (VD).


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