Berufsbildung

Die Berufslehre ist in der Schweizer Gesellschaft tief verwurzelt und gilt als angesehene, qualitativ hochwertige Ausbildung. Sie ist ein integraler und wichtiger Bestandteil des Schweizer Bildungssystems und ihr Erfolg hat andere Länder dazu inspiriert, es ihr gleichzutun. Mehr als zwei Drittel der Schweizer Schülerinnen und Schüler beginnen nach der obligatorischen Schulzeit eine Lehre. Dieser etablierte Karriereweg bietet jungen Menschen Chancen und trägt zu einer niedrigen Jugendarbeitslosenquote (2,2 % im Jahr 2019) sowie zu einer sehr geringen Verschuldung der Studierenden in der Schweiz bei.

Die Schweizer Unternehmen sehen die Berufslehre als eine Strategie zum Aufbau eines Talentpools. Um weiterhin qualitativ hochwertige Produkte anbieten zu können, haben sie ein starkes Interesse daran, in die nächste Generation von Fachkräften zu investieren. Die Lehrlingsausbildung bietet den Unternehmen auch grosse Vorteile und senkt ihre Rekrutierungskosten. In der Schweiz ist die Berufsbildung einer der Faktoren, der zur wirtschaftlichen Stabilität und Innovationsfähigkeit des Landes beitragen. Es handelt sich um ein dynamisches System mit regelmäßig aktualisierten Lehrplänen, die an neue Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt angepasst werden.

Lehrlingsprogramme sind nicht nur bei amerikanischen Unternehmen auf großes Interesse gestoßen, sondern auch bei amerikanischen Bundes- und Landesbehörden, Forschern, Bildungseinrichtungen und Personalentwicklungsbüros. Sie haben das grosse Potenzial für den Arbeitsmarkt erkannt, das in der Kombination von Ausbildung am Arbeitsplatz und Unterricht im Klassenzimmer liegt. Dementsprechend haben mehrere schweizerische und US-amerikanische Unternehmen an ihren US-Standorten Lehrlingsprogramme eingerichtet und damit den Weg für die Entwicklung und Umsetzung von Lehrlingsprogrammen nach Schweizer Vorbild in den Vereinigten Staaten geebnet.