Schweiz unterstützt Wiederaufbau der Trebevic-Seilbahn in Sarajevo

Bern, Medienmitteilung, 11.11.2011

Die Trebevic-Seilbahn von Sarajevo, welche im Bosnien-Krieg zerstört worden ist, wird mit Hilfe der Schweiz wieder aufgebaut. Die Walliser Gemeinden Grächen und Saas Fee haben Sarajevo zu diesem Zweck die bisherige Hannigalpbahn als Geschenk überlassen. Deren Transport nach Sarajevo beginnt nächste Woche und wird von der Schweizer Armee und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA übernommen. Am kommenden Montag wird der Schweizer Botschafter in Bosnien-Herzegowina eine Vereinbarung über die Projektzusammenarbeit mit der Stadt Sarajevo unterzeichnen.

Die Trebevic-Seilbahn wurde 1959 erbaut und kam beispielsweise an der Olympiade 1984 in Sarajevo stark zum Einsatz. Während der Belagerung der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina 1992-1996 wurde sie zerstört. Die Bahn verbindet die Stadt mit deren Hausberg Trebevic. Dem Wiederaufbau kommt grosse symbolische Bedeutung zu. Denn mit der Talstation im Stadtzentrum und der Bergstation in einem Gebiet mit serbischer Mehrheit verbindet die Bahn die Föderation Bosnien und Herzegowina mit der Republika Srpska. Das Projekt setzt die enge Kooperation zwischen den beiden politischen Entitäten, der mehrheitlich von Bosniaken und Kroaten bewohnten Föderation und der Serbischen Republik, voraus und fördert damit die Zusammenarbeit zwischen den Volksgruppen in dem nach wie vor gespaltenen Land. 

Derzeit sieht die Schweizer Armee insgesamt vier Transporte für 2011 und 2012 vor. Der erste soll am 14. November von der Schweiz über Italien, Slowenien und Kroatien fahren und voraussichtlich am 15. oder 16. November in Sarajevo ankommen. Transport und Lagerung der Hannigalpbahn werden von der EU-Militärmission EUFOR unterstützt. Die Transportkosten betragen für die Schweiz 150‘000 CHF und werden je hälftig von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA und der Schweizer Armee finanziert.  

Der Wiederaufbau und die Inbetriebnahme der Trebevic-Seilbahn sind für 2013 vorgesehen. Diese werden von der Stadt Sarajevo übernommen und finanziell massgebend durch die EU unterstützt.  

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