Die Kommission formuliert drogenpolitische Empfehlungen zuhanden der UNO-Mitgliedstaaten, leitet die Programme des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und entscheidet über die Kontrolle und Listung von Betäubungsmitteln, psychotropen Stoffen und Vorläufersubstanzen.
An der Tagung in Wien setzt sich die Schweizer Delegation dafür ein, dass den Empfehlungen der Sondersession der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGASS) vom April 2016 gebührend Rechnung getragen wird. Dieser Text enthält wesentliche Verbesserungen im Sinne einer Weltdrogenpolitik mit Fokus auf dem Menschen, seiner Gesundheit und seinen Rechten.
Als Mitglied der CND bringt die Schweiz zudem eine Resolution ein, die darauf abzielt, dass die Online-Plattform I2ES (International Import and Export Authorization System) in vollem Umfang genutzt wird. Mit diesem System können die Staaten Einfuhr- und Ausfuhrbewilligungen für den legalen Handel mit Betäubungsmitteln und psychotropen Stoffen ausstellen, diese Informationen in Echtzeit elektronisch austauschen und die Rechtmässigkeit einer bestimmten Transaktion unter Beachtung der internationalen Drogenkontrollübereinkommen rasch überprüfen. So kann der internationale Handel mit kontrollierten Substanzen wirksamer überwacht werden und deren Abzweigung besser verhindert werden.
Im Rahmen der 61. Tagung der CND ist die Schweiz auch Mitorganisatorin von Begleitveranstaltungen zu Themen wie soziale Wahrnehmung des Konsums von Betäubungsmitteln oder psychotropen Stoffen, Abschaffung der Todesstrafe in der Drogenpolitik und Verbesserung der statistischen Indikatoren im Bereich Gesundheit und Menschenrechte. Mehrere bilaterale Treffen und Gespräche auf technischer Ebene stehen ebenfalls auf dem Programm der Schweizer Delegation.
Die Schweiz war bereits mehrmals Mitglied der CND (1961–1975, 1988–1995, 1997–2001 und 2004–2011) und hat sich stets aktiv an den Arbeiten und Diskussionen der Kommission beteiligt. Im Rahmen dieses Folgemandats engagiert sie sich weiter für die Förderung einer Drogenpolitik mit Fokus auf der Gesundheit und den Menschenrechten. Die Schweiz verfolgt mit ihrer Viersäulenpolitik (Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression) und deren schrittweisen Weiterentwicklung zu einer nationalen Suchtstrategie einen Ansatz, der im Ausland anerkannt ist und mit Interesse verfolgt wird.
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