Ignazio Cassis unterzeichnet ein Memorandum of Understanding zum Risikomanagement im Katastrophenfall in Pakistan

Medienmitteilung, 08.07.2023

Das Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Schweiz und Pakistan, welches am 8. Juli in Islamabad von EDA-Vorsteher Ignazio Cassis im Beisein des pakistanischen Premierministers Shehbaz Sharif unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, die Prävention und Reaktion auf Naturkatastrophen in Pakistan zu verbessern, in einer dicht besiedelten Region, die besonders anfällig für den Klimawandel ist.

 

Nachdem der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zuerst nach Kasachstan und Usbekistan gereist war, besucht er am 8. und 9. Juli 2023 Pakistan, auf Einladung von Premierminister Shehbaz Sharif. 

Der Besuch unterstreicht die starke Solidarität der Schweiz mit dem Land nach der Jahrhundertflut von 2022. Der Klimawandel stellt die gesamte Region Südasien vor grosse Herausforderungen: In Pakistan steigt der Meeresspiegel, die mit dem Monsun verbundenen Niederschläge nehmen zu und die Gletscher schmelzen schneller ab. Das heutige unterzeichnete MoU wird eine bessere Zusammenarbeit fördern, um insbesondere Ressourcen, Wissen und Erfahrungen im Bereich des Katastrophenrisiko-Managements zusammenzuführen.

Nach der Hilfe der Schweiz im Jahr 2022 hatte sich der Vorsteher des EDA im Januar 2023 anlässlich der UNO-Konferenz über die Überschwemmungen in Pakistan in Genf erneut für Pakistan eingesetzt. Bei dieser Gelegenheit hatte Bundesrat Cassis die rasche Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding für eine vertiefte Zusammenarbeit mit Pakistan im Bereich des Katastrophenrisiko-Managements vorgeschlagen.

Geopolitisches Gewicht

Aufgrund der geopolitischen Lage in der Region ist Pakistan mit mehreren Krisen konfrontiert, einschliesslich der Migrationsströme aus dem Land. Der Besuch in Islamabad bot Gelegenheit, diese und andere Themen wie die klimatischen Herausforderungen, Investitionen in die Infrastruktur, die Achtung religiöser Minderheiten, die Entwicklung von Tourismusdienstleistungen und die wissenschaftliche Zusammenarbeit anzusprechen. Mit der Ministerin für Klimawandel, Sherry Rehman, analysierte die Schweizer Delegation die Folgen der Überschwemmungen von 2022 und erörtete den Stand der Sanierungsarbeiten. Schliesslich führte Bundesrat Cassis in der pakistanischen Hauptstadt auch Gespräche mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

Wirtschaftliches Potenzial

Die Schweiz pflegt langjährige diplomatische Beziehungen zu Pakistan. Nach dem Krieg zwischen Pakistan und Indien 1965 vertrat die Schweiz beispielsweise die Interessen Pakistans in Indien und umgekehrt. Mit mehr als 230 Millionen Menschen ist Pakistan auf Platz fünf der bevölkerungsreichsten Länder der Welt und verfügt über ein enormes ungenutztes Wirtschaftspotenzial. 

Morgen geht die Reise weiter nach Karachi, wo der EDA-Vorsteher und seine Delegation Gelegenheit haben werden, die regionalen Behörden der dynamischen Provinz Sindh zu treffen. Der Bundesrat wird in Karachi ansässige Schweizer Unternehmen besuchen und im Rahmen eines Abendessens, das vom Swiss Business Council organisiert wird, Gespräche mit den Geschäftsführern führen.

Neben den Mitgliedern der offiziellen Delegation begleiten den EDA-Vorsteher die Nationalrätinnen Greta Gysin (Grüne, TI) und Elisabeth Schneider-Schneiter (Die Mitte, BL) sowie Nationalrat Christian Wasserfallen (FDP, BE).


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