Schweizer Aussenpolitik

Gemäss der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft bezweckt die schweizerische Aussenpolitik die Wahrung der Unabhängigkeit der Schweiz und ihrer Wohlfahrt.  Der Bund setzt sich insbesondere für die Linderung von Not und Armut in der Welt ein und fördert die Achtung der Menschenrechte und der Demokratie, das friedliche Zusammenleben der Völker sowie die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. Der Bund nimmt auch die Interessen der schweizerischen Wirtschaft im Ausland wahr.

Die Schweiz setzt ihre Aussenpolitik in einer dreistufigen Kaskadenstrategie um. Die Aussenpolitische Strategie 2020-2023 legt die Prioritäten des Bundesrates (Schweizer Regierung) für die laufende Legislaturperiode fest:

  • Frieden und Sicherheit
  • Wohlstand
  • Nachhaltigkeit
  • Digitalisierung

Der Bundesrat hat zudem geografische und thematische Folgestrategien verabschiedet, die das Engagement der Schweiz in bestimmten Schwerpunktregionen - darunter Amerika - und Themenbereichen leiten. In der dritten Phase des Prozesses verabschiedet das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schliesslich seine eigenen Strategiepapiere zur Umsetzung der verschiedenen Strategien.

Frieden und Menschenrechte

Die Förderung von Frieden und Menschenrechten ist ein Schwerpunkt der schweizerischen Aussenpolitik. Im Zentrum dieser Politik steht der Schutz des Menschen und seiner Würde. Jeder Mensch soll in Frieden leben können, frei von Angst und Not. Um dies zu ermöglichen, setzt sich die Schweiz nicht nur vor Ort, sondern auch in internationalen Organisationen ein...

Internationale Organisationen

Die internationalen Beziehungen der Schweiz sind vielfältig. Zum einen ist sie Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen wie der Vereinten Nationen (UNO), des Europarats, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der Organisation der Frankophonie, die wirtschaftlich, politisch, sozial, kulturell und wissenschaftlich eng mit der Europäischen Union verbunden sind. Zweitens ist die Schweiz Gastgeberin zahlreicher internationaler Organisationen und Konferenzen: Genf ist eines der weltweit wichtigsten Zentren für internationale Zusammenarbeit ("Internationales Genf").

Ein Plus für den Frieden: Am 9. Juni 2022 wählte die UNO-Generalversammlung die Schweiz als nicht-ständiges Mitglied in den UNO-Sicherheitsrat. Der nicht-ständige Sitz der Schweiz 2023-24 unterstreicht das Engagement der Schweiz für Frieden und Sicherheit innerhalb der UNO und weltweit.