Grundsätzliche Einschätzung
Von Reisen nach Afghanistan und von Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.
Schweizer Staatsangehörige, die sich entgegen der Empfehlung des EDA in Afghanistan aufhalten, müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz nur eng begrenzte oder überhaupt keine Möglichkeiten zur Hilfeleistung hat.
Die Lage bleibt fragil und unbeständig. Gefechte und Anschläge können jederzeit und überall stattfinden. Im ganzen Land bestehen hohe Sicherheitsrisiken; Raketeneinschläge, Terroranschläge, Entführungen und gewalttätige kriminelle Angriffe einschliesslich Vergewaltigungen und bewaffnete Raubüberfälle.
Die Rechtslage ist unklar. Mehrfach wurden Personen ausländischer Staatsangehörigkeit wegen angeblich gesetzeswidriger Handlungen und Verstössen gegen lokale Traditionen festgenommen.
Es werden regelmässig Bomben- und Selbstmordanschläge verübt. Sie richten sich unter anderem gegen die Behörden, die Sicherheitskräfte, religiöse Stätten, religiöse Minderheiten, Märkte, Schulen, Hilfsorganisationen und Kundgebungen. Nach wie vor können zudem gezielt Anschläge gegen ausländische Staatsangehörige (Reisende sowie Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen etc.) verübt werden und gegen Einrichtungen, in denen sich Ausländerinnen und Ausländer aufhalten (z.B. Restaurants, Hotels, Flughäfen).
Es besteht ein sehr hohes Entführungsrisiko. Entführungsopfer können sowohl afghanische wie ausländische Staatsangehörige (Reisende sowie Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen etc.) werden.
Beachten Sie auch die Rubrik
Terrorismus und Entführungen