Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Albanien sind vielfältig. Albanien ist ein Schwerpunktland der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Die Schweiz unterstützt Albanien in der Stabilisierung des Westbalkans und einer Annäherung an Europa.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Albanien
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Albanien bestehen seit 1970 und konzentrieren sich seit 1992 hauptsächlich auf die Entwicklungszusammenarbeit, die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie auf die Kooperation im Migrations- und konsularischen Bereich.
Seit April 2011 kümmert sich das regionale Konsularzentrum in Pristina (Kosovo) um die Anliegen der Schweizerinnen und Schweizer in Albanien.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Handelsbeziehungen sind im Volumen bescheiden. Dennoch haben sie in den letzten zwei Jahrzehnten ständig zugenommen. Einige grosse Schweizer Unternehmen sind in Albanien vertreten, und eine zunehmende Zahl von KMU hat sich auf dem albanischen Markt angesiedelt. Gegenwärtig sind etwa 30 Schweizer Unternehmen in Albanien aktiv.
Die Schweizer Botschaft organisiert regelmässig Treffen zwischen Unternehmern mit Bezug zur Schweiz.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende und Kulturschaffende aus Albanien können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanziert Kooperationsprogramme im Forschungsbereich und unterstützt damit die wissenschaftliche Forschung ebenso wie jene über die Zusammenarbeit innerhalb des Westbalkans.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende
Entwicklungszusammenarbeit
Die Prioritäten der albanischen Regierung beeinflussen die schweizerische Entwicklungszusammenarbeit im Land. Ziel ist es, Albanien bei Reformvorhaben und auf dem Weg Richtung europäische Integration zu unterstützen. Die Schweiz unterstützt die demokratische Transition Albaniens seit 1992. Die Kooperationsstrategie für Albanien 2022–2025 der DEZA und des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) sieht ein Budget von 105 Millionen CHF vor. Die Strategie der schweizerischen Zusammenarbeit konzentriert sich derzeit auf vier Bereiche:
demokratische Regierungsführung
wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung
städtische Infrastruktur und Energie
Gesundheit
Kulturaustausch
Die Schweiz fördert den Austausch und den Dialog zwischen den Kulturschaffenden beider Länder. Die Schweizer Botschaft unterstützt regelmässig kulturelle Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Theater, Literatur und Film. Mehrere Schweizer Musikerinnen und Musiker gaben in Albanien bereits Konzerte.
Schweizerinnen und Schweizer in Albanien
Ende 2021 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 75 Schweizerinnen und Schweizer in Albanien.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz und Albanien nahmen 1970 diplomatische Beziehungen auf. 1992 eröffnete die Schweiz eine Botschaft in Tirana. Seitdem haben sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern kontinuierlich verstärkt.