Am 18. Oktober 2022 unterzeichneten der Schweizer Botschafter Urs Hammer und die kroatische Ministerin für Regionalentwicklung und EU-Fonds, Nataša Tramišak, das Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und Kroatien über die Umsetzung des zweiten Schweizer Beitrags für Kroatien. Die Unterzeichnung des Rahmenabkommens markiert das 30-jährige Bestehen der guten Beziehungen zwischen der Schweiz und Kroatien, das im Jahr 2022 gefeiert wurde.
Bilaterales Rahmenabkommen mit Kroatien
Zur Umsetzung des zweiten schweizerisch-kroatischen Kooperationsprogramms wurde am 18. Oktober 2022 ein bilaterales Rahmenabkommen abgeschlossen. Gemäss dem unterzeichneten Rahmenabkommen beläuft sich der Schweizer Beitrag für Kroatien auf 45,7 Millionen CHF und soll in den Bereichen Forschung und Innovation, Wasser- und Abwassermanagement, palliative Pflege und bürgerschaftliches Engagement eingesetzt werden.
Im Bereich Forschung und Innovation unterstützte der erste Beitrag der Schweiz vielversprechende kleine und mittlere Unternehmen bei der Vorbereitung und Entwicklung innovativer Projekte. Darüber hinaus wurden gemeinsame Projekte von Forschungsteams aus beiden Ländern und die Karriereunterstützung für kroatische Spitzenforscher gefördert. Diese Programme werden fortgesetzt und sollen auch in Zukunft dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der kroatischen KMU und Forschenden zu steigern und sie in internationale Netzwerke einzubinden.
Auch die Zusammenarbeit zum Ausbau der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in der Bergregion Gorski Kotar wird weitergeführt, wobei ein zusätzlicher Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien wie Kleinwasserkraft und der Ausbildung von Abwasserexperten zur Verbesserung ihrer beruflichen Fähigkeiten liegt. Ziel ist es, den Zugang zu sauberem Wasser als wesentliche Voraussetzung für die regionale Entwicklung und eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.
Die Initiativen von Organisationen der Zivilgesellschaft werden weiterhin gefördert, wobei der Schwerpunkt auf der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der demokratischen und nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft liegt.
Neu werden Kroatien und die Schweiz im Bereich palliative Pflege zusammenarbeiten. Das übergeordnete Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität von unheilbaren Patienten und ihren Familien.
Parallel zum zweiten Schweizer Beitrag werden die mit dem ersten Schweizer Beitrag finanzierten Projekte noch bis zum 10. Dezember 2024 umgesetzt. Das in der Schweizer Botschaft in Zagreb angesiedelte Schweizer Beitragsbüro unterstützt in enger Zusammenarbeit mit den kroatischen Institutionen, vertreten durch das Ministerium für regionale Entwicklung und EU-Fonds (die nationale Koordinationsstelle für Kroatien), die Umsetzung des Schweizer Beitrags in Kroatien.