Die Schweiz und der Senegal unterhalten ausgezeichnete bilaterale Beziehungen, die von zahlreichen gemeinsamen Interessen geprägt sind. Die Bereitschaft der beiden Länder, Initiativen auf multilateraler Ebene – insbesondere in der UNO und der Internationalen Organisation der Frankophonie – zu ergreifen, ist Ausdruck ihres Interesses, gemeinsame Lösungen für bestimmte globale Herausforderungen zu entwickeln.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Senegal
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Der Bundesrat hat eine Subsahara-Afrika-Strategie für den Zeitraum 2021–2024 verabschiedet.
Der Senegal gehört zu den «wirtschaftlichen Löwinnen» der Region. Dabei handelt es sich um dynamisch wachsende afrikanische Staaten mit hohem wirtschaftlichem Potenzial, insbesondere bezüglich Investitionen und Handel.
Die Schweiz und der Senegal pflegen intensive und vielfältige Kontakte, und es finden häufig hochrangige Treffen zwischen den beiden Ländern statt.
Die Schweiz und der Senegal haben Abkommen in den Bereichen Handel, Luftfahrt, Investitionsschutz, technische Zusammenarbeit und Klimawandel (Art. 6 Pariser Abkommen) geschlossen.
Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Im Jahr 2020 belief sich das Handelsvolumen auf 485 Millionen Franken, was einem Rückgang um 22% gegenüber 2019 entspricht. Damit ist der Senegal der zehntwichtigste Handelspartner der Schweiz auf dem afrikanischen Kontinent. Dieser Rückgang ist hauptsächliche auf den Rückgang der Goldeinfuhren aus dem Senegal um 22% im gleichen Zeitraum zurückzuführen. Die Exporte aus der Schweiz betrafen hauptsächlich nicht elektrische Geräte, pharmazeutische Produkte, Textilien und Fahrzeuge.
Aktuell sind knapp zwei Dutzend Schweizer Unternehmen im Senegal vertreten. Die Botschaft der Schweiz in Dakar verzeichnet allerdings ein zunehmendes Interesse von Schweizer Unternehmen für Investitions- und/oder Exportmöglichkeiten.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus dem Senegal können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Friedensförderung und menschliche Sicherheit
Die Schweiz setzt sich für Sicherheit und Stabilität in Westafrika ein. Die Zusammenarbeit mit dem Senegal im multilateralen Bereich ist besonders erfolgreich, namentlich was die Themen Wasser, Frieden und Sicherheit sowie Prävention von gewalttätigem Extremismus betrifft.
Schweizerinnen und Schweizer in Senegal
Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 356 Schweizerinnen und Schweizer im Senegal und 1514 senegalesische Staatsangehörige in der Schweiz.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Bereits 1928 eröffnete die Schweiz in Dakar ein Konsulat. Damals lebten rund 100 Schweizer Staatsangehörige im Senegal. Nach der Unabhängigkeit von Frankreich 1960 anerkannte die Schweiz den neuen Staat umgehend. Im Jahr darauf nahmen die beiden Länder diplomatische Beziehungen auf. Von 1962 bis 2010 leistete die Schweiz Entwicklungshilfe im Senegal.