Immer mehr Menschen sind von bewaffneten Konflikten und komplexen Krisen betroffen, und ihre Abhängigkeit von humanitärer Hilfe nimmt weiter zu. Die Ausbreitung zahlreicher bewaffneter Gruppierungen sowie die Art der Kampfhandlungen haben zur Folge, dass immer mehr Zivilpersonen leiden. Das internationale humanitäre Völkerrecht wird immer häufiger verletzt, und humanitären Helferinnen und Helfern wird der Zugang zu Notleidenden oft verwehrt.
Durch seine neutrale und diskrete Arbeitsweise ist das IKRK in vielen Kontexten eine der wenigen – wenn nicht die einzige – humanitäre Organisation, die von den jeweiligen Konfliktparteien respektiert wird. So war es dank dem IKRK möglich, dass Ende 2016 rund 35‘000 Menschen aus der umkämpften syrischen Stadt Aleppo evakuiert werden konnten. Letztes Jahr hat das IKRK zudem weltweit 950‘000 Menschen ernährt, 100‘000 weiteren einen Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht sowie 24‘000 Frauen und Kinder geimpft.
Der Schweizer Beitrag dient dem IKRK-Hauptsitz dazu, seine koordinativen und unterstützenden Aufgaben für die Delegationen in über 80 Ländern wahrzunehmen. Zudem dient er der Stärkung der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Die Schweiz unterstützt die Bewegung mit einem ganzheitlichen Ansatz und setzt sich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen dem IKRK, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) sowie den Nationalgesellschaften ein.
Das IKRK ist mit der Schweiz als Depositarstaat der Genfer Konventionen seit Langem eng verbunden, und die Organisation ist der bedeutendste Partner der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im humanitären Bereich. Zusätzlich zum Sitzbeitrag in Höhe von 80 Mio. CHF finanziert die DEZA im Jahr 2017 mit 62.5 Mio. CHF spezifische humanitäre Operationen des IKRK. 2016 war die Schweiz der viertgrösste Geber an das Gesamtbudget des IKRK.
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IKRK - Internationales Komitee vom Roten Kreuz
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