Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist sehr hoch. Kriminelle sind häufig bewaffnet, gehen brutal vor und schrecken auch vor Morden nicht zurück. Zum Beispiel wurden am 25. Mai 2023 in Kapstadt vier bulgarische Staatsangehörige erschossen. Im Oktober 2022 wurde ein deutscher Tourist in Numbi (Provinz Mpumalanga) bei der Fahrt zum Krüger Nationalpark überfallen und erschossen.
Für Ausflüge in die Nationalparks informieren Sie sich bei der Nationalparkverwaltung und befolgen deren Empfehlungen.
South African National Parks
Diebstahl von Autos unter Androhung oder Anwendung von Gewalt ist verbreitet. Vermehrt kommt es auch zu Überfällen auf Fahrzeuge: Um die Insassen zu berauben, schlagen Kriminelle an Kreuzungen, bei Verkehrsampeln oder im stockenden Verkehr Autoscheiben ein oder legen auf Überlandstrassen und Autobahnen Nagelbretter aus. Im Dezember 2022 sind bei einem Angriff auf einen Bus, der von Pretoria (Provinz Gauteng) nach Harare (in Simbabwe) reiste, mehrere Menschen getötet, verletzt oder ausgeraubt worden.
Entführungen mit Lösegeldforderungen nehmen auch ausserhalb der besonders betroffenen Provinzen Gauteng, Western Cape und KwaZulu-Natal zu. Beispiele:
- Am 26. April 2024 ist in Stilfontein (Provinz North West) eine Person aus ihrem Haus entführt worden.
- Am 24. Februar 2024 ist in Northam (Provinz Limpopo) ein deutscher Tourist entführt und getötet worden.
- Am 6. Januar 2024 sind in Mbombela (Provinz Mpumalanga) vier kanadische Touristen von Personen, welche sich als Polizeipersonal ausgegeben haben, entführt worden.
- Am 16.März 2023 ist in Gqeberha (Provinz Eastern Cape) ein Mitarbeiter einer medizinischen Praxis entführt worden;
- Am 20. Januar 2023 ist am O.R. Tambo Flughafen in Johannesburg (Provinz Gauteng) ein indischer Geschäftsmann entführt worden;
- Am 22. Dezember 2022 sind zwei Personen, darunter eine Person mit chinesischer Staatsangehörigkeit, in Kapstadt (Provinz Western Cape) entführt worden. Eine Person wurde von den Entführern getötet.
Bei so genannten Express-Entführungen werden die Opfer ausgeraubt und zu Bargeldbezügen mit der Kreditkarte gezwungen.
Im ganzen Land werden viele Vergewaltigungen und andere Sexualdelikte verübt. Opfer werden auch Ausländerinnen und Ausländer.
Es kommt auch zu gewaltsamen Übergriffen gegen afrikanische Ausländerinnen und Ausländer. Unter anderem werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:
- Einzelreisende sind besonders gefährdet. Schliessen Sie sich wenn möglich organisierten Gruppenreisen an;
- Verhalten Sie sich diskret. Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck usw.) und nur wenig Geld auf sich;
- Erkundigen Sie sich im Hotel, bei den Tourismusbüros oder den Tourist Units über Stadtteile und Orte, die zu meiden sind, und gehen Sie nachts nie allein auf die Strasse;
- Führen Sie ein Mobiltelefon mit sich und informieren Sie sich über die Notfallnummern;
- Setzen Sie Ihre Kreditkarte mit grosser Vorsicht ein, denn Missbrauch ist verbreitet;
- Geldautomaten werden teilweise für Missbräuche manipuliert. Benutzen Sie Bancomaten nur im Innern von überwachten Banken und dies nur tagsüber. Achten Sie darauf, dass Ihnen beim Betreten oder Verlassen der Bank niemand folgt;
- Lassen Sie insbesondere bei Ankunft und Abreise am O.R. Tambo-Flughafen in Johannesburg grosse Vorsicht walten. Vermeiden Sie, gleich nach Ankunft auf dem Flughafen Geldautomaten zu benutzen;
- Meiden Sie wenn möglich die Bahnhöfe von Johannesburg und Kapstadt. Falls sich Bahnfahrten nicht vermeiden lassen: Benutzen Sie in Johannesburg, Pretoria und Durban keine Vorortszüge. Eine sicherere Alternative bilden die Intercity-Busverbindungen renommierter Firmen und der Gautrain (Verbindung Pretoria–Johannesburg–Flughafen), bzw. Busverbindungen zum und vom Gautrain;
- Benutzen Sie bei Fahrten von und zu den Flughäfen nur die Hauptverkehrsachsen. Verlassen Sie sich nicht ausschliesslich auf Ihr Navigationsgerät, sondern überprüfen Sie die Route. Vermeiden Sie insbesondere bei Fahrten vom und zum Flughafen in Kapstadt Abkürzungen durch Townships, da es dort vermehrt zu Überfällen kommt;
- Benutzen Sie keine Minibus-Taxis;
- Ziehen Sie für Autofahrten in Betracht, einen Wagen mit Chauffeurin oder Chauffeur zu mieten;
- Wenn Sie selbst ein Auto lenken: Seien Sie in den Städten und auf wenig befahrenen Überlandstrecken besonders wachsam. Halten Sie die Autofenster geschlossen und verriegeln Sie die Türen;
- Besuchen Sie die Townships in den Randgebieten der grossen Städte nur mit organisierten Touren und in Begleitung;
- Unternehmen Sie Wanderungen und Trekkings nur mit geführten Touren (einschliesslich Tafelberg);
- Bei Zufallsbekanntschaften in Bars und Restaurants ist Vorsicht geboten. Es kommt vor, dass mit Betäubungsmitteln versetzte Getränke angeboten werden, um das Opfer zu berauben;
- Leisten Sie bei einem Überfall keinen Widerstand, denn die Gewaltbereitschaft ist hoch.
Es kommt immer wieder zu Betrügereien, bei denen die Opfer per E-Mail und unter Vorgabe von Gründen aller Art zu Geldzahlungen oder Vorschussleistungen angehalten werden. Häufig stecken betrügerische Absichten dahinter, wenn:
- Sie jemand wegen eines medizinischen oder anderen Notfalles (Raubüberfall, Verhaftung, Problem mit Behörden, Visumproblem etc.) um eine rasche Geldüberweisung bittet;
- Sie um die Angabe von Bankverbindungen gebeten werden, um Erbschaften und andere Gelder zu überweisen;
- Sie Angebote erhalten, welche einen hohen Gewinn versprechen;
- Sie offiziell aussehende Beweisdokumente zugesandt erhalten. Solche sind oftmals gefälscht.