Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Tadschikistan sind sehr gut. Tadschikistan ist ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit und ein Partner im Bereich Wasserdiplomatie. Die Schweiz und Tadschikistan pflegen eine gute Zusammenarbeit in der gemeinsamen Stimmrechtsgruppe verschiedener multilateraler Institutionen, u.a. der Bretton-Woods-Institutionen.
Bilaterale Beziehungen
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Als wichtiges Geberland in der Entwicklungszusammenarbeit geniesst die Schweiz einen ausgezeichneten Ruf in dieser zentralasiatischen Republik. Tadschikistan gehört zur Schweizer Stimmrechtsgruppe in den Bretton-Woods-Institutionen (Internationaler Währungsfonds und Weltbank) und bei der Globalen Umweltfazilität (Global Environment Facility, GEF).
Die Schweiz engagiert sich zudem in Zentralasien im Bereich Wasserdiplomatie. Die Initiative «Blue Peace Central Asia» fördert die regionale Wasserzusammenarbeit unter den fünf zentralasiatischen Ländern und unterstützt grenzüberschreitende Initiativen im Wassermanagement sowohl politisch als auch technisch.
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Die Handelsbeziehungen mit Tadschikistan sind bescheiden. Schweizer Unternehmer sind u.a. im Baumwollsektor präsent. Die Schweiz importiert aus Tadschikistan hauptsächlich Gold zur Weiterverarbeitung.
SECO Wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Forschende aus Tadschikistan können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende SBFI
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Tadschikistan ist ein Schwerpunktland der Schweizer Internationalen Zusammenarbeit. Über das Kooperationsprogramm 2022–2025 werden jährlich rund 21 Mio. CHF in den folgenden Bereichen zur Verfügung gestellt:
-
Wasser, Infrastruktur und Klimawandel: Durch die Unterstützung Tadschikistans in der Trinkwasserversorgung, der Bewässerung sowie im Abwassermanagement verfolgt die Schweiz einen integrativen Ansatz, der auch den Schutz vor Naturgefahren und die Auswirkungen des Klimawandels einbezieht.
-
Regierungsführung, Menschenrechte und Dienstleistungserbringung: Die Schweiz unterstützt Tadschikistan dabei, die öffentlichen Dienstleistungen zu modernisieren und diese effizienter, integrativer und zugänglicher zu gestalten.
-
Inklusive und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung: Die Weiterentwicklung des Privatsektors soll zu einem inklusiven und nachhaltigen Wirtschaftswachstum sowie zur Armutsbekämpfung beitragen und menschenwürdige Arbeitsplätze schaffen.
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe (Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan)
Schweizerinnen und Schweizer in Tadschikistan
2024 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 20 Schweizerinnen und Schweizer in Tadschikistan.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz anerkannte am 23. Dezember 1991, nach der Auflösung der Sowjetunion, die Unabhängigkeit Tadschikistans. Die beiden Länder nahmen am 09.12.1992 diplomatische Beziehungen auf. Zuerst war die Schweizer Botschaft in Moskau für die zentralasiatische Republik zuständig, ab 1994 die Schweizer Botschaft in Taschkent und seit 2008 die Schweizer Botschaft in Astana.
1998 eröffnete die Schweiz ein Kooperationsbüro in Duschanbe.
Die IZA der Schweiz in Tadschikistan begann mit einem Einsatz der Humanitären Hilfe 1993 während des Bürgerkriegs. 1997 wurde Tadschikistan Mitglied der von der Schweiz angeführten Stimmrechtsgruppe in den Bretton-Woods-Institutionen.
2007 wertete Tadschikistan sein Büro in Genf in eine Mission auf. Seit 2011 hat Tadschikistan einen akkreditierten Botschafter in der Schweiz.