Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Burkina Faso sind gut und konzentrieren sich hauptsächlich auf die Entwicklungszusammenarbeit und die Wirtschaft.
Bilaterale Beziehungen Schweiz–Burkina Faso
Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen
Der Bundesrat hat eine Subsahara-Afrika-Strategie für den Zeitraum 2021–2024 verabschiedet.
In der Region Sahel, zu der auch Burkina Faso gehört, engagiert sich die Schweiz vor allem für die Friedensförderung, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, die Verbesserung der Grundversorgung und den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Die Schweiz anerkannte Burkina Faso am 5. August 1960 als unabhängigen Staat und nahm 1961 diplomatische Beziehungen auf. Seither haben die beiden Staaten bilaterale Abkommen über den Handel, den Investitionsschutz und im Bereich der technischen Zusammenarbeit und Budgethilfe abgeschlossen.
Subsahara-Afrika-Strategie 2021–2024 (PDF, 48 Seiten, 3.0 MB, Deutsch)
Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Der Handel zwischen der Schweiz und Burkina Faso ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 80% gestiegen. Burkina Faso ist damit neu der wichtigste Handelspartner der Schweiz in Afrika, mit einem Handelsvolumen von 3 Milliarden CHF, das fast gänzlich aus Importen von burkinischem Gold in die Schweiz besteht (99,9% der Schweizer Importe). Die Schweiz exportierte 2020 Güter im Wert von 6 Millionen CHF, hauptsächlich pharmazeutische Produkte.
Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation
Die Grundbildung und die Berufsbildung gehören zu den Schwerpunkten der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso. Forschende aus Burkina Faso können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um ein Bundes-Exzellenz-Stipendium bewerben.
Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe
Burkina Faso ist seit 1976 ein Schwerpunktland der Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz (DEZA). Das Grund- und Berufsbildungsprogramm der DEZA beruht auf nationalen Finanzierungsmechanismen.
Aufgrund der raschen Verschlechterung der Sicherheitslage in Burkina Faso seit 2014 unterstützt die Schweiz ein Regionalprogramm zur Prävention von gewalttätigem Extremismus und leistet humanitäre Hilfe für Vertriebene.
Das geplante Engagement der Schweizer Zusammenarbeit (DEZA und SECO, 2021–2025) beträgt 156,5 Millionen CHF.
Kulturaustausch
Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit werden regelmässig kulturelle Aktivitäten gefördert.
Schweizerinnen und Schweizer in Burkina Faso
Ende 2020 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 82 Schweizerinnen und Schweizer in Burkina Faso und 345 burkinische Staatsangehörige in der Schweiz.
Geschichte der bilateralen Beziehungen
Die Schweiz anerkannte Burkina Faso (früher Obervolta) am 5. August 1960 als unabhängigen Staat. 1961 folgte die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. 1970 wurde in der Hauptstadt Ouagadougou eine Konsularagentur eröffnet, die heute im Kooperationsbüro integriert ist. Das Büro für Zusammenarbeit und konsularische Angelegenheiten wurde 1974 eröffnet.
1969 schloss die Schweiz mit Burkina Faso ein Abkommen über den Handelsverkehr, den Investitionsschutz und die technische Zusammenarbeit ab. 1978, 2006 und 2009 wurden drei weitere Abkommen zur technischen Zusammenarbeit und Budgethilfe unterzeichnet.