Gültig am:
Publiziert am: 09.05.2023

Die Sonderinformation «Coronavirus (Covid-19)» ist entfernt worden. Beachten Sie die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit BAG und den Fokus Coronavirus (Covid-19).
BAG
Fokus Coronavirus (Covid-19)


Reisehinweise für Burkina Faso

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst.

Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Grundsätzliche Einschätzung

Von Reisen nach Burkina Faso wird abgeraten.
Ausnahme unter Berücksichtigung besonderer Vorsichtsmassnahmen: Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Ouagadougou wird abgeraten. 
Siehe weiter unten.

Im ganzen Land besteht die Gefahr von terroristischen Angriffen. Das Risiko besteht für einheimische und ausländische Personen. Beispiele:

  • Wiederholt: zahlreiche Todesopfer bei Überfällen auf Sicherheitskräfte, zum Beispiel am 8. April 2022 in der Region Centre-Nord und am 14. November 2021 in der Region Sahel.
  • Überfälle auf Dörfer fordern immer wieder zahlreiche Todesopfer und Verletzte. Zum Beispiel wurden am 11. Juni 2022 bei einem Angriff auf ein Dorf in der Provinz Seno rund 100 Personen getötet.
  • März/April 2022: Zahlreiche Todesopfer und Verletzte bei bewaffneten Angriffen auf Minen insbesondere in den Regionen Centre-Nord und Sahel.
  • 13. März 2022: mehrere Todesopfer bei der Explosion eines Sprengsatzes in der Nähe eines Busses in der Provinz Namentenga.
  • 1. November 2021: mindestens 10 Todesopfer bei einem Überfall auf eine Gruppe von Händlern auf einer Strasse der Provinz Oudalan.
  • 12. September 2021: mehrere Todesopfer und Verletzte bei einem Überfall in der Region Est auf eine Gruppe von Lastwagen; die Fahrzeuge wurden von Sicherheitskräften begleitet.
  • 18. August 2021: zahlreiche Todesopfer bei einem Überfall auf Fahrzeuge in Arbinda (Provinz Soum); die Fahrzeuge wurden von Sicherheitskräften begleitet.
  • 26. April 2021: drei ausländische Todesopfer bei einem bewaffneten Überfall in der Provinz Kompienga. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter eine ausländische Person. Die Gruppe war von einer Militäreskorte begleitet worden.

Das Entführungsrisiko ist im ganzen Land sehr hoch.
In grossen Teilen der Sahara und des Sahel sind bewaffnete Banden und islamistische Terroristen aktiv, die vom Schmuggel und von Entführungen leben. Sie sind gut organisiert, operieren grenzüberschreitend und haben Verbindungen zu lokalen, kriminellen Gruppen. Seit November 2009 sind mehrere ausländische Staatsangehörige in der Sahara/Sahelzone entführt worden, unter anderem in Burkina Faso. Es handelte sich um Touristinnen und Touristen sowie Mitarbeitende von Hilfsorganisationen und ausländischen Firmen.

Beachten Sie die Informationen auf den spezifischen Internet-Seiten:
Entführungsrisiko in der Sahara und Sahelzone

Terrorismus und Entführungen

Am 30. September 2022 ist ein Militärputsch verübt worden. Die Lage hat sich seither vordergründig beruhigt, bleibt aber volatil.

Es bestehen weiterhin latente politische Spannungen, die trotz zeitweiser ruhiger Phasen aufbrechen können. Bei Demonstrationen und Streiks kann es zu Strassenblockaden, Ausschreitungen sowie gewaltsamen Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften kommen. So haben gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften am 27. November 2021 in Ouagadougou und Bobo Dioulasso Verletzte gefordert. Mit weiteren Ereignissen dieser Art muss gerechnet werden.

Die weit verbreitete Armut hat zu einer Zunahme der Klein- und Gewaltkriminalität geführt. Es kommt vermehrt zu Überfällen auf Fahrzeuge.

Ouagadougou:

Falls Sie aus zwingenden Gründen nach Ouagadougou reisen müssen, beachten Sie folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Halten Sie sich über die Medien und eine lokale Kontaktperson auf dem Laufenden.
  • Informieren Sie sich vor und während der Reise bei den lokalen Behörden über die Sicherheitslage und befolgen Sie deren Anweisungen (zum Beispiel Ausgangssperren). Trotz vorgängigen Erkundigungen bei den lokalen Behörden, kann eine erhöhte Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.
  • Reisen Sie auf dem Luftweg hin und zurück.
  • Lassen Sie sich von einer ortskundigen Vertrauensperson begleiten und befolgen deren Ratschläge.
  • Meiden Sie grosse Menschenansammlungen und Kundgebungen jeder Art.

Nützliche Adressen

Notruf Polizei: 17 oder 25 30 63 83
Notruf Gendarmerie: 80 00 11 45 oder 25 30 62 71
Notruf Ambulanz: 25 30 66 44 oder 25 30 66 45

Schweizerische Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste schweizerische Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in Abidjan, Côte d‘Ivoire
Kooperationsbüro DEZA in Ouagadougou
Helpline EDA

Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.