Grundsätzliche Einschätzung
Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen wird abgeraten. Von Reisen in gewisse Landesteile wird generell abgeraten.
Es bestehen latente politische Spannungen, die trotz zeitweiser ruhiger Phasen aufbrechen können. Bei Demonstrationen und Streiks sind Ausschreitungen sowie Zusammenstösse zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften möglich. Auch ethnische Spannungen machen sich bemerkbar und können zu Gewalttaten führen.
Seit dem 31. Dezember 2018 ist in Teilen der nachstehenden Regionen den Ausnahmezustand in Kraft gesetzt, um gegen kriminelle und terroristische Banden vorzugehen: Hauts-Bassins, Boucle du Mouhoun, Nord, Sahel, Est und Centre-Est. Der Ausnahmezustand berechtigt die Behörden unter anderem, Hausdurchsuchungen ohne Durchsuchungsbefehl vorzunehmen, die Versammlungs- oder die Bewegungsfreiheit einzuschränken und Ausgangssperren zu verhängen.
In Ouagadougou wie im ganzen Land besteht die Gefahr von terroristischen Angriffen. Das Risiko besteht für einheimische und ausländische Personen. Beispiele:
- Am 30. Mai 2020 hat ein Anschlag auf den Viehmarkt von Kompienga mehrere Todesopfer und Verletzte gefordert.
- Am 8. März 2020 haben Anschläge auf Dörfer der Gemeinde Barga (Provinz Yatenga) mehrere Todesopfer gefordert.
- Am 17. Februar 2020 forderte ein Angriff auf eine Kirche in der Provinz Yagha mehrere Todesopfer. Weitere Personen wurden verletzt oder entführt.
- Am 7. Februar 2020 wurden bei einem Angriff auf das Dorf Kombori in der Provinz Kossi mehrere Personen getötet.
- Am 20. Januar 2020 forderten Angriffe auf Dörfer in der Provinz Sanmatenga mehrere Todesopfer.
- Am 24. Dezember 2019 wurden bei zwei Angriffen in der Garnisonsstadt Arbinda (Provinz Soum) mehrere Personen getötet, darunter viele Zivilisten.
- Am 1. Dezember 2019 kamen bei einem Angriff auf eine Kirche in einem Dorf in der Provinz Komondjari mehrere Personen ums Leben, darunter Kinder.
- Am 6. November 2019 forderte ein Angriff auf einen Firmenkonvoi in der Provinz Gnagna zahlreiche Todesopfer und Verletzte.
- Am 15. Februar 2019 wurden bei einem terroristischen Überfall in der Provinz Koulpélogo mehrere Personen getötet, darunter ein spanischer Priester.
- Am 2. März 2018 wurde die französische Botschaft und das Militärhauptquartier im Stadtzentrum von Ouagadougou Ziel von terroristischen Angriffen. Sie haben mehrere Todesopfer und Verletzte gefordert.
- Am 13. August 2017 forderte ein Attentat auf ein bei Ausländern beliebtes Restaurant in Ouagadougou mehrere Todesopfer und Verletzte.
Von Reisen in gewisse Landesteile wird wegen des hohen Risikos von Entführungen abgeraten. Siehe Kapitel Spezifische regionale Risiken. Das Risiko ist jedoch auch in den anderen Landesteilen zunehmend vorhanden. Im Dezember 2018 ist ein westliches Paar zwischen Bobo Dioulasso und Ouagadougou entführt worden.
Beachten Sie die Informationen auf den spezifischen Internet-Seiten:
Entführungsrisiko in der Sahara und Sahelzone
Terrorismus und Entführungen
Falls Sie aus zwingenden Gründen nach Burkina Faso reisen müssen, beachten Sie bitte die nachstehenden Informationen und Empfehlungen.
Informieren Sie sich vor und während der Reise bei den lokalen Behörden über die Sicherheitslage. Trotz vorgängigen Erkundigungen bei den lokalen Behörden, kann eine erhöhte Gefährdung nicht ausgeschlossen werden.
Halten Sie sich über die Medien auf dem Laufenden und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (zum Beispiel Ausgangssperren).