Erfolgreicher Abschluss vom Schweizerisch-ungarischen NGO-Zuschuss und Stipendienfonds

Medienmitteilung, 12.10.2015

Am 12. Oktober 2015 wurde der Schweizerisch-ungarische NGO-Zuschuss und Stipendienfonds erfolgreich mit einer Konferenz in Miskolc abgeschlossen.

Vera Mora und Ulrich Stürzinger

Das Programm „ungarischer NGO-Zuschuss und Stipendienfonds“ wurde Mitte Juli 2012 gestartet und funktionierte aufgrund eines trilateralen Abkommens, unterzeichnet von dem Schweizerischen Geber, der Ungarischen Nationalen Koordinationsstelle und dem Ökotárs Umweltpartnerschaftsstiftung. Der Zuschuss-Manager wurde durch ein offenes Ausschreibungsverfahren ausgewählt. Die anderen drei Mitglieder des Konsortiums waren die Stiftung Autonómia, die Stiftung zur Förderung der demokratischen Rechte und die Karpatische Stiftung Ungarn. Während des Programms erhielten 111 Projekte eine Unterstützung in zwei Zuschussrunden in Höhe von insgesamt fast HUF 1,3 Mrd. (CHF 5,4 Mio.). Von den insgesamt 102 vom -Zuschuss unterstützten Projekten, wurden 67 im Themenbereich der Bereitstellung sozialer Dienste - mit besonderem Schwerpunkt auf die soziale Integration der Roma – verwirklicht. 35 Projekte suchten Antworten auf Herausforderungen im Umweltbereich. Die Kleinprojekte vertraten eine breite Themenvielfalt, hatten aber gemeinsam, dass sie Menschen in Randgebieten angesprochen haben: Kinder und Erwachsene, Dorfbewohner und Stadtbewohner, Roma und Nicht-Roma gleichermassen. Sie wirkten dadurch auf das Leben von mehreren zehntausend Personen aus. Durch die neun Projekte des Stipendienfonds erhielten 679 Kinder Geld- und Naturalunterstützung (Nachhilfe, Kompetenzentwicklung und Gesellschaftserlebnisse).

An der Abschlusskonferenz am 12. Oktober haben die unterstützten Organisationen ihre Ergebnisse und Erkenntnisse zusammengefasst. Die Veranstaltung wurde von Ulrich Stürzinger, Abteilungsleiter bei der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit eröffnet. Auch der Schweizer Botschafter in Ungarn, Jean-Francois Paroz, hat die Abschlussveranstaltung mit seiner Präsenz beehrt. Der Eröffnungsrede folgten die Gesamtbeurteilung des NGO- und Stipendienprogramms und Präsentationen über einige besonders erfolgreiche Projekte.

In seiner Ansprache unterstrich Ulrich Stürzinger, dass auf Erfahrungen in der Schweiz basierend "die Nicht-Regierungsorganisationen in vielen Aspekten eine entscheidende Rolle spielen, weil sie auch Teilnehmer ansprechen können, deren Stimmen sonst nicht in den demokratischen politischen Prozessen gehört würden. Die NGOs können oft auf freiwilliger Basis Ressourcen mobilisieren, die sonst nicht zur Verfügung stünden. Das gleiche gilt auch für Finanzmittel. Die Organisationen der Zivilgesellschaft stehen nicht gegenüber dem öffentlichen Sektor, sondern ergänzen ihn zum Vorteil der Gesellschaft. „Ich erinnere mich an viele Fälle in der Schweiz, wo die Vorläufer oder die ersten "Lobbyisten" NGOs waren und der Staat nach einer Weile ihre Ansätze und Lösungsvorschläge adaptierte.  Ich denke da zum Beispiel an das System der häuslichen Pflege älterer Menschen, an die Schaffung von Umweltstandards für Lebensmittel und in der Industrie und an Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr. " erklärte Stürzinger.