Medienmitteilung, 13.10.2023

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verkündete am 13. Oktober 2023 die Lancierung des Open Quantum Institute (OQI), das aus einer Zusammenarbeit zwischen dem EDA, GESDA, dem CERN und der UBS hervorgegangen ist. Das Institut mit Sitz in Genf hat zum Ziel, Quantentechnologien in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Es soll unter anderem dazu beitragen, dass die UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung schneller erreicht werden.

Die Quanteninformatik wird unsere Gesellschaft und unseren Planeten verändern, kündigt die Stiftung «Geneva Science and Diplomacy Anticipator» (GESDA) an. Diese Technologie, welche die Rechenleistung von Computern drastisch erhöhen wird, stand im Mittelpunkt der politischen Gespräche, die am 13. Oktober 2023 im Rahmen des 3. GESDA-Gipfels in Genf stattfanden. Bundesrat Ignazio Cassis forderte die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs der Welt auf, zu verhindern, dass die digitale Kluft zwischen denjenigen, die Zugang zu neuen Technologien haben, und denjenigen, die sie nicht nutzen können, noch grösser wird. Für den EDA-Vorsteher ist es wichtig, globale Gouvernanz-Strukturen für die Quanteninformatik zu schaffen.

Open Quantum Institute

Das Open Quantum Institute (OQI) ermöglicht es, sich gemeinsam mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ausserdem soll das OQI die Quantentechnologie dazu nutzen, die UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) schneller zu erreichen und den Zugang zu dieser Spitzentechnologie weltweit zu erleichtern. Das OQI hat seinen Sitz in Genf und ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem EDA, GESDA, dem CERN und der UBS. «Die Gründung dieses Instituts ist eine Ermutigung für die Schweiz, weiterhin in die Wissenschaftsdiplomatie zu investieren. Nur so können wir mit den neuen Herausforderungen für unseren Planeten Schritt halten», sagte Bundesrat Ignazio Cassis.

Zielgerichtetere Medikamente und CO2-Reduktion

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten bereits an konkreten Einsatzmöglichkeiten der Quanteninformatik, beispielsweise in den Bereichen Hungerbekämpfung, Zugang zu Gesundheitsversorgung oder Klimawandel, was zentrale Themen der SDG sind. Ganz konkret können anhand der Quanteninformatik zum Beispiel Antibiotikaresistenzmuster schneller und genauer vorhergesagt und neue, zielgerichtetere Medikamente identifiziert werden. Mithilfe der Quantentechnologie sollte man auch das Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre reduzieren können, indem man den katalytischen Prozess der Kohlenstoffbindung an der Oberfläche von Materialien verbessert. Das neue Institut wird es den Staaten ermöglichen, die oft lebensbedrohenden Herausforderungen zu bewältigen, mit denen sie bei sich konfrontiert sind.

«Das Open Quantum Institute bietet Ländern, die sich der Schweiz anschliessen möchten, ein Forum und den Raum, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Quanteninformatik der gesamten Menschheit zugutekommen und nicht nur einer Minderheit», sagte Ignazio Cassis.

GESDA wurde 2019 auf Anregung des Bundes gegründet und ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung. Diplomatinnen und Diplomaten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben hier die Möglichkeit zum Dialog und arbeiten gemeinsam an konkreten Projekten. Eines dieser Projekte ist der jährlich publizierte «GESDA Science Breakthrough Radar». Darin werden die wissenschaftlichen Fortschritte aufgelistet, auf die sich in den nächsten 5, 10 und 25 Jahren die Aufmerksamkeit und die Investitionen konzentrieren werden.


Weiterführende Informationen

Rede
Wissenschaftsdiplomatie im Dienste globaler Herausforderungen


GESDA Medienmitteilung (EN)(pdf, 178kb)


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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