Tápiógyörgye und Wünnewil-Flamatt

Tápiógyörgye wurde urkundlich 1220 das erste Mal erwähnt. Im Mittelalter führte der „Salzweg“ von Siebenbürgen nach Budapest über Tápiógyörgye. Während dem Mongolensturm wurde die Ortschaft vollkommen verwüstet und unter der Türkenherrschaft fand eine massive Entvölkerung statt. Schafzucht und der Anbau einer Vielzahl an Nutzpflanzen wurden der Bevölkerung aufgezwungen. Ab 1730 begann der Wiederaufbau des Dörfchens. Weizen wurde grossräumig angebaut und bewirtschaftet. Tápiógyörgye blieb lange Zeit eine typische, landwirtschaftliche Siedlung.  Die lokale Wirtschaft ist bis heute ein wichtiger Wirtschaftszweig, aber für den Grossteil der Bevölkerung stellt es nur noch eine Ergänzung zum gewöhnlichen Erwerb dar.

Tapio_Wünnewil© Schweizerische Botschaft

Verbindungen zur Schweiz

Seit 1995 besteht die Partnerschaft zwischen Tápiógyörgye und Wünnewil-Flamatt. Sie wird auf mehreren Ebenen gelebt: So gibt es z.B. regelmässige gegenseitige Besuche politischer, kultureller und sportlicher Art, sowie einen regen Austausch unter den Schulen.

Wünnewil-Flamatt ist eine politische Gemeinde im Sensebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz. Das Gemeindegebiet von Wünnewil war vermutlich bereits zur Zeit der Römer besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung von Wünnewil erfolgte 1128 unter dem Namen Vilarswinum, in der Bedeutung von Dorf/Weiler des Wuno. Es ist auch denkbar, dass der Name fälschlicherweise auf die Existenz von Weinreben hindeutet ("Weinweiler"). Dieser Fehler könnte einem Geschichtsschreiber unterlaufen sein‒ es würde immerhin die Rebe im Gemeindewappen erklären. Im 11. Jahrhundert gehörte das Gemeindegebiet zum Einflussbereich der Zähringer, wovon Reste ehemaliger Befestigungen beim Altschloss in Wünnewil zeugen. Weitere Sehenswürdigkeit ist die markante Pfarrkirche‒ ein 1931 bis 1933 errichteter Betonbau mit unvollendetem Glockenturm.

Flamatt wurde 1312 erstmals Blamatten (flache Matten/Wiesen) genannt. Im Weiler Blumisberg steht ein Herrensitz, der 1620 für die Familie de Weck im spätgotischen Stil erbaut wurde und eine reiche Innenausstattung aus der Zeit von Renaissance und Barock besitzt.