Das Sammeln von Erfahrungen an verschiedenen Forschungseinrichtungen, auch im Ausland, ist oft ein notwendiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Habilitation und einer akademischen Karriere. Viele Wissenschaftler aus gewissen EU Staaten sind jedoch nicht in der Lage ein vollständiges Forschungsvorhaben im Ausland durchzuführen oder zu vollenden, da die Lebenshaltungskosten zu hoch sind. Das nun abgeschlossene Sciex-NMS.ch Stipendien-Programm ermöglichte es jungen Forschern aus den zwölf Staaten, die der Europäischen Union seit 2004 beigetreten sind, ihre Forschung an Schweizer Universitäten für einen begrenzten Zeitraum durchzuführen. Das Stipendien-Programm verteilte finanzielle Mittel in der Höhe von insgesamt 47 Mio. CHF und über 500 Jungforscher aus über 150 wissenschaftlichen Institutionen nahmen am Programm teil.
In Ungarn ist dies eines der 37 Projekte, Programme oder Fonds, die unter dem bilateralen Rahmenabkommen zwischen Ungarn und der Schweiz im Juni 2012 genehmigt wurde. In der Höhe von 130 Millionen Schweizerfranken, bildet dieses Programm einen Teil des umfassenden Schweizerischen Erweiterungsbeitrags zu Gunsten der 12 EU Mitgliedstaaten zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten innerhalb der erweiterten Europäischen Union.
Das schweizerisch-ungarische Rahmenabkommen stärkt auch die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Ungarn.
Ca. 20 Stipendiaten folgten der Einladung zusammen mit Vertretern aus verschiedenen ungarischen Behörden, wie auch vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten.
Die lebhafte und angenehme Diskussion unter den Teilnehmern zeigte, dass von der Nanophysik bis zur Felsmechanik, von der analytischen Chemie bis zu den Neurowissenschaften, Kontakte in vielen Forschungsdisziplinen geknüpft, erweitert und gestärkt wurden. Ungarn profitiert von diesem Stipendien-Programm nicht nur weil Wissenschaft und Forschung wichtig für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung sind, sondern weil sie das Humankapital erhöhen. Die Schweizer Vertreter waren froh zu hören, dass alle Stipendiaten ihren Aufenthalt in der Schweiz als äusserst fördernd und nützlich für ihre Karriere erachteten. Darüber hinaus haben die Mentoren und Forscher die schweizerisch-ungarischen bilateralen Beziehungen durch Intensivierung von Partnerschaften zwischen Forschungseinrichtungen, die weit über den Zeitraum der Forschungsplatzierung dauerten, vertieft und erweitert.
Dank diesem erfolgreichem Programm sowie der angenehmen Atmosphäre waren während des Abends nur glückliche Gesichter zu sehen.