Die Schweiz im Weltraum

Die Erforschung des Weltraums basiert auf der internationalen Zusammenarbeit vieler Raumfahrtnationen. Die Schweiz ist seit den Anfängen der Raumfahrt in der Weltraumforschung tätig. Spitzentechnologie, wissenschaftliche Exzellenz, Innovationsfähigkeit, qualifizierte Arbeitskräfte, Präzisionsindustrie und jahrzehntelanges Engagement haben der Schweiz eine Spitzenposition in der Raumfahrt gesichert. Durch ihre Einbindung in die langfristige europäische Raumfahrtstrategie kann sie ihre Interessen in einem globalen Kontext vertreten und strebt danach, ein wettbewerbsfähiger, zuverlässiger und wichtiger Partner im Raumfahrtsektor zu sein. Aus diesem Grund informiert das Wissenschaftsbüro über die Entwicklungen in der amerikanischen Weltraumforschung und -politik und trägt dazu bei, die amerikanische und die schweizerische Raumfahrtgemeinschaft zu vernetzen.

Raumfahrt-Zusammenarbeit zwischen den USA und der Schweiz

Die Schweiz unterhält auch im Raumfahrtsektor eine langjährige Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten. Als die NASA 1969 ihre Apollo-11-Mission abschloss, war die Schweiz das einzige ausländische Land, das mit einem Experiment auf der Apollo-11-Mondlandefähre zu diesem Grossprojekt beitrug: Nach der ersten Landung auf dem Mond setzte Buzz Aldrin das fahnenähnliche Solar Wind Composition Experiment ein, das von der Universität Bern und dem Schweizerischen Nationalfonds hergestellt und von Johannes Geiss, einem Professor der Universität Bern, entwickelt worden war. Das Experiment diente der Untersuchung des kontinuierlichen Flusses geladener Teilchen auf der Sonne, des so genannten "Sonnenwinds". Es trug dazu bei, die konkurrierenden Theorien über die Entstehung des Sonnensystems, die Atmosphären der Planeten und die Dynamik des Sonnenwindes zu klären.

Die Vereinigten Staaten und die Schweiz arbeiten auch im Rahmen der Internationalen Raumstation (ISS) zusammen, einem der größten Projekte, das je realisiert wurde. So sind Universitäten und Forschungsinstitute aus der Schweiz und den Vereinigten Staaten seit Beginn an dem Experiment Alpha Magnetic Spectrometer beteiligt. Dabei handelt es sich um einen Teilchendetektor auf der ISS, mit dem die Wissenschaftler herausfinden wollen, woher die kosmische Strahlung kommt und wie sie das Leben auf der Erde beeinflusst.

Viele Schweizer Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche liefern Schlüsselelemente für Weltraummissionen. Die Branche besteht hauptsächlich aus kleinen und mittleren Unternehmen, die für ihre Spitzentechnologie und ihr Wissen bekannt sind. Einige der weltweit führenden Unternehmen für Satellitenstarts sind auf den Einsatz von Schweizer Technologie angewiesen.