Bilaterales Rahmenabkommen mit Tschechien

Schweiz und Tschechien unterzeichnen Rahmenabkommen
Schweiz und Tschechien unterzeichnen Rahmenabkommen. © Zdeněk Rerych

Staatssekretärin Helene Budliger Artieda und der tschechische Finanzminister Zbyněk Stanjura haben am 29. Juni in Prag ein bilaterales Abkommen zur Umsetzung des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet. Die Schweiz wird in Tschechien ein Programm im Umfang von 76,9 Mio. Franken unterstützen. Mit dem Besuch von Helene Budliger Artieda in Prag unterstrich die Schweiz ihr Interesse, die bereits sehr guten bilateralen Beziehungen mit der Tschechischen Republik weiter zu stärken.

Das neue Kooperationsprogramm trägt den aktuellen Bedürfnissen Tschechiens Rechnung. Es soll schweizerisch-tschechische Partnerschaften in Bereichen stärken, in denen die Schweiz dank ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung einen Mehrwert bieten kann. Dazu gehören Forschung und Innovation, Migration und Integration, Gesundheitssystem, nachhaltiger Tourismus sowie Schutz und Erhalt der Biodiversität. Insgesamt steht dafür ein Betrag von 76,9 Mio. Franken zur Verfügung.

Ein Schwerpunkt liegt darin, in National- und Naturpärken die Touristenströme besser zu lenken. Die Pärke leiden punktuell unter starkem Touristenaufkommen mit entsprechenden Konsequenzen für die Umwelt. Hier sollen mit Schweizer Knowhow nachhaltige und alternative Tourismusmodelle entworfen und umgesetzt werden. Dies trägt auch dazu bei, die Biodiversität zu schützen.

Zudem werden geplante Reformen in den Bereichen Forschungsinfrastruktur, häusliche Krankenpflege sowie soziale und wirtschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten mitfinanziert und durch Schweizer Expertise unterstützt.

Der zweite Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Staaten, der vom SECO,der DEZA und dem SEM umgesetzt wird, ist eine Investition in Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa. Er zielt darauf ab, den Zusammenhalt zu stärken, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten zu verringern und Länder zu unterstützen, die unter Migrationsdruck stehen. Mit dem Schweizer Beitrag stärkt und vertieft die Schweiz zudem die bilateralen Beziehungen zu den EU-Partnerländern und zur EU als Ganzes.