Alle 39 Projekte sind seit Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen. Die ursprünglich definierten Projekteziele wurden erreicht und teilweise sogar übertroffen.
Ein Überblick über die erreichten Resultate:
Starthilfe für innovative Unternehmen
Der ungarische Risikokapitalfonds, an dem sich die Schweiz zu 43% beteiligt, hat insgesamt 20 KMU unterstützt und die Schaffung von 202 Stellen für hochqualifizierte Arbeitskräfte ermöglicht. Bei fünf der unterstützen jungen Unternehmen konnte der Fonds seine Anteile erfolgreich verkaufen.
Forschung
SCIEX-Stipendien haben 62 ungarischen Doktoranden und Post-Doktoranden einen befristeten Forschungsaufenthalt an einer Schweizer Universität ermöglicht. Über 100 wissenschaftliche Publikationen und vier Patentanmeldungen resultierten aus gemeinsamen Forschungsprojekten von Schweizer und Ungarischen Hochschulen.
Projektbeschrieb (PDF, 2 Seiten, 325.2 kB, Deutsch)
Regionalentwicklung
Verschiedene Massnahmen haben die touristische Infrastruktur im Nordosten Ungarns verbessert. In Sátoraljaújhely, der grössten Stadt in der gebirgigen Weinregion Zemplén, bietet ein 2015 eröffnetes Kletterzentrum auf über 300m2 bis zu 21 Meter hohe Kletterwände. Die Infrastruktur ist auf ein breites Amateur- und Profipublikum ausgelegt.
Wasserversorgung
Insgesamt sind 150 Kilometer Wasserleitungen aus Asbestzement durch Kunststoffrohre ersetzt oder neu erstellt worden. Die Zahl der Rohrbrüche und folglich auch die Trinkwasserverluste sowie die Unterhaltskosten haben massiv abgenommen. Mehr als 200‘000 Personen in den betroffenen Städten und Gemeinden haben dank dem Erweiterungsbeitrag Zugang zu einer verlässlichen und sicheren Trinkwasserversorgung.
Projektbeschrieb (PDF, 17 Seiten, 713.6 kB, Deutsch)
Verbesserung des Luftqualitätsnetzwerks
Das Referenzlabor für Luftqualität des ungarischen Wetterdienstes und die regionalen Laboratorien sind mit 231 neuen Mess- und Analysegeräten ausgestattet. Die modernen Geräte erfüllen die neuesten EU-Richtlinien im Bereich der Luftverschmutzung. Mit den Geräten können mehr Informationen betreffend Konzentration von Schwermetallen, Feinstaub, Stickoxid, Schwefeldioxid und krebserregenden Kohlenwasserstoffen gesammelt werden. Zwei mobile Messstationen ergänzen die Ausweitung des elektronischen Überwachungsnetzwerks, das vor allem grosse Städte abdeckt.
Überwachung von Abfalldeponien und Emissionskontrollen
Das für die Überwachung zuständige Inspektorat hat neue Laborausrüstung und zwei mobile Messstationen in Betrieb genommen. Zehn Spezialistinnen und Spezialisten machten fachspezifische Weiterbildungen, um die neue Ausrüstung nachhaltig nutzen zu können. Dank diesen Anschaffungen ist das für den Grossraum Budapest zuständige Umweltschutzmesszentrum nun in der Lage, Überwachungsaufgaben und Messungen des Ausstosses verschiedener Schadstoffe gemäss den EU-Richtlinien durchzuführen.
Erhöhung der Energieeffizienz
13 Polizeistationen sind energieeffizient saniert worden.
Biodiversität
Insgesamt 744 Bildungsinstitutionen konnten im Rahmen eines Ausbildungsprogramms zur Sensibilisierung von Kindergarten- und Grundschulkindern mit dem Green Kindergarden und Ecoschool Award zertifiziert werden. Für rund 200‘000 Hektaren „Natura 2000“ Gebiete wurden Managementpläne für den nachhaltigen Schutz erarbeitet.
Hochwasserschutz entlang der Theiss
In Ungarn wurden verschiedene Projekte für den Schutz vor Hochwasser finanziert. So wurden Uferdämme von zwei Wasserreservoirs im Nordosten des Landes verstärkt und damit Siedlungen mit rund 10‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern vor Überschwemmungen geschützt. Die Behörden wurden mit 12,5 km mobilen Schutzdämmen ausgerüstet und können so auf rasch ansteigende Wasserspiegel reagieren und die leicht transportierbaren Dämme an den grössten Gefahrenstellen einsetzen. Ausbildung von Fachpersonen und ein umfassendes Prognosemodell zur Wettervorhersage tragen weiter zur Risikominderung bei Hochwassern bei.
Projektbeschrieb (PDF, 2 Seiten, 305.6 kB, Deutsch)
Erhöhte Sicherheit in ungarischen Gerichtshöfen
Die Sicherheitskontrollen im Eingangsbereich von Gerichtsgebäuden entsprechen dank 108 neuen Metalldetektorschleusen und 52 Röntgenscannern dem neusten Stand der Technik. Informationstechnologische Neuerungen ermöglichen ausserdem einen sicheren und zuverlässigen elektronischen Zugang zu Gerichtsakten und zentralen Datenbanken.
NGO- und Partnerschaftsfonds
Vielfältige Initiativen wurden durch Fond unterstützt. Geplant als Initiativen zur Stärkung der Zivilgesellschaft, sind daraus Ergebnisse, wie die erste zertifizierte Energiestadt Ungarns oder gezielte Unterstützungsmassnahmen für Behinderte, hervorgegangen. Über 150 Projekte wurden unterstützt, wovon etwa ein Drittel gemeinsam mit Schweizer Partnerbehörden oder -organisationen realisiert wurde.
Projektbeschrieb (PDF, 2 Seiten, 692.0 kB)
Gesundheit
Mit dem Ziel, die Qualität der Gesundheitsversorgung v.a. in benachteiligten Regionen zu verbessern und dadurch auch besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie die Roma zu erreichen, wurde ein neuartiges Programm aufgegleist. Mittels Hausarzt-Teams in den sogenannten «General Practitioner Centers», die von Prävention über Beratung und Behandlung alles anbieten, konnten 25‘000 Erwachsene und 8000 Kinder von Untersuchungen profitieren. Zur Förderung des fachlichen Austauschs nahmen im November 2016 15 Gesundheitsfachleute aus Ungarn an einer Studienreise nach Genf teil und informierten sich über die Herausforderungen bei der Organisation und die Finanzierung der medizinischen Grundversorgung in der Schweiz. Besonders erfreulich ist, dass kürzlich die ungarische Regierung Mittel gesprochen hat, um dieses erfolgreiche Pilotprogramm in vier Gemeinden vorläufig weiterzuführen.