Julia Znoj im Kunstraum Schwaz

Samstag, 17.12.2022 – Samstag, 18.02.2023

Bildende Kunst; Ausstellung

Julia Znoj
Julia Znoj © Verena Nagl

Ideen und Vorstellungen von Anonymität plagen die Menschheit seit jeher. Wenn man einmal woanders ist, kann man dann auch ein*e andere*r sein? Nur im Geiste, so scheint es. Alles, was altert, ist die Erscheinung eines früheren Bildes.

In der Ausstellung «She is in it not not at all» befragt Julia Znoj die Realität von Wiederholung, von zeitlichen und materiellen Verläufen, von Klängen und leeren Umhüllungen, aus denen die Fragen drängen: Was ist ein Teil? Was ergibt ein Ganzes? In Materialstudien wird die Negativform verworfen, während die Positivform zum begehrten oder intendierten Objekt transferiert. Die hier präsentierten Werke gehen aus früheren Arbeiten hervor, basierend auf weiblichen Requisiten, und bringen zum Vorschein, was zuvor verdrängt wurde. Sie laden die Betrachter*innen dazu ein, Formen zu zerlegen und sie als Teile, Versionen oder als Widerhall eines vergangenen Lebens wahrzunehmen, die tradierten Erzählungen zu überarbeiten.

Dicht an dicht stehen die Werke von Julia Znoj im Ausstellungsraum. Als BesucherIn muss man sich erst Wege hindurchbahnen – zwischen Objekten, die, wie Treibgut angeschwemmt, scheinbar zufällig hier zu liegen kamen. Mit den Werken der Schweizer Künstlerin widmet sich der Kunstraum Schwaz nach einem intensiven Rechercheprojekt und der Malerei nun der Skulptur. Nicht der im klassischen Sinne fein gearbeiteten, geschliffenen, plastisch modellierten Skulptur, sondern der wild collagierten.

Ausstellungsdauer:
17. Dezember 2022 bis 18. Februar 2023

Ort: Kunstraum Schwaz, Palais Enzenberg, Franz-Josef-Strasse 27, 6130 Schwaz