Heute Montag wird in Bern mit verschiedenen Anlässen im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern von Politik, Behörden, Wissenschaft, Wirtschaft sowie der Weltgesundheitsorganisation WHO der Welt-Malaria-Tag begangen. Federführend für die Organisation ist die 2007 von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA gegründete Swiss Malaria Group, ein Netzwerk von Forschungsinstitutionen, öffentlichen Einrichtungen, privaten Firmen und Organisationen der Zivilgesellschaft mit dem gemeinsamen Ziel, das Schweizer Engagement in der Malariabekämpfung voranzutreiben. «Einiges haben wir zwar bereits geschafft», stellt DEZA-Direktor Manuel Sager anlässlich des Welt-Malaria-Tages fest. «Dennoch bleibt noch Vieles zu tun, wenn wir das ambitionierte Ziel der WHO erreichen wollen, die Malaria bis zum Jahr 2030 um 90% zu reduzieren.»
Jede zweite Minute stirbt ein Kind
Gemäss WHO sterben weltweit nach wie vor rund 438‘000 Menschen pro Jahr an Malaria, bei 70% von ihnen handelt es sich um Kinder unter fünf Jahren. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung ist von der Krankheit bedroht, der im Schnitt jede zweite Minute ein Kind zum Opfer fällt. Diesen Zahlen stehen die Erfolge gegenüber, die in den letzten 15 Jahren erzielt werden konnten. So ist die Todesrate seit der Jahrtausendwende weltweit um nahezu die Hälfte gesunken, was gemäss Schätzungen mehr als 6.2 Millionen gerettete Menschenleben bedeutet. Zwei von drei Kindern unter fünf Jahren in Subsahara-Afrika schlafen heute unter einem Insektizid-imprägnierten Moskitonetz, und auch der Zugang zu qualitativ hochstehenden Medikamenten konnte beträchtlich verbessert werden.
Einen substanziellen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung hat auch die Schweiz mit ihrem innovativen und partnerschaftlichen Engagement geleistet. So hat die von der DEZA mitlancierte öffentlich-private Partnerschaft Medicines for Malaria Venture mit Sitz in Genf in den letzten 15 Jahren sechs neue Medikamente gegen Malaria auf den Markt gebracht. Bereits wurden über 300 Millionen Behandlungen des kinderfreundlichen Medikaments Coartem Dispersible, das in Partnerschaft mit Novartis entwickelt worden war, in 50 Länder verschickt – ohne jeden Profit. In Tansania hat das vom Schweizer Tropen- und Public Health Institut und der DEZA unterstützte nationale Mückennetzprogramm Familien mit 50 Millionen Netzen beliefert und so jährlich über 60‘000 Kindern das Leben gerettet.
Erfolge als Beispiel für wirksame Entwicklungszusammenarbeit
DEZA-Direktor Manuel Sager sieht in diesen Erfolgen «ein Beispiel dafür, wie wirksam Schweizer Entwicklungszusammenarbeit ist, wenn alle Partner sektorübergreifend am selben Strick ziehen». Deshalb werde sich die DEZA als Brückenbauerin auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Schweiz ihre Stärken und ihre Erfahrung im Kampf gegen Malaria wirkungsvoll zur Geltung bringen kann.
Dieses Engagement entspricht der übergeordneten Strategie der DEZA im Bereich der Gesundheitsförderung, wie sie in der Botschaft über die internationale Zusammenarbeit der Schweiz 2017-2020 gestützt auf die globale Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umschrieben ist. «Internationale Entwicklung und Gesundheit sind nicht voneinander trennbar», betont Manuel Sager. «Gesundheit ist wichtig für die Entwicklung jedes Individuums, für Nationen und für die ganze Welt. Gesundheit ist ein Menschenrecht. Gesundheit ist ein zentrales Element in der Armutsbekämpfung. Gesundheit trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur globalen Sicherheit bei.»
Weiterführende Informationen
DEZA: Gesundheit – Ein Schlüsselfaktor der Entwicklung
Swiss Malaria Group
Fact Sheet Malaria - DEZA(pdf, 270kb)
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