Wasserressourcen nachhaltig bewirtschaften

Srepok Fluss, Vietnam, Effiziente Wassernutzung in der Kaffeeeproduktion.
Effiziente Wassernutzung in der Kaffeeproduktion im Einzugsgebiet des Srepok, ein Zufluss des Mekongs. © Alisher Sharypau

Der Wasserbedarf steigt kontinuierlich, während die gesamte Wassermenge weltweit begrenzt und zunehmender Verschmutzung ausgesetzt ist. Die grösste Herausforderung besteht darin, das Wasser nachhaltig zu bewirtschaften und gerecht unter Haushalten, Landwirtschaft, Industrie und auch unter Ländern zu verteilen. Die DEZA setzt sich für effiziente und nachhaltige Wassernutzung ein und fördert die friedliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit.  

Fokus der DEZA

Die DEZA setzt sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen ein, um den Zugang zu Wasser zu gewährleisten und die Risiken von Umweltzerstörung und Konflikten zu reduzieren. Dieses Engagement soll in Regionen, in denen es zu Spannungen kommt, Friedensförderung mit nachhaltiger Bewirtschaftung der Wasserressourcen verknüpfen und in Gebieten mit Wassermangel zu effizienter Nutzung, Wiederverwendung und sinnvoller Bewirtschaftung des Wassers beitragen.

Hintergrund

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die DEZA setzt sich für den Dialog zwischen Ländern ein, deren Wasserversorgung aus demselben Einzugsgebiet gespeist wird. Politischer und technischer Austausch kann Spannungen und Konflikte abbauen oder ihr Entstehen verhindern. Die Schweiz, als neutraler Akteur mit Erfahrung in der Mediation und anerkannter Wasserexpertise, stellt den idealen Rahmen für einen solchen Austausch bereit. Zudem unterstützt die DEZA auf technischer Ebene gemeinsame Methoden zur Messung von Qualität und Quantität des verfügbaren und des verbrauchten Wassers. Stehen politischen Entscheidungsträgern   solche Daten zur Verfügung, können sie besser über die Bewirtschaftung gemeinsamer Wasserressourcen verhandeln und zusammen Ziele festlegen und erreichen.

Wasser muss effizient genutzt werden

Wasser hat einen Preis. Sein Schutz, seine Verteilung und seine Aufbereitung unterliegen den gleichen ökonomischen Gesetzen wie jedes andere Konsumgut. Zugleich handelt es sich um eine Ressource, zu der jeder Mensch Zugang haben muss. Die DEZA entwickelt Mechanismen, die eine effiziente Nutzung von Wasser sowie die Aufbereitung von Abwasser fördern.  Die Mechanismen bieten Anreize für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und für den Bau von umweltschonender Infrastruktur in einer Region oder in einem Industriezweig.

Die DEZA setzt sich zum Beispiel an der Seite von Grossunternehmen für einen erleichterten Wissenstransfer über den Wasserfussabdruck ein. Dieser Indikator erlaubt die Kontrolle des Wasserverbrauchs bei der Herstellung eines Produkts. Weiter engagiert sich die DEZA für die Entwicklung des «Water Stewardship Standard». Damit verfolgt sie das Ziel, dass alle Akteure aus Wirtschaft, Regierung und Zivilgesellschaft Verantwortung für ihren jeweiligen Einfluss auf die gemeinsam genutzte Ressource übernehmen und für eine nachhaltige Bewirtschaftung zusammenarbeiten. Zudem werden Mechanismen für Zahlungen ausgearbeitet, um die im Einzugsgebiet lebende Bevölkerung für den Schutz der Wasserressourcen zu entschädigen.

Aktuelle Herausforderungen

Bis 2030 wird der Wasserbedarf voraussichtlich um 30% ansteigen, während die Umweltverschmutzung bisher ungeahnte Ausmasse erreicht. Global werden heute 80% der Siedlungs- und Industrieabwässer ohne jede Vorbehandlung in die Umwelt abgegeben. In den meisten Fällen reichen die Selbstreinigungskräfte aquatischer Ökosysteme bei Weitem nicht aus, um mit solch grossen Volumen umgehen zu können. Weiter benötigt die Landwirtschaft viel Wasser – nahezu 70% des weltweiten Verbrauchs.  Der Wassereinsatz ist aber oft ineffizient, ganz zu schweigen von der durch Dünger und Pestizide verursachten Verschmutzung. Hinzu kommt die wachsende Industrie, die heute 22% des Wassers verbraucht. Der Druck auf die Wasserressourcen wird sich dadurch noch weiter erhöhen.

Im Jahr 2025 wird die Hälfte der Weltbevölkerung in Zonen mit ständiger Wasserknappheit leben, welche die lokalen Volkswirtschaften schwächt und Millionen Menschen vertreiben wird. Darum ist es schon heute besonders wichtig, Wasser in einer Weise zu nutzen, die seine Regenerationsfähigkeit nicht beeinträchtigt und eine gerechte Verteilung zulässt.

Aktuelle Projekte

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SOM, SomReP Bridging Phase

01.10.2024 - 31.12.2025

SomReP aims to foster sustainable livelihoods and increase the resilience of (agro-) pastoralist communities to climate shocks across Somalia. By supporting vulnerable communities to better cope with ecological disasters SomRep makes an important contribution to mitigate key drivers of fragility in Somalia and thereby promotes Switzerland’s interest to strengthen stability and economic develop ment in the Horn of Africa region.


Capacity Building for Low Carbon and Climate Resilient City Development in India (CapaCITIES)

01.08.2024 - 31.07.2026

India’s 8000+ cities contribute to more than 70% of its GHG emissions and are highly vulnerable to climate change impacts. The CapaCITIES exit phase will consolidate results of the Ph. 1 and 2 of the Indo-Swiss collaboration on low carbon and climate resilient urban development, support institutionalisation for autonomous implementation of Net-Zero Climate Resilient City Action Plans by cities, and disseminate and upscale results at the national level.


Boosting collective action for improved water quality management

01.08.2024 - 31.07.2028

Using a water stewardship approach, the programme aims to improve the quality and management of water as a shared resource, while ensuring sustainable business development in the Greater Mekong Region. In this 2nd phase, Switzerland will continue to support the World Wide Fund for Nature’s engagement with small and medium enterprises as well as other stakeholders, to reduce water pollution and improve water governance at river basin level.


Assistance multisectorielle pour les populations affectées par les déplacements, Beni & Oicha, Nord Kivu

22.07.2024 - 31.07.2026

Les conflits armés à l’est de la RDC entrainent des déplacements récurrents de population, des violences sur les civils, la perte de moyens d’existence ainsi que des besoins humanitaires importants. Dans la continuité des deux phases antérieures, cette intervention vise à renforcer la résilience des populations affectées par les conflits par une intervention en sécurité alimentaire, moyens de subsistance et eau, hygiène et assainissement, dans 4 zones de santé du territoire de Beni, au Nord Kivu.


Production des Connaissances et Appui Institutionnel pour une gestion intégrée des Ressources en Eau au Tchad - ResEau

01.06.2024 - 31.05.2028

Le Tchad subit fortement les effets du changement climatique avec des pluviométries aléatoires. Le sous-sol du Tchad dispose d’un important potentiel en eau. Faute de compétences nationales, ces ressources en eau restent très peu mobilisées. La DDC renforce, à travers ce projet, les compétences et les connaissances nationales pour favoriser une gestion durable de ces ressources et contribue ainsi à la résilience du Tchad face aux changements climatiques.


Provision of CCCM, protection and social cohesion responses to Sudan crisis affected populations in Renk and Manyo Counties, Upper Nile

01.06.2024 - 31.12.2024

To respond to the needs of the growing number of refugees and returnees crossing the border into South Sudan due to the ongoing crisis in the Sudan, both in camp and host community settings. The intervention will improve CCCM, WASH2 and protection in Renk town, in the Transit Center (TC) at Renk and in the Reception Centre (RC) in Joda and Manyo.


UNICEF – Improving drinking water quality in Lebanon

01.06.2024 - 31.05.2026

Lebanon’s water sector is at risk of collapse. Therefore Switzerland, in partnership with UNICEF supports the provision of safe water through the public service. The proposed intervention is critical to the water sector and serves as emergency support to the population to avoid impacts of collapsed water systems such as cholera. It also lays the ground for longer-term improved water quality in Lebanon.


Integrated Water Resources Management in Kosovo (IWRM-K)

01.05.2024 - 30.04.2029

Switzerland assists water sector related governments, civil society and private sector stakeholders in Kosovo in the development/implementation of a national integrated and sustainable water resources management framework. Support activities combined with capacity development and awareness building will contribute to enhanced conservation, protection, quality and equitable distribution of water resources. Thus the project also contributes to good governance, reduced risks of internal and transboundary water-related conflicts, the mitigation of climate change impact as well to enhanced the health of the population.


Direct action Chad WASH Médecins Sans Frontières (MSF)

01.04.2024 - 31.12.2024

Chad hosts over 565’000 refugees from the recent crisis in Sudan, adding to the 595’000 refugees already residing in the country. Acces to safe drinking water is one of the biggest challenges for the Humanitarian actors. SDC provides material to Médécins sans frontiers. for analysing potential water sources and distributing the drinking water obtained. Two SHA experts will introduce the material during a short mission to Chad.


UNICEF, EMOPS Geneva, Core Contribution 2024-2025

01.01.2024 - 31.12.2025

The Office of Emergency Programmes (EMOPS) ensures that the United Nations Children’s Fund’s (UNICEF) role in complex emergencies is clearly defined, the organization properly equipped and prepared to deliver its mandate to support the needs of children. SDC’s support to EMOPS in Geneva enables UNICEF to lead inter-agency humanitarian coordination, response and standard setting in Water and Sanitation (WASH), Education, Nutrition and Child Protection.


National Water Resources Management Project in Uzbekistan (NWRM)

01.01.2024 - 31.12.2027

The project supports the water sector reform through the development and operationalization of strategic and regulatory framework based on a full-fledged integrated water resources management approach, embracing all water users and multi-actors’ space aligned with administrative changes. This will allow to achieve climate change resilience, food and water security, increased water productivity and improved livelihoods of the rural population in Uzbekistan.


Core Contribution to the International Secretariat for Water (ISW)

01.01.2024 - 31.12.2028

A sustainable and equitable water governance and a secured access to safely managed drinking water, sanitation and hygiene are at the base of Switzerland’s efforts for having a Sustainable Development Goal 6 on water. The International Secretariat for Water is a Canada based non-governmental organisation promoting an active civil society by focussing on youth, women and indigenous people. It acts as a facilitator for political processes in support of concrete water projects.

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