Grosses und vielfältiges Schweizer Engagement in Polen

Artikel, 28.01.2014

Bundespräsident Didier Burkhalter besichtigt anlässlich seines offiziellen Besuchs in Polen vom 27.–28.1.2014 eines der Projekte, mit denen die Schweiz Polen im Rahmen des Erweiterungsbeitrags unterstützt.

Anschlagtafel des Erweiterungsbeitrags in Polen
Die Schweiz unterstützt Polen mit 58 Projekten. Bundespräsident Didier Burkhalter besichtigt anlässlich seines offiziellen Besuchs in Polen eines davon. Ministerstwo Infrastruktury i Rozwoju

Die Schweiz unterstützt Polen mit 58 Projekten, mit denen die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede in Europa vermindert werden sollen. Die Projekte werden bis 2017 umgesetzt. Rund 40 Prozent der insgesamt CHF 464,6 Mio. fliessen in die strukturschwachen Regionen Lubelskie, Malapolskie, Podkarpackie und Swietokrzyskie im Südosten des Landes.

Folgende Ziele stehen im Zentrum der Projekte:

  • Wirtschaftswachstum fördern und Arbeitsbedingungen verbessern
  • Sicherheit erhöhen
  • Umwelt schützen
  • Öffentliche Sicherheit erhöhen
  • Zivilgesellschaft stärken

Projektbeispiel aus Krakau, Polen: Luftverschmutzung senken und erneuerbare Energien fördern

Spital Rydygier in Krakau
Im Spital Rydygier in Krakau werden mit Schweizer Unterstützung die Zentralheizung, das Kühl- sowie das Lüftungssystem modernisiert. © DEZA

Bundespräsident Didier Burkhalter besucht am 28.1.2014 in Krakau das Spital Rydygier. Mit Schweizer Unterstützung werden dessen Zentralheizung, Kühl- und Lüftungssysteme modernisiert. Die Instandstellung und Modernisierung der Basisinfrastruktur in verschiedenen Spitälern der Region Malopolskie ist ein Beitrag zur Reduktion von Emissionen und Minderung der Luftverschmutzung.

Rund 90 Prozent des Energiebedarfs in Polen werden heute durch Kohle gedeckt, was die Umwelt belastet. Im Rahmen der EU-Richtlinie zu den erneuerbaren Energien hat sich das Land zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten verbrauchten Energie bis im Jahr 2020 auf 15 Prozent zu erhöhen. Die Schweiz unterstützt Polen dabei und setzt Mittel aus dem Schweizer Erweiterungsbeitrag ein.

Projektbeschrieb (PDF, 2 Seiten, 644.7 kB, Deutsch)

Weitere Projekte in Polen im Rahmen des Schweizer Erweiterungsbeitrag:

Mit Schweizer Fachwissen Verkehrssicherheit erhöhen

In diesem Projekt tauschen sich polnische Sicherheitsverantwortliche mit Schweizer Experten aus. Mit Ausbildungskursen, Investitionen in die Strassensicherheit sowie nationalen Präventionskampagnen soll die Verkehrssicherheit erhöht werden, die in Polen unter dem europäischen Standard liegt.

Projektbeschrieb (PDF, 2 Seiten, 644.9 kB)

Modernisierte Grenzübergänge

Die beiden Grenzübergänge Siemianówka und Połowce an der polnisch-weissrussischen Grenze werden mit Schweizer Unterstützung renoviert und auf Schengen-Standard gebracht. Moderne Einrichtungen und Ausrüstungen fehlen grösstenteils, so dass das Personal seiner Aufgabe nur unzureichend nachkommen kann – besonders mit Blick auf den wachsenden Grenzverkehr. Gleichzeitig tauscht die Schweiz Erfahrungen und Wissen mit den polnischen Zollbehörden aus.

Projektbeschrieb

Stärkere Wirtschaft im Karpatenvorland

In der Bergregion Karpatenvorland im Südosten Polens unterstützt die Schweiz die Wirtschaft, besonders den Tourismus und die lokale Produktion.

Projektbeschrieb

Asbest entsorgen

Die Schweiz unterstützt den Verwaltungsbezirk Lublin mit CHF 13,2 Mio. bei der Asbestentsorgung. Dazu gehören ein System zur Überwachung und Entsorgung von Asbest, die Entfernung asbesthaltiger Abfälle aus illegalen Deponien und die Sanierung von 6600 Hausdächern. In Polen wurde in der Vergangenheit häufig mit Asbest gearbeitet, vor allem in der Bauindustrie.

Projektbeschrieb (PDF, 2 Seiten, 335.8 kB)