Die Humanitäre Hilfe der DEZA konzentriert sich auf die Hilfe vor Ort und auf ein stärkeres Bewusstsein für die Einhaltung des Völkerrechts. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz der meistbetroffenen Zivilbevölkerung. Sie engagiert sich gleichzeitig in der Nothilfe, in der Prävention und Reduktion von Katastrophenrisiken sowie im Wiederaufbau und in der Rehabilitierung.
Schwerpunkte der Humanitären Hilfe der Schweiz
Nothilfe heisst für die Schweiz in erster Linie Hilfe vor Ort. Der Grossteil der humanitären Gelder fliesst in den Schutz der meistbetroffenen Zivilbevölkerung – insbesondere Flüchtlinge und intern Vertriebene – und deren Versorgung mit dem Lebensnotwendigsten, zum Beispiel Notunterkünfte, Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen oder medizinische Hilfsgüter.
Die Hilfe vor Ort ist untrennbar mit der Einhaltung des humanitären Völkerrechts sowie den internationalen Normen und humanitären Prinzipien verbunden. Damit die Hilfe die notleidenden Menschen in bewaffneten Konflikten erreicht, müssen Konfliktparteien der internationalen Hilfe den Zugang zur Zivilbevölkerung ermöglichen. Für diese Anliegen setzt sich die DEZA im bilateralen und multilateralen Dialog ein.
Thematische Schwerpunkte
Die Humanitäre Hilfe der DEZA konzentriert sich, auch mithilfe des Know-hows des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) auf die folgenden Themen:
Geografische Schwerpunkte
Das Mandat der Humanitären Hilfe der DEZA ist global. Zu den geografischen Schwerpunkten gehören jedoch die Krisenherde im Nahen Osten und in Subsahara-Afrika, wo die Bevölkerung noch während Jahren auf Nothilfe angewiesen sein dürfte. Gleichzeitig muss die humanitäre Hilfe flexibel bleiben, um rasch auf neue Krisen, Konflikte und Katastrophen reagieren zu können. Siehe Beispiele der Nothilfeaktionen.
Die humanitäre Hilfe ist hauptsächlich in 16 Schwerpunktländern oder -gebieten tätig:
- Naher und Mittlerer Osten
- Bangladesch
- Besetztes Palästinensisches Gebiet
- Jemen
- Mali
- Tschadseeregion (Niger, Tschad)
- Südsudan
- Sudan
- Zentralafrikanische Republik
- Grosse Seen (Burundi, Demokratischen Republik Kongo)
- Horn von Afrika
- Myanmar
- Nordkorea
- Kolumbien
- Haiti
- Ukraine
Um sicherzustellen, dass die Einsätze koordiniert erfolgen, arbeitet die Humanitäre Hilfe der DEZA mit anderen EDA Stellen (zum Beispiel mit der Abteilung Frieden und Menschenrechte) und verschiedenen Bundesstellen (zum Beispiel Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS)) zusammen.
Multilaterale Zusammenarbeit
Parallel zu ihren bilateralen Einsätzen arbeitet die Humanitäre Hilfe der DEZA eng mit den internationalen humanitären Organisationen zusammen. Die beiden Ansätze verstärken sich gegenseitig, wenn die Erfahrungen im Feld genutzt werden können, um multilaterale Operationen zu beeinflussen.