Bern, Medienmitteilung, 26.05.2015

Bundesrat Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA, hat am Dienstag, 26. Mai 2015, den angolanischen Aussenminister Georges Rebelo Pinto Chikoti zu einem offiziellen Arbeitsbesuch im Von-Wattenwyl-Haus in Bern empfangen. Bei den Gesprächen ging es vor allem um die bilateralen politischen und die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder. Im Weiteren tauschten sich die beiden Aussenminister über die Zusammenarbeit auf multilateraler Ebene aus und sprachen über aktuelle Themen des Weltgeschehens.

Georges Rebelo Pinto Chikoti ist der erste angolanische Aussenminister seit 2001, der die Schweiz besucht. Der letzte hochrangige Kontakt fand 2013 anlässlich einer Reise von Bundesrätin Simonetta Sommaruga nach Angola statt. In den letzten Jahren haben Angola und die Schweiz ihre Beziehungen stetig ausgebaut. Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding, das regelmässige politische Konsultationen vorsieht, wollen die beiden Aussenminister die Beziehungen zwischen Angola und der Schweiz weiter vertiefen. Bundesrat Didier Burkhalter bedankte sich bei der angolanischen Regierung für die gute Zusammenarbeit im Migrationsbereich und betonte, dass die Inkraftsetzung von zwei 2013 unterzeichneten Abkommen im Migrationsbereich einen wichtigen Schritt für die weitere Zusammenarbeit der beiden Länder bedeute. Sowohl Angola als auch die Schweiz sind Immigrationsländer und können von einem gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren.

Zufrieden zeigte sich Bundesrat Burkhalter auch über die Umsetzung eines Abkommens zwischen der Schweiz und Angola aus dem Jahre 2012, mit dem Gelder im Umfang von USD 43 Millionen nach Angola zurückgeführt werden. Diese Gelder waren 2008 wegen Geldwäscherei durch die Genfer Justiz eingezogen worden. Die Vermögenswerte werden für Projekte zugunsten der angolanischen Bevölkerung verwendet. Eines davon hat beispielsweise zum Ziel, eine landwirtschaftliche Schule in der Provinz Luanda Sul aufzubauen und damit die wirtschaftliche Entwicklung und die Diversifizierung der angolanischen Wirtschaft zu fördern.

Seit dem Abschluss eines Friedensabkommens im Jahre 2002, das einen jahrzehntelangen innerstaatlichen Konflikt beendete, erlebt Angola einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung, der insbesondere auf den Rohstoffreichtum und den Wiederaufbau der Infrastruktur zurückzuführen ist. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Angola und der Schweiz sind eher bescheiden. Zugenommen haben in den letzten Jahren jedoch die Direktinvestitionen von Schweizer Unternehmen in Angola. Mit dem Ziel, diese Investitionen weiter zu fördern, verhandeln die beiden Länder über ein Investitionsschutzabkommen.

Bundesrat Didier Burkhalter und Aussenminister Georges Rebelo Pinto Chikoti unterhielten sich ausserdem über verschiedene Themen des regionalen und internationalen Geschehens. Angola ist ein wichtiger regionaler Akteur, der sich auch international bemüht, Afrika eine geeinte Stimme zu geben. Bundesrat Burkhalter gratulierte Angola zu seiner Wahl in den UNO-Sicherheitsrat 2015/16 und sprach mit dem angolanischen Aussenminister über die Sicherheitslage in verschiedenen Regionen, unter anderem in Burundi und in der Ukraine.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Angola


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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