Weichen stellen für eine wirksamere Humanitäre Hilfe

Eine bessere Gesundheitsversorgung in Zeiten von Covid-19 in ärmeren Ländern, neue Technologien und humanitäre Daten effizient nutzen sowie die Folgen des Klimawandels im Humanitären Bereich. Das sind die Herausforderungen, die am Treffen des Humanitären Segments, HAS, des Wirtschafts- und Sozialrats der UNO, ECOSOC, in Genf vom 23.6.–25.6. 2021 angegangen werden. Pascale Baeriswyl, Chefin der Schweizer Mission bei der UNO in New York und Vizepräsidentin des ECOSOC, hat den Vorsitz beim diesjährigen HAS in Genf.

Kongolesische Jugendliche und Kinder warten in einer Kirche.

Stärkung der Humanitären Hilfe ist das oberste Ziel des Humanitären Segments, HAS, des Wirtschafts- und Sozialrats der UNO, ECOSOC. © Keystone

Livestream vom 23. – 25.6.2021: ECOSOC HAS

Das diesjährige «ECOSOC Humanitarian Affairs Segment» findet zu einem Zeitpunkt globaler, dringlicher humanitärer Herausforderungen statt. Es ist die Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme zu machen und den Kurs für eine wirkungsvollere, effektivere und effizientere Bewältigung aktueller und zukünftiger Krisen und Katastrophen festzulegen.

Für den Zyklus 2020-2021 wurde Botschafterin Pascale Baeriswyl Vizepräsidentin des ECOSOC ernannt. In dieser Funktion leitet sie das Segment der Humanitären Hilfe. Die Vizepräsidentschaft der Schweiz des ECOSOC endet am 23. Juli 2021.

Nach einem Konsultationsprozess mit den humanitären Gemeinschaften in Genf und New York liegt der Fokus der Schweiz dabei auf der Einhaltung des humanitären Völkerrechts und den Themen Inklusion, Gender, Innovation und Partnerschaften. 

«Lessons learned» und Weichen stellen

Stärkung der Humanitären Hilfe ist das oberste Ziel des humanitären Segments des Wirtschafts- und Sozialrats der UNO. Die diesjährige Zusammenkunft des Segments in Genf bietet den Akteuren im humanitären Bereich eine wichtige Plattform, um Erfahrungen und Erkenntnisse, gerade aus der schwierigen Situation mit Covid-19, auszutauschen. Die Weichen für eine effizientere Humanitäre Hilfe müssen in Zeiten von Klimawandel und Pandemie neu gestellt werden:

Wie kann man auch Menschen in ärmeren Ländern den Zugang zur Impfung gegen von Covid-19 sicherstellen? Wie treibt man neue Technologien voran und nutzt humanitäre Daten effizient? Was sind die Strategien im Humanitären Bereich gegen die Auswirkungen des Klimawandels?

Es braucht Antworten auf diese Fragen.

Nach der Eröffnungsrede von Johannes Matyassy, Stellvertretender Staatssekretär, zahlreichen Sitzungen, Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen wird am Schluss die ECOSOC-Resolution für den Humanitären Bereich von den Ratsmitgliedern verabschiedet werden.

ECOSOC

Der Wirtschafts- und Sozialrat der UNO, ECOSOC, spielt eine Schlüsselrolle bei der Förderung der drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung – Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Der Rat, mit seinen 54 Mitgliedern, ist eine zentrale Plattform, um Debatten und innovatives Denken zu fördern und zu koordinieren und so international vereinbarte Ziele zu erreichen. Entsprechend seinen Aufgaben sind die Sitze im ECOSOC so verteilt, dass die Entwicklungsländer mit überproportional vielen Sitzen vertreten sind. Das HAS findet jedes Jahr im Juni statt und ist eines der vier wichtigsten Segmente des Rates,  das einzige Segment des Rates, das alle zwei Jahre in Genf abgehalten wird.

Aussenpolitische Strategie 2020-2023

Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit bilden das Fundament für Wohlstand und nachhaltige Entwicklung. Die Aussenpolitik stärkt dieses Fundament. Sie setzt dabei auf die bewährten Instrumente der Guten Dienste, der Sicherheits-, Menschenrechts- und Migrationspolitik, und des humanitären Engagements und sowie auf die Wissenschaftsdiplomatie.

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