Schweiz und USA für einen offenen und sicheren digitalen Raum

Am Donnerstag, 9. Juli 2020 trafen sich die Schweiz und die USA zum ersten bilateralen Cyberdialog. Gemeinsam setzen sich die beiden Länder für einen offenen und sicheren digitalen Raum ein. Seitens der Schweiz sind neben dem EDA auch das EFD mit dem Delegierten des Bundes für Cybersicherheit, das VBS, das BAKOM sowie fedpol am digitalen Austausch beteiligt. Aus aktuellem Anlass stiess insbesondere die Tracing-App SwissCovid auf Interesse.

Mehrere Personen an einem Konferenztisch in der Schweiz diskutieren über eine Videokonferenz mit Kollegen in Amerika.

Erster bilateraler Cyberdialog zwischen der Schweiz und den USA, passen zum Thema mittels Videokonferenz aus der US Botschaft in Bern nach Washington. © US_Embassy_Bern

Homeschooling, Twint-Bezahlung, Tracing-App: COVID-19 hat eindrücklich gezeigt, wie zentral innovative Technologien für eine Bewältigung globaler Krisen sind und wie rasant die Digitalisierung voranschreitet. Die Schweiz ist international anerkannt im Bereich Forschung und Innovation. Um den bilateralen Austausch zu fördern hat sich die Schweiz am Donnerstag, 9. Juli zum ersten bilateralen Cyberdialog mit den USA getroffen. Passend zum Thema und unter Berücksichtigung der aktuellen COVID-19-Bestimmungen fand der Austausch teilweise digital statt – die US-Botschaft in Bern organisierte dazu eine Videoschaltung nach Washington. Die USA sind bei Cyberthemen ein wichtiger Austauschpartner für die Schweiz. Gemeinsam setzen sich die beiden Länder für einen freien, offenen und sicheren digitalen Raum ein.

 

Digitalisierung kennt keine Landes- und Departementsgrenzen

Weder COVID-19 noch die Digitalisierung kennen Landesgrenzen und können längst nicht mehr departementsintern bearbeitet werden, wie die Gründung des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit NCSC unterstreicht. Die departementübergreifende und internationale Zusammenarbeit ist zentral, um den Cyberraum in der Schweiz sicherer zu machen, die Offenheit des Internet zu bewahren und um das wirtschaftliche Potential für die Schweiz zu nutzen. Entsprechend vielfältig zusammengesetzt war die Teilnehmerliste des ersten Cyberdialogs.

Verantwortlich für die Durchführung ist im Rahmen der Nationalen Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken (NCS) das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten EDA. Zudem wurde die Schweizer Delegation repräsentiert durch den Delegierten des Bundes für Cybersicherheit sowie Vertreter des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), des Bundesamts für Kommunikation (BAKOM) und des Bundesamts für Polizei (fedpol). Auf Seiten der USA nahmen Vertreter des Nationalen Sicherheitsrats, des Ministeriums für Innere Sicherheit, des Verteidigungsministeriums, des Justizministeriums, des FBI und des Aussenministeriums am Dialog teil.

 

Schweizer Tracing-App als Beispielprojekt

Die breite Zusammensetzung des Teilnehmerkreises ist abgestimmt auf ein vielschichtiges Themenfeld. Es gibt nicht die Digitalisierung, sondern vielmehr eine Entwicklung mit Einfluss auf alle Bereiche unseres Alltags und Zusammenlebens. Neben der Sicherheit von Mobilfunkkommunikation und dem besseren Schutz von Kommunikationsinfrastruktur stand die Zusammenarbeit der Strafverfolgung im Bereich Cybercrime im Vordergrund. Zu guter Letzt stiess auch die technologische Umsetzung der Schweizer Tracing-App SwissCovid auf Interesse. Die SwissCovid-App für Mobiltelefone ist eine digitale Ergänzung zum klassischen Contact-Tracing der Kantone und soll helfen, die unkontrollierte Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Neben aktuellen COVID-Themen und den Möglichkeiten, welche die Digitalisierung in der Bekämpfung von Pandemien bietet, soll der Cyberdialog eine langfristige Austauschplattform bieten. Die Durchführung bilateraler Cyberdialoge ist ein integraler Bestandteil der Nationalen Strategie der Schweiz zum Schutz vor Cyberrisiken, die 2018 vom Bundesrat beschlossen worden ist.

 
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